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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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gebrauchen.
    Die Serie zwei war eine kleine Pistole, nützlich für Mordanschläge, und benötigte die gleiche Munition wie die Serie eins. Pläne für einen Schalldämpfer gab es auch.
    Sula küsste Sidney auf den nach Rauch schmeckenden Mund, gab ihm genug Geld, um für den nächsten Monat die Ladenmiete zu bezahlen, und ließ sich und ihre Gruppe von PJ zum Essen einladen.
    Inzwischen hatte die Legion der Gerechten Julien von allen Vorwürfen entlastet, er blieb jedoch als Geisel in Haft. Casimir rief an und berichtete Sula davon. »Er ist im Reservoir-Gefängnis, verdammt. Da können wir ihn auf keinen Fall herausholen.«
    Sula dachte nach. »Hm, vielleicht gibt es doch einen Weg.«
    Er schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Sollen wir uns treffen und darüber reden?«
    Es gab gewisse Dinge, über die sie nur unter vier Augen sprechen konnten. Sie bewegten sich ohnehin schon hart an der Grenze. »Noch nicht«, sagte sie. »Ich muss mich erst umhören.«
    Sie suchte in öffentlichen Datenbanken und erforschte das komplizierte Rechtssystem von Zanshaa, las alte Ausgaben des Gerichtsreport , der vom örtlichen Juristenverein herausgegeben wurde. Die Überprüfung, wer mit der alten Regierung Zanshaa verlassen hatte und wer nicht, erforderte einige Zeit.
    Als Sula alle Daten hatte, rief sie Casimir an und bat ihn, ein Treffen mit Sergius zu arrangieren. Während sie auf den Rückruf wartete, bereitete sie die nächste Ausgabe des Widerstand vor.
    Abgesehen von den Plänen für die Sidney-Serie-zwei veröffentlichte sie ein Loblied auf den Heckenschützen vom Axtattle Parkway, der angeblich einer von Eino Kangas befehligten Abteilung der Untergrundarmee angehörte. Die Mörder des Polizisten bezeichnete sie als »Mitglieder der Aktionsfront, die sich mit der Untergrundregierung verbündet hat.« Sie hoffte, die Naxiden würden nervös, wenn sie erfuhren, dass schon wieder zwei neue Organisationen gegen sie arbeiteten.
    Schließlich rief Casimir an und nannte ihr den Termin für das Treffen. Sula nahm die Kontaktlinsen heraus, setzte die blonde Perücke auf und fuhr zum Katzenclub.
    Sergius Bakshi und Casimir hatten ihr normales Leben wieder aufgenommen, nachdem die Legion Julien an das normale Gefängnissystem überstellt hatte. Deshalb trafen sie sich in Sergius’ Büro. Er stand auf, um sie zu begrüßen. Das Büro war ebenso unauffällig wie das Gebäude: abgestoßene Böden, Möbel aus zweiter Hand, ein Schimmelgeruch von Dingen, die schon viel zu lange in irgendeiner Ecke lagen.
    Menschen mit echter Macht müssen sie nicht demonstrieren, dachte Sula.
    Sergius gab ihr die Hand. Obwohl es eine sanfte Berührung war, spürte sie die beherrschte Kraft. »Was kann ich für Sie tun, Lady Sula?«
    »Im Moment nichts. Vielmehr hoffe ich, Ihnen eine Gefälligkeit erweisen zu können.«
    Er wechselte einen raschen Blick mit Casimir und wollte damit wohl andeuten, dass er bereits wusste, was sie vorschlagen würde.
    »Vielen Dank. Nehmen Sie doch Platz«, erwiderte er.
    »Möglicherweise kann ich Julien aus dem Reservoir herausholen«, sagte sie.
    Sergius hielt inne. Zum ersten Mal entdeckte sie echte Emotionen in den dunklen Augen.
    Ob Sergius seinen Sohn zurückhaben wollte, weil er ihn liebte, oder ob er Julien als Besitz sah, den ihm eine Laune des Schicksals genommen hatte – auf jeden Fall war er sehr interessiert und sah sie an wie ein Panther, der gerade das Mittagessen entdeckt hat.
    Dann riss er sich zusammen, richtete sich auf und faltete vor sich auf dem Schreibtisch die großen bleichen Hände.
    »Lassen Sie hören«, sagte er.
    »Sie müssen allerdings wissen, dass ich Julien nicht ganz befreien kann. Ich glaube aber, ich kann ihn in die Wache im Uferviertel oder an einen anderen Ort verlegen lassen, der Ihnen zusagt. Dort müssen Sie ihn dann selbst herausholen. Ich kann Julien auch Papiere besorgen, die es ihm erlauben, sich frei zu bewegen, aber …« Sie blickte in die unergründlichen Augen. »Er wird natürlich auf der Fahndungsliste bleiben, solange die Naxiden hier sind.«
    Sergius erwiderte den Blick und nickte. »Was kann ich im Gegenzug für Sie tun?«, fragte er.
    Sula lächelte. Sie hatte sich gut vorbereitet.
    »Die Untergrundregierung betreibt mehrere Transportunternehmen, um Munition und ähnliche Dinge zu verteilen. Dies läuft unter dem Deckmantel von Lebensmittellieferungen. Da auch diese jetzt illegal sind, möchte ich die Lieferungen gerne unter Ihrem Schutz und ohne die üblichen

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