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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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durchsuchten die Ladungen. Ihr Lieferwagen stand inzwischen, eingeklemmt zwischen anderen Autos, auf einer zweispurigen Einbahnstraße. Sie konnten nicht mehr wenden.
    Sulas Herz raste wie schon lange nicht mehr. Die Ideen kamen ihr schneller, als sie sie aussprechen konnte. »Parkplatz?«, fragte sie. »Parkhaus? So tun, als würden wir Ware ausliefern?«
    Nichts davon war möglich. In der Straße war Parkverbot, es gab kein Parkhaus, und die Geschäfte in der Nähe waren gerade geschlossen.
    Casimir drängte sich nach vorn. »Wie viele sind es?«
    »Ich erkenne sieben«, berichtete Sula. »Vermutlich gibt es noch zwei oder drei weitere, die wir nicht sehen. Gehen wir von zehn aus.« Sie deutete nach vorn zu einem offenen Fahrzeug, das halb auf dem Gehweg stand. Hinten war ein Maschinengewehr montiert und mit einem Naxiden bemannt, auf dessen schwarzen Schuppen die Sonne glänzte.
    »Starling«, sagte sie zu Macnamara, »das Maschinengewehr ist dein Ziel.«
    Macnamara war in der Ausbildung einer der besten Schützen gewesen. Seine Aufgabe war besonders wichtig, weil das Maschinengewehr sofort ausgeschaltet werden musste. Die Naxiden mussten es nicht einmal berühren, sondern konnten es automatisch feuern lassen und ein paar Tausend Projektile durch ihren Van jagen.
    Auch den Fahrer des naxidischen Fahrzeugs mussten sie ausschalten, denn er konnte das Maschinengewehr fernsteuern.
    Sie hatten ein zweites Gewehr für Sula mitgebracht, das sie jetzt an sich nahm. Eine zusätzliche Schutzweste hatten sie leider nicht. Sie kam sich auf einmal sehr verwundbar vor.
    »Zwei Polizisten kommen an der Schlange entlang zu uns, einer auf jeder Seite. Ihr zwei«, sie deutete auf den Fahrer und den Beifahrer ihres Lieferwagens, »erledigt sie gleich am Anfang. Wir anderen steigen hinten aus, zuerst Starling, damit er das Maschinengewehr ausschalten kann. Ihr anderen rückt weiter vor. Ihr seid so gut bewaffnet wie die Polizisten und habt das Überraschungsmoment auf eurer Seite. Wenn etwas schiefgeht, teilen wir uns in kleine Gruppen auf – Starling und Ardelion, ihr kommt mit mir. Wir können in benachbarten Straßen Fahrzeuge kapern und verschwinden.«
    Als sie fertig war, war ihr Mund trocken. Sie leckte sich nervös über die Lippen. Casimir grinste sie an.
    »Netter Plan«, lobte er sie.
    Verdammter Mist, dachte Sula, ließ sich aber nichts anmerken. Sie hockte sich auf den Boden des Lieferwagens und hielt das Gewehr bereit.
    »Schalte lieber den Transponder ein«, sagte Casimir. Der Fahrer tippte den Code in die Kommanlage ein.
    Jedes Fahrzeug des Imperiums musste in regelmäßigen Abständen seinen Standort an eine zentrale Datenerfassung melden. Der Lieferwagen der Clique war umgebaut, damit das Signal abgeschaltet werden konnte. Ein Fahrzeug ohne Signal würde die Polizei jedoch sofort misstrauisch machen.
    »Gute Idee«, stimmte Sula zu.
    »Da kommen sie.« Casimir duckte sich hinter die Lehne. Er warf Sula einen Blick zu – seine Wangen glühten, er grinste breit.
    Sula reagierte sofort und strahlte ihn an, doch das reichte nicht. Sie stürzte sich auf ihn und küsste ihn leidenschaftlich.
    Leben oder sterben, dachte sie. Was auch geschehen sollte, sie war bereit.
    »Sie messen uns an«, meldete der Fahrer. Einer der Polizisten hatte ein Handgerät gehoben und prüfte den Transponder.
    Der Lieferwagen rückte ein Stück weiter vor und hielt wieder an. Sula hörte, wie die vorderen Fenster versenkt wurden. So war es leichter, die Polizisten zu erschießen.
    Im Lieferwagen roch es nach Tabak und Angst. Der Fahrer hielt die Pistole zwischen den Sitzen bereit, seine Knöchel waren weiß angelaufen. Sulas Herz raste, während sie über taktische Varianten nachdachte.
    Sie hörte die Schritte einer Polizistin, die sich näherte, und behielt die Pistole des Fahrers im Auge. Sobald sich die Waffe bewegte, musste sie aktiv werden.
    Auf einmal grunzte der Fahrer erstaunt und beschleunigte. Sein Griff lockerte sich.
    »Sie hat uns durchgewinkt«, sagte der Fahrer.
    Einen Moment lang herrschte ungläubiges Schweigen, dann entspannten sich auf einen Schlag zehn nervöse, ängstliche, schwer bewaffnete Menschen.
    Der Lieferwagen fuhr wieder schneller, Sula atmete auf und legte das Gewehr auf den Boden. Sie wandte sich an die anderen und sah mindestens sechs frisch angezündete Zigaretten.
    Casimir staunte. »Da haben wir aber Glück gehabt.«
    Sie antwortete nicht, sondern starrte ihn nur an, den Puls auf seinem Hals, das leichte

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