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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Folgen haben, wenn ein ungeschickter Krummbuckel einen Antiprotonenbehälter fallen ließ.
    »Irgendwie haben die Naxiden die Codes für den Lagerraum und das zusätzlich gesicherte Lager für die Antiprotonenbehälter bekommen«, sagte Chandra. »Wahrscheinlich werden wir nie herausfinden, wie es ihnen gelungen ist, aber das spielt jetzt wohl keine Rolle mehr. Javier hielt es jedoch für wichtig, und wenn jemand ihm widersprochen hat, ist er rot angelaufen und hat getobt. Es war schwer, ihn so zu sehen. Anfangs war er klug und interessant, doch nach der Verwundung hat er nur noch herumgebrüllt. Niemand wollte mehr in seiner Nähe sein. Er hat sich zurückgezogen und sich die meiste Zeit in seinem Quartier oder auf der Hilfsbrücke aufgehalten.«
    »Das klingt, als sei er enttäuscht gewesen«, meinte Martinez. »Aber wenn er nun bei seinen Nachforschungen auf eine echte Verschwörung gestoßen ist? Nicht bei den Naxiden, sondern anderswo?«
    Chandra schien überrascht. »Das würde aber unterstellen, dass Thuc daran beteiligt war, denn Thuc hat ihn ja umgebracht, oder?«
    »Ja.«
    »Thuc war Ingenieur, Javier war Stabsoffizier. Da gibt es kaum Berührungspunkte.«
    Dazu fiel Martinez nichts ein.
    Auf einmal beugte Chandra sich mit aufgeregt funkelnden Augen vor. »Moment! Ich erinnere mich an etwas, das Mersenne einmal gesagt hat. Als er irgendwann mal auf den unteren Decks war, bemerkte er eine offene Zugangsluke, aus der gerade Javier herausgeklettert kam. Er fragte Javier, was dieser dort zu tun hätte, worauf Javier meinte, er habe für die Geschwaderkommandantin einen Auftrag erledigt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Lady Michi jemanden in die untersten Etagen des Schiffs schickt.«
    »Richtig, das passt nicht zu ihr«, murmelte Martinez. »Ich frage mich, ob Kosinic Aufzeichnungen hinterlassen hat.« Er sah sie an. »Er hatte ein ziviles Datenpad, dessen Passwort ich aber nicht kenne. Ist es vielleicht Ihnen bekannt?«
    »Nein, leider nicht. Er hatte das Datenpad aber nicht immer dabei. Allerdings hat er stundenlang auf der Hilfsbrücke gesessen, und die Logs müssten registriert haben, was er dort getan hat, und darauf kann …«
    Er hatte begriffen, worauf sie hinauswollte. »Darauf kann der Kapitän mit seinem Schlüssel zugreifen.«
    Er knöpfte den Kragen auf, zog den Schlüssel am Gummiband heraus, schob die schmale Plastikkarte in den Schlitz auf dem Schreibtisch und aktivierte das Display. Chandra wandte sich höflich ab, als er das Passwort eingab. Er rief Javier Kosinics Zugang auf und ging die lange Liste der Dateien durch.
    »Darf ich das Wanddisplay benutzen?«, fragte Chandra. »Ich könnte beim Suchen helfen.«
    Sie teilten sich die Arbeit und forschten schweigend, nach einer Weile rief Martinez Alikhan und bestellte frischen Kaffee.
    Frustriert überflog er die endlose Liste der Dateien. Überwiegend waren es Routinesachen, Manöver des Geschwaders, die Kosinic als taktischer Offizier geplant hatte, oder ein halb vollendeter Brief an seinen Vater, der am Tag vor seinem Tod entstanden war. Der Text enthielt jedoch nur alltägliche Bemerkungen und keinen Hinweis auf die Wut und Besessenheit, die Chandra beschrieben hatte.
    »Er versteckt sich vor uns!«, entfuhr es Martinez schließlich.
    Er ballte die Hand zur Faust. Auch der Kapitän hatte sich versteckt, doch dessen Geheimnis hatte Martinez schließlich gelüftet.
    Auch Kosinic würde er knacken, das schwor er sich.
    »Lassen Sie mich die täglichen Logs überprüfen«, sagte Chandra. »Wenn wir seine Aktivitäten überblicken können, erkennen wir vielleicht etwas Auffälliges.«
    Die Logs liefen auf dem Wanddisplay ab und zeigten jeden Zugriff, den Kosinic jemals auf die Ressourcen des Schiffs gemacht hatte.
    Es waren Zehntausende, und die Zeilen verschwammen Martinez vor den Augen, nachdem er sie eine Weile angestarrt hatte.
    »Sehen Sie sich das mal an.« Sie hob eine von Kosinics Eingaben hervor. »Er hat eine Datei namens ›Rebellendaten‹ gesichert. Erinnern Sie sich an diesen Namen?«
    »Nein«, erwiderte Martinez.
    »Sie ist nicht sehr groß. Angeblich gehört sie zu seinem Zugangskonto und liegt im Verzeichnis ›Persönliches‹.« Chandra hob eine weitere Zeile hervor. »Hier hat er die Datei bearbeitet und abermals abgespeichert, und hier noch einmal.«
    Obwohl er wusste, dass sie nicht da war, durchsuchte Martinez noch einmal das private Verzeichnis. »Sie wurde anscheinend gelöscht.«
    »Oder verschoben«, sagte

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