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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Grund, einfach nur so. Glaubst du, danach hat Julien vor den Naxiden noch Angst?«
    Sula dachte an die toten Raubtieraugen und die großen, bleichen Hände. Casimir hatte vermutlich Recht. »Also werden sie Julien kein Geständnis abpressen. Bleibt noch Veronika.«
    Casimir schüttelte den Kopf. »Die weiß überhaupt nichts.« Er musterte sie. »Jedenfalls nicht über dich.«
    »Sie weiß aber, dass Julien uns zum Essen erwartet hat, und die Naxiden konnten sehen, dass er an einem Vierertisch gesessen hat.«
    Casimir zuckte mit den Achseln. »Sie kennen meinen Namen und die Hälfte von deinem. Über mich haben sie eine Akte, von dir wissen sie gar nichts. Du bist nicht in Gefahr.«
    »Ich mache mir nicht meinetwegen Sorgen«, widersprach sie.
    Er betrachtete sie einen Moment. »Ich bin vorsichtig«, sagte er leise. Dann sah er sich um. »Nun sitze ich hier in diesem Zimmer und leite mein Verbrecherreich mit der Fernbedienung.«
    Sula grinste, und er grinste zurück.
    »Möchtest du etwas essen oder trinken?«, fragte er.
    »Irgendetwas ohne Alkohol.«
    Er brachte das Tablett hinaus. Sula sah sich unterdessen im Raum um, ordnete ein paar von Casimirs Sachen, die er achtlos herumgeworfen hatte, zog die Schuhe aus und setzte sich auf den Boden. Casimir brachte zwei Flaschen Zitronensprudel mit. Er schien überrascht, dass sie auf dem Boden saß, gesellte sich aber kommentarlos zu ihr. Nachdem er ihr eine Flasche gegeben hatte, stieß er mit ihr an.
    »Auf unseren anregenden Abend«, sagte er.
    »Wir müssen wohl selbst für die Unterhaltung sorgen«, erwiderte Sula.
    Seine Augen funkelten. »Unbedingt.« Er trank einen Schluck und sah sie nachdenklich an. »Über Lady Sula weiß ich sogar noch weniger als über Gredel.«
    »Was willst du wissen?«
    »Die Geschichte über deine hingerichteten Eltern – das hast du doch sicher nur gesagt, um mein Mitgefühl zu wecken.«
    Sula schüttelte den Kopf. »Meine Eltern wurden tatsächlich hingerichtet, als ich noch klein war. Sie haben ihnen die Haut abgezogen.«
    Er war schockiert. »Wirklich?«
    »Du kannst es gern überprüfen. Ich bin beim Militär, weil das der einzige Job ist, den ich ausüben darf.«
    »Aber du bist doch eine Peeress.«
    »Das schon, aber was Peers angeht, bin ich arm. Sie haben das gesamte Vermögen der Familie beschlagnahmt.« Sula sah ihn an. »Wahrscheinlich bist du erheblich vermögender als ich.«
    Das überraschte ihn sogar noch mehr. »Ich bin nicht vielen Peers begegnet, hatte aber immer den Eindruck, dass sie im Geld schwimmen.«
    »So viel hätte ich auch gern.« Sie lachte und trank einen Schluck. »Sag mal, was passiert mit Julien, wenn sie nichts finden, was sie ihm vorwerfen können?«
    »Die Legion wird ihm Angst einjagen und ihn laufen lassen.«
    Sula dachte darüber nach. »Lassen die Naxiden überhaupt jemanden laufen? Oder stecken sie alle, die sie verhaften, gleich zu den Geiseln?«
    Nachdenklich strich er sich mit dem Daumen über das Kinn. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Außerdem könnte er als Druckmittel eingesetzt werden, damit sein Vater keinen Ärger macht.«
    Auch darüber dachte Casimir gründlich nach.
    »Wohin könnten sie ihn schicken?«, fragte Sula.
    »Da gibt es verschiedene Möglichkeit. Die Blauen Tore, das Reservoir. Jedes Gefängnis und jede Polizeiwache käme in Frage.« Er runzelte die Stirn. »Aus manchen Wachen kann er aber gleich wieder herausspazieren.«
    »Wollen wir hoffen, dass er in einer dieser Wachen landet.«
    »Ja, das wollen wir hoffen.«
    Er schien beunruhigt.
    Gut so, dachte sie. Er sollte über einige Dinge gründlich nachdenken.
     
    Am nächsten Morgen kam die Sid-Serie-eins das erste Mal zum Einsatz. Ein Autofahrer hielt neben zwei naxidischen Polizisten und schoss sie nieder. Leider misslang ihm die Flucht, und bei der folgenden Schießerei wurden drei junge Terraner getötet sowie zwei weitere Polizisten verletzt.
    Obwohl der Täter selbst ums Leben gekommen war, erschossen die Naxiden zweiundsiebzig Geiseln. Auch diesmal wusste niemand, wie sie auf diese Zahl gekommen waren – zumal es sich nicht um eine Primzahl handelte.
    Dank der Verbindungen der Uferclique zur Polizei konnte Casimir das Team 491 rechtzeitig warnen, an diesem Tag nicht auf die Straße zu gehen.
    Inzwischen hatte Sidney seine Serie zwei fertiggestellt. Sula rief ihn an, als das Team die nächsten Lieferungen vornahm, und er sagte, die Waffe sei zwar nicht erstklassig, aber auf jeden Fall gut zu

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