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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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aus einer gewissen Bosheit heraus auch den Namen des Cree-Kochs im Zwei Stäbe .
    »Wir erwarten, dass die Anweisung morgen abgeschickt wird. Ich bin autorisiert, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Loyalität nach Rückkehr der legitimen Regierung belohnt werden wird. Andererseits werden Sie einem Mordanschlag zum Opfer fallen, falls die Überstellung nicht stattfindet.«
    Mitsuko sah sie entsetzt an und schien erst jetzt die Pistole an Sulas Hüfte zu bemerken. Sie rang sichtlich um ihre Fassung.
    »Welchen Grund soll ich für die Verlegung nennen?«
    »Nennen Sie einen möglichst plausiblen Grund. Vielleicht müssen die Gefangenen in Zusammenhang mit bestimmten Straftaten vernommen werden. Ihnen fällt ohne Zweifel etwas Passendes ein. Und nun will ich Sie nicht länger aufhalten.«
    Und schöne Grüße an die Zwillinge. Sula verzichtete darauf, diese bösartige Drohung auszusprechen, da sie offenbar nicht nötig war.
    Sie hatte eher den Eindruck, sich mit Lady Mitsuko verständigt zu haben.
    Die Hausherrin begleitete Sula nachdenklich und höchst verunsichert zur Tür. Immerhin sah es nicht so aus, als würde sie in Panik geraten und zum Kommunikator rennen, sobald die Tür geschlossen war.
    Sula warf sich den Mantel über die Schultern. »Ich wünsche Ihnen noch einen Guten Abend, Lady Magistrat«, sagte sie.
    »Äh … Guten Abend, Lady Sula.«
    Macnamara sprang aus dem Wagen und hielt Sula wieder die Tür auf. Mit militärisch forschem Schritt marschierte Sula durch den Garten zur Straße.
    So schnell, wie es die vier Elektromotoren erlaubten, summte das Auto davon und bog einige Male ab. Zwei Straßen weiter hatte Sula bereits die Uniform ausgezogen. Die Bluse, die sie unter der Jacke getragen hatte, ging auch als Zivilbekleidung durch. Deshalb musste sie nur noch eine helle Sommerhose anziehen. Die Uniform und die blonde Perücke verschwanden in einem Wäschesack, das Halfter schob sie herum, bis die Waffe in ihrem Kreuz hing.
    Hinter ihnen folgte der Lieferwagen mit dem Extraktionsteam. Schließlich hielten die beiden Fahrzeuge an. Sula und Macnamara stiegen in den Lieferwagen um und nahmen den Wäschesack mit. Ein anderer Fahrer übernahm die Limousine und brachte sie zum Parkplatz eines Vorstadtbahnhofs, wo sie jederzeit wieder abgeholt werden konnte.
    Als Sula in den Lieferwagen kletterte, sah sie das Extraktionsteam: Spence, Casimir und vier kräftige Männer aus Juliens Truppe, alle schwer bewaffnet. Vorne saßen zwei weitere. Das Innere des Wagens war blau von Tabakrauch.
    »Steckt die Waffen weg«, sagte sie. »Die brauchen wir jetzt nicht mehr.«
    Da sonst kein Platz mehr war, setzte sie sich auf Casimirs Schoß. Sobald die Tür sich summend schloss und der Lieferwagen anfuhr, schlang sie Casimir die Arme um den Hals und küsste ihn.
    Sie hatte gerade etwas getan, das Sergius und die ganze Uferclique nicht geschafft hätten. Natürlich konnten die Gangster im Gericht herumlungern, bis sie jemanden fanden, den sie bestechen konnten. Wahrscheinlich hatten sie das auch schon versucht. Niemand konnte jedoch eine Richterin überzeugen, aus freien Stücken eine Verlegung anzuordnen. Hätten sie sich an Lady Mitsuko gewandt, dann wären sie kurzerhand abgewiesen worden. Hätten sie der Richterin gedroht, dann hätte diese die Gangster einfach verhaften lassen.
    Es brauchte einen Peer, um einen anderen Peer zur Kooperation zu bewegen – und zwar nicht durch Bestechung, sondern durch einen Appell an das Gerechtigkeitsgefühl und die Solidarität unter Angehörigen derselben Kaste.
    Casimirs Lippen waren warm, und sein Atem roch süß. Macnamara, der keinen Sitzplatz mehr gefunden hatte, hockte hinter dem Fahrer auf dem Boden und drehte sich geflissentlich nicht zu Sula und Casimir um. Die Cliquenmitglieder knufften einander und grinsten. Spence beobachtete sie mit unverhohlenem Interesse. Eine Peeress und ein Krimineller, das war eine Verbindung, die sie vermutlich in ihren Liebesfilmen noch nie gesehen hatte.
    Der Fahrer mied die Schnellstraßen mit ihrem automatischen Leitsystem und beschränkte sich auf Nebenstraßen. Trotzdem schaffte er es, im Stau stecken zu bleiben. Der Fahrer fluchte, als er immer wieder anhalten musste.
    »Verdammt! Vor uns ist eine Straßensperre!«
    Sofort sprang Sula auf und spähte nach vorn. Es waren Naxiden in der schwarz-gelben Uniform der motorisierten Streifen. Mit ihren vierbeinigen Körpern schlängelten sie sich hin und her und musterten die Fahrer, hielten Fahrzeuge an und

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