Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Geräusche. Ich hörte eine Stimme, die etwas in der überall bekannten kregischen Sprache sagte – und wußte, daß es sich um einen rothaarigen Ullar handelte, der sich an einen Harfnar aus Chersonang wandte.
    »Bring ihn her. Er soll bei den Vergnügungen mitmachen.«
    Dann spürte ich Bewegung und hatte das Gefühl des Fliegens, das vom Rauschen gewaltiger Flügel begleitet wurde. Die Schmerzen in meinem Kopf wurden etwas weniger unerträglich, und als ich wieder zu mir kam, war ich in einem dunklen Verlies an eine Granitwand gekettet.
    Verliese sind Verliese, doch einige sind schlimmer als andere. Dieser Raum unterschied sich kaum von menschlichen Folterkammern, wie ich sie bisher erlebt hatte, auch wenn er von Harfnars eingerichtet worden war.
    Lautes Stöhnen verriet mir, daß noch weitere Männer aus Hiclantung für die ›Vergnügungen‹ geschont worden waren. Ich brauchte mir nicht erst auszumalen, was auf uns wartete.
    Als die ersten Wärter die Lenkholztür aufstießen und über die schlüpfrigen Stufen auf uns zukamen, hatte ich mein linkes Handgelenk befreit und zum Teil auch die Kettenglieder geöffnet, die meinen rechten Arm hielten. Jetzt oder nie, sagte ich mir und bäumte mich mit voller Kraft auf. Meine Schultern sind nicht nur breit, sondern haben auch ausgeprägte Muskeln. Das letzte Kettenstück riß mit klirrendem Laut.
    In dem Licht, das plötzlich hereindrang, blinzelte ich. Dann packte ich zwei Harfnarwächter an den Hälsen, drückte zu und schleuderte sie ihren Begleitern entgegen. Die ganze Zeit über tönte ein leises Knurren durch das Verlies. Die Harfnars rappelten sich brüllend auf und zogen die Schwerter. Vorsichtig kamen sie näher. Ich war noch an den Füßen gefesselt und mußte mich, während ich die Tiermenschen mit herumschwingenden Kettenstücken abwehrte, immer wieder bücken und an meinen Beinfesseln herumzerren. Doch ich hatte keine Zeit, die Ketten zu öffnen, ich mußte aufpassen, daß mir die Gegner nicht zu nahe kamen.
    »Tu die Ketten fort, du Cramph aus Hiclantung!«
    »Ich schlitze dir den Bauch bis zum Hals auf, Rast!«
    Ich beantwortete die Rufe nicht, sondern zerrte an meinen Fesseln und ließ die Ketten herumwirbeln, während das bestialische Knurren durch das Verlies dröhnte.
    »Beschäftige sie weiter!« brüllte ein Kavallerist aus Hiclantung. Die anderen Gefangenen versuchten, ihre Fesseln zu sprengen, doch das war ein vergebliches Bemühen.
    »Schlagt dem Idioten über den Kopf!« brüllte der Kommandant der Wache.
    Die Männer drängten näher. Einer ging mit zerschmettertem Gesicht blutüberströmt zu Boden. Dann hatten sie meine Ketten gepackt und hoben die Speere, um mich damit bewußtlos zu schlagen.
    »Kommt, ihr Rasts – beim Schwarzen Chunkrah! Holt euch den Tod!«
    Als ich diese Worte brüllte, hörte das unheimliche Grollen auf. Erst jetzt fiel mir auf, daß ich, Dray Prescot, diese wilden Laute ausgestoßen hatte.
    Der Schock ernüchterte mich.
    In diesem Augenblick erschien ein stämmiger Halbmensch in der Tür zum Verlies, und die Wächter verloren endgültig die Geduld. Einer zielte mit seinem Speer auf meine Brust.
    Ich schmetterte die Waffe zur Seite, packte ihn mit der linken Hand um den Hals und ließ ihn Luft treten, während ich den Speer herumdrehte und dem nächsten Wächter in den Leib stieß. Dann schleuderte ich den Mann, den ich gepackt hatte, zwischen die Angreifer und brachte den Speer erneut in Angriffsstellung.
    »Worauf wartet ihr ... ihr Abschaum?«
    Die Harfnars zögerten. Sie waren über und über mit dem Blut ihrer Kameraden bedeckt und sahen die reglosen Gestalten auf dem Boden – die Tat eines Mannes, der auch noch an den Füßen gefesselt war! Der Neuankömmling begann zu toben. Er war außer sich vor Wut.
    »Ihr Dummköpfe! Bei Hlo-Hli, der Unwürdigen! Ich lasse euch alle auspeitschen! Ergreift ihn! Ergreift ihn auf der Stelle! «
    Angestachelt von der Angst vor ihrem Anführer warfen sich die Harfnars auf mich. Sie schleuderten einige Seile um meinen linken Arm und zerrten mich brutal zu Boden. Ich keuchte und kämpfte mich wieder hoch. Eine Speerklinge knallte gegen meine Schläfe, und ich vermochte, den Aufprall nur halb abzublocken. Allerdings konnte ich die Seile durchschneiden – die Feuersteinspitze meines Speers war schärfer als Stahl – und fuhr hoch, während das Blut mir die Sicht versperrte und meine Beine sich anfühlten, als hielte ein Chank aus dem Binnenmeer sie gepackt.
    »Du mußt Dray

Weitere Kostenlose Bücher