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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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können.«
    Er dachte über ihr Angebot nach. Da sie zu beiden Mordopfern eine Beziehung unterhalten hatte, war sie mindestens theoretisch verdächtig. Andererseits hätte sie in diesem Fall kaum angeboten, die Datenspeicher von Hand durchzugehen.
    Es sei denn natürlich, sie wollte die Spuren ihrer eigenen Verbrechen verwischen.
    Martinez’ Gedankengänge fanden ein jähes Ende, als es höflich an der Tür klopfte. Es war sein Koch Perry.
    »Ich wollte nachfragen, wann ich das Abendessen servieren soll, mein Lord.«
    »Oh.« Es fiel ihm schwer, sich auf etwas so Alltägliches zu konzentrieren. »In einer halben Stunde oder so?«
    »Sehr wohl, mein Lord.« Perry salutierte und schloss hinter sich die Tür.
    Erst jetzt fiel Martinez ein, dass es vielleicht höflich gewesen wäre, Chandra zum Essen einzuladen.
    Inzwischen hatte er sich entschieden. Er war nicht der Ansicht, dass Chandra jemanden ermordet hatte, und im Übrigen stimmte er mit der Geschwaderkommandantin überein, dass Chandra nicht zu ersetzen war.
    »Wenn Sie mir Ihren Schlüssel geben, kann ich Ihnen höhere Zugriffsrechte einräumen«, sagte er.
    Die neuen Rechte erlaubten es ihr, die Speicher des Schiffs manuell zu durchsuchen. Sie steckte den Schlüssel unter die Jacke und lächelte aufreizend.
    »Erinnern Sie sich daran, als ich sagte, ich sei die beste Freundin, die Sie sich nur wünschen können?«
    Wieder roch Martinez das Rosenparfüm. Unwillkürlich starrte er die drei offenen Knöpfe ihrer Uniform an und dachte daran, wie lange er schon allein auf dem Schiff lebte.
    »Ja«, sagte er.
    »Nun, ich habe es bewiesen.« Sie knöpfte die Jacke zu. »Die Geschwaderkommandantin hat mich neulich gefragt, ob Sie Fletcher getötet haben. Ich habe ihr das ausgeredet.«
    Martinez war sprachlos.
    »Sie sollten sich nicht zu sehr darauf verlassen, dass Sie Lord Chens Tochter geheiratet haben«, fuhr Chandra fort. »Ich hatte den Eindruck, dass Lord Chen einige seiner Probleme als gelöst erachten könnte, falls Sie hier draußen sterben. Beispielsweise hätte er dann wieder eine heiratsfähige Tochter.«
    Martinez fand diese Überlegungen erschreckend plausibel. Lord Chen hatte seine Tochter nicht aufgeben wollen, nicht einmal für die vielen Millionen, die ihm der Martinez-Clan zahlte, und der Eheschließung nur nach massivem Druck zugestimmt. Wenn Martinez aufgrund eines Verbrechens hingerichtet wurde, würde Lord Chen ihm keine Träne nachweinen.
    »Interessant«, quetschte er heraus.
    Chandra beugte sich wieder über seinen Schreibtisch. »Ich habe Lady Chen darauf hingewiesen, dass Sie einen wichtigen Beitrag dazu geleistet haben, unsere einzigen Siege über die Naxiden zu erringen, und meine Ansicht geäußert, dass wir Sie selbst dann nicht entbehren könnten, wenn Sie ein Mörder wären.«
    Über diese Formulierung musste Martinez lächeln. »Im Zweifel für den Angeklagten – das gibt es bei Ihnen wohl nicht. Es ist ja gut möglich, dass ich Fletcher gar nicht getötet habe.«
    »Ich glaube, Lady Michi hat sich sowieso nicht für die Wahrheit interessiert. Sie wollte die Akte schließen, mehr nicht.« Sie hockte sich halb auf den Schreibtisch und fuhr mit den Fingerspitzen über die schimmernde Oberfläche. »Bin ich Ihre Freundin, Gareth?«
    »Das sind Sie«, erwiderte er. »Und ich bin Ihr Freund, denn als Lady Michi versucht hat, Ihnen den Mord anzuhängen – mit weitaus einleuchtenderen Gründen, wie ich finde -, habe ich es ihr ungefähr mit den gleichen Argumenten ausgeredet.«
    Schockiert sah Chandra ihn an, setzte mehrmals zum Sprechen an, hielt wieder inne und sagte schließlich: »Sie ist rücksichtslos, was?«
    »Sie ist eine Chen«, stimmte Martinez zu.
    Chandra stand langsam auf und salutierte. »Danke, mein Lord.«
    »Gern geschehen, Leutnant.«
    Er sah ihr nach, wie sie etwas unsicher hinausging, und rief Mersenne zu sich. Als der Offizier vor ihm salutierte, lud Martinez ihn ein, sich zu setzen.
    »Vor einiger Zeit, kurz bevor ich zum Geschwader kam, haben Sie Leutnant Kosinic vor einer Zugangsluke in den unteren Decks angetroffen. Erinnern Sie sich noch, welche es war?«
    Mersenne blinzelte erstaunt. »Daran habe ich seit Monaten nicht mehr gedacht. Ich muss nachdenken, mein Lord.«
    Martinez ließ ihm Zeit. Mersenne knetete die Unterlippe mit Daumen und Zeigefinger.
    »Das war auf Deck acht«, erklärte er schließlich. »Zugangsluke vier direkt beim Lager der Monteure.«
    »Sehr gut«, sagte Martinez. »Das wäre dann

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