Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
bereits der Abschied, noch bevor wir ein gegenseitiges Willkommen aussprechen konnten.« Fürstin Rotmond neigte erneut leicht den Kopf in die Runde. »Es war mir ein Vergnügen, noch einmal mit den anderen Völkern zusammen gegen den Feind anzutreten. Wir werden uns nun wieder zurückziehen. Aber seid versichert: Der Bund mag beendet sein, doch er ist nicht vergessen.«
Schattenwanderer bot der Herrscherin der Nyxar seinen Arm an und geleitete die hohe Frau nach drauÃen, während alle Anwesenden, einschlieÃlich der Elfen, immer noch sprachlos gafften.
»Ihr solltet auch bald kommen«, sagte sie zu ihm auf der Schwelle, während sie ihren Arm von ihm löste. »Unsere jüngsten Kinder vermissen Euch. Ich vermisse Euch.«
»So wie ich Euch«, raunte er. »Aber â¦Â«
»Es ist vielleicht an der Zeit umzudenken«, unterbrach sie. »Die Erzmagier sind nach all dem demütiger geworden. Bringt ihnen das Grimoire zurück, und sie werden Euch dafür danken.«
»Ich werde darüber nachdenken«, murmelte er.
»Ich möchte, dass Sichelschatten endlich zurückkehrt«, fuhr Rotmond fort und berührte kurz seine Wange. »Ich möchte meinen Thron mit Euch teilen. Die Drachen werden gehen, und damit übernehmen wir Mächtigen eine besondere Verantwortung, was aus Blaeja wird. Das wissen auch die Erzmagier. Lasst es uns wenigstens versuchen und eine gemeinsame Konferenz einberufen, mein Gemahl.«
»Gut. Ich werde kommen«, versprach er. »Wäre es sehr störend, wenn ich einen Gast mitbringen würde?«
Sie musterte ihn und wirkte fast amüsiert. Dann bewegte sie leicht verneinend den Kopf. »Keineswegs. Für Eure Freunde stehen unsere Tore immer offen.«
»Also erwartet meine baldige Rückkehr, meine Fürstin«, schloss er und hob kurz ihre Hand zu seinen Lippen.
Schattenwanderer kam zurück, und Goren wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Der Kriegerfürst half ihm jedoch: »Wir sprechen uns nachher, Goren. Verabschiede zuerst deine Freunde, denn sie werden mit den anderen ziehen ... zumindest fast alle.«
Da musste Goren schlucken. Auf einmal ging alles so schnell. Er ging zu den Freunden, die geduldig bei Schwarzbier und einer Platte Rauchfleisch gewartet hatten. »Ihr bleibt nicht länger?«
Hag sah bekümmert drein. »Mir fällt es sehr schwer, Goren, aber mein Vater drängt darauf, dass ich Linns Ehre wiederherstelle, und deshalb muss ich gleich mit ihm fort.«
»Hm?« Goren machte ein ratloses Gesicht. Buldr allerdings grinste breit über seinen buschigen Bart hinaus.
Hag kratzte sich verlegen den blonden Schopf, aber seine blauen Augen blitzten glücklich. »Linn, na ja, wir hatten uns heimlich verlobt, gegen den Willen meines Vaters, der eine Andere für mich ausgesucht hatte. Um seinem Zorn zu entgehen, bin ich fortgelaufen, in diese Geschichte geraten und jetzt hat er mir gesagt, dass Linn ... na ja ... also, wir haben eine Tochter.« Er wurde rot, irgendwie schien er es noch nicht fassen zu können.
Goren und Menor starrten ihn an, als wäre er ein Geist, dann brachen sie in Gelächter aus, klopften ihm auf die Schulter und beglückwünschten ihn. Buldr, der zuvor schon die richtigen Schlüsse gezogen hatte, schloss sich an.
Hag hob die Schultern. »Eigentlich sollte ich mich jetzt mit euch betrinken, aber dann bringt mich mein Vater doch noch um. Ich weià nicht, wie Linn es geschafft hat, ihn umzustimmen, aber ich glaube, er ⦠ja, er war unglücklich darüber, wie wir auseinander gegangen sind. AuÃerdem hat meine Mutter ihm die Hölle heià gemacht.«
Goren und Menor lachten immer noch. »Ich bin stolz auf dich!«, sagte Menor. »Mögen Söhne folgen, für die Goren und ich dann Pate stehen dürfen, und Buldr ...«
»Genug!« Hag wehrte lachend ab. »Ich will kein Heer, eine kleine Familie tut es auch.«
Das brachte Goren auf den nächsten Abschied. »Was wirst du tun, Menor? Bist du denn überhaupt soweit, zu reisen?«
»Ja, ich denke schon. Marela ist eine groÃartige Heilerin, und Sternglanz erst recht. Und mein Reisegefährte will bald los, ich habe also gar keine Wahl.«
»Von wem sprichst du?«
»Von mir.«
Goren fuhr herum und starrte Schattenwanderer entgeistert an. »Du und Menor?«
»Schlimmer als eine Klette, dieses dünne Elend«, sagte
Weitere Kostenlose Bücher