Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie
der Fürst. »Aber ich habe mich an seine schauderhafte Poesie gewöhnt, also werde ich ihn notgedrungen eine Weile mitnehmen, bis ich ihn Kopf voran in den Sumpf stecke und dort verrotten lasse, damit er endlich sein vorlautes Mundwerk hält.«
»Das ist mir einen Krug wert! Hört, hört!«, rief Buldr, hob den Krug an die Lippen und leerte ihn in einem Zug. Menor sah ihm pikiert dabei zu.
Goren wandte sich Menor wieder zu. »Damit ist deine Diebeskarriere wohl endgültig beendet?«
Der Dünne grinste. »Als Poet bin ich sowieso viel begabter. Du wirst bestimmt bald eine Veröffentlichung von mir sehen, Goren.«
»Halte dich nicht allzu lange auf, Goren«, sprach Schattenwanderer dazwischen. »Dreyra erwartet dich, und dann will ich mich verabschieden. Manche Dinge sollten nicht aufgeschoben werden.« Er drehte sich um und ging hinaus auf den groÃen Balkon.
Doch ein Abschied blieb zuvor noch. »Buldr, wirst du mit König Haldrin nach Arkenstein gehen?« Gorens Stimme klang kummervoll, er konnte sich nicht mehr beherrschen. Ãber ein Jahr waren sie füreinander da gewesen, und nun war alles vorbei. Die einzigen und besten Freunde, die er je gehabt hatte.
Der Zwerg nickte. »Ja, Goren. Ich muss. Ich habe schlieÃlich jede Menge Trümmer hinterlassen â zweimal. Wenigstens Aldridge lebt noch, aber ihm ist ziemlich übel mitgespielt worden. Er braucht mich jetzt, das bin ich ihm schuldig. Und ich muss einen Weg finden, Frieden mit meiner Familie zu schlieÃen.«
»Ja, natürlich.« Goren sah ein, dass es besser so war. »Und was sollen auch ein paar Tage hin oder her, nur um den Abschied hinauszuzögern. Das macht es nicht leichter. Wir werden uns doch alle wiedersehen, nicht wahr?«
Das bekräftigten die drei lautstark und stieÃen ein letztes Mal miteinander an, zumindest symbolisch, was Buldr betraf, der deswegen ein wenig unglücklich dreinblickte.
Goren stand auf und winkte ihnen. »Kommt mit, ich habe noch etwas für euch, bevor ihr aufbrecht.« Sie folgten ihm verwundert zum Thron, und dort fand Goren wie befohlen das Gewünschte vor. Das gefällt mir , dachte er. Ich könnte mich schon daran gewöhnen.
Er hob den Drachenschild auf und hielt ihn Hag hin. »Für dich. Möge er dich und deine Familie schützen und eine Erinnerung sein an das, was war.«
Hag nahm den wertvollen Schild verdutzt und öffnete den Mund, aber Goren kam ihm zuvor: »Kein Dank, kein Zögern, kein Ablehnen. Ich will das Zeug loswerden, das ist alles. Ich könnte es auch einfach aus der Festung werfen, aber ich gebe es lieber euch. Ich will es nicht mehr haben, also nehmt es und werft es selbst irgendwo weg, wenn ihr es nicht wollt.«
»Also gut.« Hags tiefblaue Augen leuchteten auf. »Ich werde dieses kostbare Geschenk in Ehren halten und an dich denken, wenn ich meinen Enkeln von diesen ruhmreichen Tagen erzähle.«
Menor wurde Blutfinders Ritualdolch überreicht. »Das Passende für dich, für alle Zwecke zu gebrauchen. Nicht zu groÃ, damit du dich nicht aus Versehen selbst verletzt. Und es schützt dich vor magischen Einflüssen. Nützlich bei den Abenteuern, in die du dich stürzen willst. Du wirst schon mit der Zeit herausfinden, wozu der Dolch taugt.«
»Uff«, machte Menor. Mehr brachte er vor Erstaunen und Rührung nicht heraus.
Goren lächelte Buldr an. »Du ahnst gewiss, was ich dir geben will.« Er hob den Brustpanzer der Rüstung Silberfeuer hoch. »Dies war nur eine Leihgabe. Es ist ein Teil der Zwerge, Buldr. Du wirst wissen, was damit geschehen soll. Ich kann nur dafür danken, dass ich die Ehre hatte, Silberfeuer eine Weile tragen zu dürfen. Nicht zuletzt hat sie meine Mutter befreit.«
Buldr nickte ungewohnt ernst. »Ich habe dir zu danken, Goren, für deine GroÃzügigkeit. Das ganze Volk der Zwerge steht in deiner Schuld.«
»Unsinn.« Goren winkte ab. »Hören wir auf damit, sonst werden wir nie fertig.« Traurig fügte er hinzu: »Ich werde euch vermissen.«
»So wie wir dich«, brummte Buldr. »Aber wir bleiben in Verbindung, und wir werden uns wiedersehen. Du hast jetzt genug mit dir selbst zu tun, da würden wir nur stören. Jeder von uns hat einen neuen Lebensabschnitt vor sich, und das ist ein gutes Ende für diese Geschichte.«
Sie umarmten sich ein letztes Mal, dann schieden sie
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