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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Gebühren durchführen können.«
    Sula fragte sich, ob ein kleines Lächeln um seine Lippen spielte. »Einverstanden«, sagte er.
    »Außerdem möchte ich, dass zehn Naxiden sterben.«
    Jetzt zuckte eine Augenbraue. »Zehn?«
    »Zehn Naxiden, die in der Stadtpatrouille, bei der Flotte oder der Legion einen gewissen Rang bekleiden. Offiziere oder zivile Bedienstete mit der Einstufung CN6 oder höher. Dabei muss deutlich werden, dass sie ermordet wurden. Sie dürfen nicht bei Unfällen sterben.«
    Seine Stimme war eiskalt. »Wann soll das erledigt werden?«
    »Es ist keine Vorbedingung. Die Naxiden können in einem vernünftigen Zeitraum nach Juliens Befreiung sterben.«
    Sergius entspannte sich ein wenig. »Damit werden Sie die Naxiden zu weiteren Massakern provozieren.«
    Sie zuckte leicht mit den Achseln und versuchte, ihrem Blick die Härte zu geben, die sie in ihm erkannte. »Das lässt sich wohl nicht vermeiden.«
    Er lächelte amüsiert, was nicht recht zu diesem ausdruckslosen Gesicht passen wollte. »Einverstanden. Die Ziele möchte ich aber selbst aussuchen.«
    »Gewiss«, stimmte Sula zu.
    »Sonst noch etwas?«
    »Ich möchte ein Extraktionsteam in Rufweite haben, falls mein Projekt nicht gut verläuft. Allerdings rechne ich nicht mit Schwierigkeiten.«
    »Ein Extraktionsteam?« Sergius formte die ungewohnten Silben, dann entspannte er sich und zeigte ihr die Miene, die er vermutlich daheim aufsetzte. Sie war erschreckend genug.
    »Sie sollten mir besser Ihren Plan erläutern.«
     
    Dank ihrer juristischen Nachforschungen wusste Sula, dass es drei Gruppen von Personen gab, die befugt waren, Gefangene verlegen zu lassen. Es war einmal die Gefängnisverwaltung selbst, die dafür zuständig war, die Insassen zu Vernehmungen und Verhandlungen zu befördern und sie in den unzähligen Fabriken und Farmen zu beaufsichtigen. In dieser Hierarchie waren inzwischen alle Posten, die solche Befugnisse mit sich brachten, mit Naxiden besetzt. Anscheinend hatte Sergius in dieser Gruppe niemanden auf der Gehaltsliste stehen, sonst hätte er Julien längst verlegen lassen.
    Die zweite Gruppe bestand überwiegend aus Richtern des Obersten Gerichtshofs, die bei Ankunft der naxidischen Flotte evakuiert worden waren. Die Naxiden hatten sie inzwischen durch eigene Leute ersetzt.
    Die dritte Gruppe waren die Untersuchungsrichter. Es waren keine besonders herausgehobenen Posten, einige waren geflohen, andere nicht. Anscheinend hatte Sergius auch in dieser Gruppe keine Kontakte.
    Lady Mitsuko Inada gehörte zu denen, die Zanshaa nicht verlassen hatten. Sie lebte im Waldpark, einer stillen und wohlhabenden Enklave im Westen der Stadt. Der Bezirk war allerdings nicht mit der prunkhaften Hohen Stadt zu vergleichen. Die Häuser hatten kaum mehr als fünfzehn oder sechzehn Zimmer, strahlten jedoch Beschaulichkeit, Wohlstand und Sicherheit aus. Einige waren verlassen, und die Gärten waren verwildert, nachdem die Besitzer geflohen waren.
    Lady Mitsukos Wohnsitz gehörte zu den bescheideneren Anwesen in diesem Viertel. Es war aus grauem Stein gebaut, hatte ein Dach aus einer grünen Legierung und einen Zwiebelturm aus grün angelaufenem Kupfer. Im vorderen Garten überwogen Moos und Farn, dazwischen gab es einige Teiche und Springbrunnen. Weiter hinten standen Weiden, vermutlich gab es dort noch mehr Teiche.
    Die Peers machten nur zwei Prozent der Bevölkerung des Reichs aus, kontrollierten aber mehr als neunzig Prozent des Reichtums. Doch es gab auch innerhalb der Peers eine große Bandbreite. Manche beherrschten ganze Sonnensysteme, während andere fast in Armut lebten. Lady Mitsuko rangierte am unteren Ende der Skala. Ihre Position war nicht herausgehoben genug gewesen, um eine Evakuierung zu rechtfertigen, und auch innerhalb des Inada-Clans spielte sie keine große Rolle.
    Alle Peers, auch die ärmsten, hatten jedoch das Recht, eine anständige Ausbildung zu genießen und einen Posten in der Flotte, bei den zivilen Diensten oder in der Justiz zu bekleiden. Es war möglich, dass Lady Mitsuko sich von einem viel niedrigeren Posten bis zu ihrem jetzigen Rang hochgearbeitet hatte.
    Sula hoffte sehr, dass dem so war. Falls Lady Mitsuko wirtschaftliche Unsicherheit kannte, spielte das Sula in die Hände.
    Macnamara fuhr sie. Er hatte einen dunklen Anzug, eine runde Kappe ohne Krempe und Handschuhe aus Devajjo-Leder angezogen und sah aus wie ein Privatchauffeur. Er öffnete Sula die Tür und half ihr beim Aussteigen.
    »Warte hier«, sagte

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