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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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anderen Haltung annehmen.
    »Foote!«, rief Martinez begeistert. »Wie lange ist das jetzt her?« Er nahm den Orden in die linke Hand und streckte die Rechte aus. Foote schlug verdutzt ein.
    »Sehr erfreut, Kapitän«, sagte Foote. Er wollte die Hand zurückziehen, doch Martinez hielt fest und trat näher an ihn heran.
    »Ich habe überall von der Foote-Formel gehört«, fuhr Martinez fort. »Das müssen Sie mir unbedingt erklären!«
    Foote errötete. Wieder versuchte er, die Hand zurückzuziehen. Martinez drückte zu.
    »So habe ich selber sie nie genannt«, wandte er ein.
    »Sie sind zu bescheiden!« Martinez wandte sich an die anderen Offiziere, junge Peers aus den feinsten Kreisen, die Foote als Seinesgleichen betrachtete.
    »Lord Jeremy«, fuhr Martinez fort, »Sie müssen Ihren Freunden unbedingt erklären, wo Sie zum ersten Mal auf die Formel gestoßen sind!«
    Der junge Mann dachte verzweifelt nach, dann richtete er sich auf und antwortete, vorgeblich nicht ohne eine gewisse überlegene Belustigung. »Natürlich habe ich die Formel gesehen, als ich Lady Sulas Korrespondenz mit Ihnen zensiert habe, mein Lord. Mir fiel auf, wie gut die Formel die taktischen Probleme löst, die in der Schlacht von Magaria aufgetreten sind, und deshalb beschloss ich, sie so vielen Offizieren wie möglich zu zeigen.«
    Damit hatte Foote sich einigermaßen elegant aus der Affäre gezogen. Hätte Foote behauptet, die Formel erfunden zu haben, dann hätte er sich lächerlich gemacht. Nun beschränkte er sich auf die Rolle des Verbreiters.
    Martinez grinste breit. »Sie hätten natürlich«, wieder schüttelte er Footes Hand, »auch die tatsächlichen Autoren der Formel erwähnen können. Das wäre doch nur höflich gewesen.«
    Wieder antwortete Foote aalglatt. »Das hätte ich getan, wenn ich gewusst hätte, wer die Autoren waren. Mir war nur bekannt, dass Sie mit Lady Sula darüber gesprochen haben, doch aus der Korrespondenz ging hervor, dass es noch weitere Beteiligte gab, deren Namen ich nicht kannte. Außerdem …« Er sah sich über die Schulter um, als fürchtete er heimliche Lauscher. »Außerdem war mir klar, dass die Angelegenheit auf Widerstand stoßen würde. Jeder, der mit der Formel in Verbindung stand, musste damit rechnen, von höheren Offizieren gemaßregelt zu werden.«
    »Wie rücksichtsvoll von Ihnen, meinen Namen herauszuhalten!«, rief Martinez und hoffte, die Zuhörer bemerkten die Ironie. »Aber das ist in Zukunft nicht mehr nötig. Ich bin sicher, dass Sie Lord Torks Meinung über mich nicht ändern können.«
    Foote zog eine Augenbraue hoch. Martinez wandte sich an Footes Begleiter, die verunsichert und nachdenklich zugeschaut hatten.
    »Ich will Sie nicht länger aufhalten.« Endlich ließ er Footes Hand los. Foote bog die Finger und massierte sich mit der anderen die Handfläche.
    »Achten Sie lieber genau auf Ihre Formeln«, sagte Martinez zu den Zuhörern. »Es könnte sein, dass Foote sie an alle möglichen Leute weitergibt.«
    Dank des regen gesellschaftlichen Lebens würden binnen weniger Tage alle Offiziere der Orthodoxen Flotte im Bilde sein.
    Rache mochte kleinlich sein, doch manchmal war sie äußerst befriedigend. In einem Verband, der sich »Orthodoxe Flotte der Vergeltung« nannte, schien sie sogar den Segen des Befehlshabers zu genießen.
     
    Quietschend fuhr die Seilbahn zwischen den Geschützstellungen hindurch zur Hohen Stadt.
    Im oberen Terminal stieg Sula aus und trat auf die Terrasse hinaus. Ein starker Wind schlug ihr ins Gesicht. Direkt vor ihr stand einer der gedrungenen, hässlichen Geschütztürme. Er war gerade groß genug, um die Mannschaft, die Antiprotonenkanone und das Drehgestell aufzunehmen. Oben waren kräftige Ventilatoren, Periskope und Antennen angebracht. Hinten gab es eine niedrige, für Naxiden geeignete Tür, die jetzt verschlossen war.
    Überall trippelten naxidische Wächter umher oder standen im Windschatten des Turms. Sula tat so, als müsste sie ihr langes Halstuch zurechtrücken, dann hob sie die Einkaufstasche hoch und ging in die Stadt.
    Haftladungen, dachte Sula. Kinetische Energie, damit die Türme und alles, was sich darin befand, in seine Einzelteile zerlegt wurde. Durch die Erschütterungen würde auch die empfindliche Antiprotonenmunition explodieren, und dies würde das Problem dauerhaft lösen.
    Andererseits wäre es natürlich nicht schlecht, wenn sie die Kanonen übernehmen und für ihre eigenen Zwecke benutzen konnten.
    Doch selbst wenn sie die

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