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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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verliebt, Dray! Das würde wohl jeder Frau so gehen. Aber Seg – er ist so ...«
    »Zu deinem eigenen Besten, Thelda, solltest du mich vergessen. Wende dich Seg Segutorio zu. Er wird dir all die Liebe und Sicherheit bieten, die sich eine Frau nur wünschen kann.«
    Sie sah mich mit tränenfeuchten Augen an. »Aber Dray – ich bin töricht! Ich bin das Gehorchen gewöhnt. Die Ractoren verlangen totalen Gehorsam. Und, Dray ...«
    Sie versuchte, mir noch etwas anderes mitzuteilen, etwas, das ihr nicht leicht über die Lippen wollte. Seg brüllte etwas, und ich drehte mich um. Er winkte mir zu. Im Kampflärm verstand ich nur die letzten Worte: »... keine Sekunde mehr verlieren!«
    Hwangs Männer kämpften mit der Präzision englischer Gardesoldaten.
    »Wir brechen durch, Thelda. Los, komm. Und halt dich an Seg!«
    Sie warf sich plötzlich zitternd in meine Arme. »Aber Dray – ich muß dir noch etwas sagen! Dray – Delia ist gar nicht in den Tarn gefallen. Ich habe nichts dergleichen gesehen. Ich habe das nur gesagt, damit du sie vergißt ...«
    Ein seltsames Brausen erfüllte meinen Kopf. Dieser Bericht, diese falsche Aussage, bildete die Grundlage meiner Ängste, auf der sich alles andere aufbaute; wenn Delia bei dem Kampf nicht gestorben war, konnte sie noch leben! Ich wußte es. Ich spürte es mit jeder Faser meines Körpers. Delia lebt – das glaubte ich! Delia lebte!
    Die lohischen Soldaten aus Hiclantung rannten diszipliniert zu ihren Nactrixes und stiegen auf. Einige Gruppen gaben Feuerschutz. Energisch hob ich Thelda in den Sattel und bestieg mein Tier. Seg war bei uns.
    Hwang brüllte einen Befehl. Die leeren Versorgungswagen wurden mit Verwundeten beladen. Ein Keil formierte sich. Ich schob mich zur Spitze vor – und dachte ironisch daran, daß dies ja wohl die Position war, die mir Königin Lilah zugedacht hatte, eine Position, an der mein tollkühner Mut ihre Armee beflügeln und vorantreiben sollte. Jetzt kam ich ihren Wünschen nach, um ein zusammengeschmolzenes Regiment aus Hiclantung zu retten.
    Seg lenkte sein Tier neben mich, während sein Bogen mit tödlichem Rhythmus Pfeile verschoß. Er steuerte sein Reittier mit den Knien, wie es bei den Erthyrern üblich war, während die Kavalleristen aus Hiclantung die zusammengerafften Zügeln locker in der Hand hielten, die auch den Bogen umklammerte. Ich war Segs Beispiel gefolgt, obwohl mein Reittraining aus der fernen Zeit mit Hap Loder und meinen Klansleuten auf den großen Ebenen von Segesthes stammte. Hätte ich in diesem Augenblick eine Phalanx meiner Voves im Rücken gehabt, wären die Harfnars aus Chersonang im Nu überrollt gewesen.
    Seg wandte mir sein gebräuntes Gesicht zu. Im Fieber des Kampfes lenkten ihn seine Instinkte. Ich sah, wie sich sein Gesicht veränderte, wie ein Ausdruck blanken Entsetzens darauf trat, der von wilder Entschlossenheit abgelöst wurde. Auch ohne hinzuschauen, wußte ich, was geschehen war.
    Mit lautem Schrei zog Seg sein Tier herum. Er steckte den großen Langbogen fort und galoppierte zurück.
    Hinter uns war Theldas Nactrix von einem Pfeil in den Bauch getroffen worden. Sie lag etwas seitlich von unserer Keilformation im Gras. Pfeile sirrten durch die Luft und bohrten sich in Männer und Tiere. Die Wagen ratterten schwankend hinter den Kavalleristen her, und die Verwundeten schrien jämmerlich auf, wenn sie durchgeschüttelt wurden. Staub wirbelte. In all dem Chaos hatte Seg nur Augen für Thelda, das wußte ich.
    Als er sie erreichte, wurden beide von einem Flügel chersonangischer Kavallerie überrannt. Ich sah sein Langschwert aufblitzen; dann war er nicht mehr zu sehen.
    Irgendwo in dem Durcheinander aus Tiermenschen und trampelnden Nactrixes, aus zuhackenden Klingen und zustoßenden Lanzen lagen Seg und Thelda.
    Ich dachte an Königin Lilah und an meinen Platz an der Spitze des Keils – doch wir waren auf dem Rückzug, wir griffen nicht an, um den Sieg zu erringen!
    Ich zog meinen Nactrix herum, gab ihm die Sporen und lenkte das halb wahnsinnige Tier zurück.
    Mit blitzenden Waffen tauchten Harfnars vor mir auf.
    Pfeile zischten mir durch den Helmbusch. Geschosse prallten von meinem Panzer ab. Einer bohrte sich tief in den Hals meines Nactrix. Es überschlug sich mehrmals, und ich wirbelte durch die Luft, ohne mein Langschwert loszulassen. Ich sah Seg und Thelda nicht wieder. Ich sah überhaupt nur rotzuckende Schwärze.
    Es folgte eine Periode nur verschwommen wahrgenommener Bewegungen und unbestimmter

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