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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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gerade ein Haudegen – hatte wenigstens aktiv in der Flotte gedient und begriff, wie sich eine solche Bevormundung auswirken konnte.
    Auch Tork hatte gedient, doch er hatte alles vergessen oder solche Probleme nie gekannt.
    »Kangas darf sich keinerlei Freiheiten erlauben!« , rief Tork. »Er muss sich ohne Wenn und Aber an die Methoden der Vorfahren halten!«
    Lord Chen atmete tief durch. Genau wie die Rekruten der Flotte nach und nach lernten, mit hohen Grav-Belastungen zurechtzukommen, hatten er und die anderen Ausschussmitglieder mit der Zeit gelernt, die Ausbrüche des Vorsitzenden zu ertragen.
    »Flottenkommandeur Kangas ist kein kleines Kind«, schaltete Chen sich ein. »Er braucht kein Kindermädchen, das ständig hinter ihm steht. Schon gar nicht ein Kindermädchen in Form eines Ausschusses.« Als Tork das bleiche, erstarrte Gesicht herumdrehte, um Chen zu antworten, klatschte dieser die flache Hand auf den Tisch. Es klang wie ein Pistolenschuss. Die anderen zuckten zusammen.
    Tork ist nicht der Einzige, der die Zuhörer mit Schallwellen attackieren kann, dachte Chen.
    »Wir müssen den Vorschriften der Praxis gehorchen!«, fuhr er fort. »Die Praxis besagt, dass es eine absolut klare Befehlskette vom Flottenkommandeur bis zum jüngsten Rekruten geben muss. Wenn sich der Flottenausschuss auf diese Weise einmischt, verletzt er die fundamentalen Gesetze des Reichs !« Die letzten Worte untermalte er mit weiteren Schlägen auf den Tisch, wobei die Wasser- und Teegläser einen kleinen Tanz aufführten. Tork starrte Chen mit ausdrucksloser Miene an.
    »Können wir dann bitte nach Laredo fliegen?«, fragte Lady Seekin ein wenig zaghaft.
    Natürlich lief es auf einen Kompromiss hinaus. Am Ende flogen sie nach Antopone, das auf halbem Weg zwischen Laredo und Chijimo lag. Dort konnte der Ausschuss außerdem die Fortschritte der drei Kreuzer überwachen, die auf dem Ring von Antopone konstruiert wurden.
    Wenigstens würde die Galactic am Ring anlegen, wo Lord Chen sich hin und wieder seinen Kollegen entziehen konnte. Freunde von ihm waren von Zanshaa nach Antopone geflohen, daher konnte er mit einem freundlichen Empfang rechnen.
    Außerdem musste er dort nicht Laredo und den Martinez-Clan mit seinem furchtbaren Akzent und den barbarischen Manieren ertragen. Im Grunde freute er sich sogar auf Antopone.
    Leider konnte Terza ihn nicht begleiten. Ihre sanfte Art war die letzte Erinnerung an das alte Leben auf Zanshaa, an die Tage, als die Naxiden und der Martinez-Clan noch keine so bedrückende Rolle in seinem Leben gespielt hatten.
    In den Wochen, die der Flug nach Antopone noch dauern würde, gab es viel zu tun. Welche anderen Fehler Tork auch haben mochte, er war ein begnadeter Organisator und schaffte es, in seinem grauen Kahlkopf alle Details über Rekrutierung und Ausbildung, Schiffsbau und Reparaturen, Logistik und Versorgung der ganzen Flotte zu speichern. Er las Berichte und diktierte Memoranden oder bestellte Vorräte, die von einem Ort zum anderen transportiert wurden. Er beaufsichtigte die Entsendung der Rekruten aus den Trainingslagern und schickte Offiziere zu den Schiffen, die auf den Werften konstruiert wurden.
    Lord Eino Kangas kreiste unterdessen mit der Heimatflotte relativ ungestört im Chijimo-System. Diese Flotte hatte allerdings nicht nur die Heimat, sondern auch den größten Teil ihrer Schiffe verloren. Die fünf schweren Kreuzer wurden nun durch sieben schwere Kreuzer der FaqForce verstärkt, die dem lai-ownischen Geschwaderkommandanten Do-faq unterstanden. Diese zwölf Schiffe waren den vierunddreißig naxidischen Einheiten, die sich derzeit in Zanshaa aufhielten, natürlich weit unterlegen.
    Wenn die Feinde vorstießen, blieb Kangas nichts anderes übrig, als vor ihnen zu fliehen und den Naxiden alle Systeme zu überlassen, in die sie einfallen wollten. Doch die Naxiden hatten anscheinend kein Interesse daran, weiter vorzurücken. Sie blieben in Zanshaa, bewachten die Hauptstadt und richteten ihre neue Regierung ein. Anscheinend hofften sie darauf, dass die übrigen Loyalisten einfach kapitulieren würden.
    Diese hatten jedoch keineswegs die Absicht, kampflos aufzugeben. Mehr als die Hälfte der loyalistischen Flotte, die ChenForce unter Michi Chen und das Leichte Vierzehnte Geschwader unter dem Torminel-Kommandanten Altasz, stießen unabhängig voneinander in das von den Rebellen kontrollierte Gebiet vor und demonstrierten den Gegnern, dass deren Einflussbereich keineswegs gesichert war, auch

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