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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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ihm gern gesagt, dass er die Waffen liegen lassen, ins Bett gehen und auf das Ende des Krieges warten sollte, damit er wieder seine maßgeschneiderten Sachen anziehen und einen Club besuchen konnte. Sie wollte ihm sagen, dass er tausendmal seinen Wert bewiesen hatte, und dass Sempronia Martinez ihn niemals lieben würde, auch wenn er beim Straßenkampf umkam.
    Doch sie schwieg, betrachtete ihn noch einen Moment und ging.
     
    Sula lag für ein paar Stunden in Casimirs Armen. Ohne sich auszuziehen, hatten sie sich in einem Zimmer des Gästehauses auf ein altes Sofa gelegt. Vielleicht schlief sie sogar eine Weile. Noch vor der Morgendämmerung war sie wieder auf den Beinen und sorgte dafür, dass die Aktionsgruppen etwas zu essen bekamen, noch einmal die Fahrzeuge überprüften und wussten, was sie zu tun hatten. Im Morgengrauen trat sie auf die Terrasse und beobachtete mit dem Fernglas die naxidische Geschützstellung. Seit dem vergangenen Abend hatte sich nichts verändert.
    Um null sieben sechsunddreißig war Wachwechsel. Die meisten Flottenangehörigen kamen mit der Seilbahn herauf und meldeten sich bei den Offizieren, die in den Hotels der Hohen Stadt einquartiert waren. Sula wollte keine frischen feindlichen Truppen auf der Akropolis haben und hatte den Angriff auf null sieben null eins gelegt, eine halbe Stunde vor Schichtwechsel und zwanzig Minuten nach Sonnenaufgang.
    Allmählich erwachte die Hohe Stadt zum Leben, einige Vögel sangen, hier und dort bewegte sich ein Fahrzeug. Die Unterstadt lag noch weitgehend im Dunkeln. Sie gab den Befehl, in die Fahrzeuge zu steigen.
    Schweigend stiegen die Aktionsgruppen ein. Sula beobachtete Casimir, der in der ungewohnten Schutzkleidung unbeholfen in den Lastwagen stieg. Er drehte sich um und lächelte, als er sie sah. Dann hob er die Hand und salutierte ironisch, ehe er im Laderaum verschwand.
    Sula wäre am liebsten zu den anderen auf den Lastwagen gesprungen, doch sie beherrschte sich. Sie war General, kein Soldat.
    Die Elektromotoren summten, und die großen Räder der Lastwagen setzten sich in Bewegung. Sula fragte sich, was ein zufälliger Beobachter sich dabei denken mochte, dass aus dem Ngeni-Palast zahlreiche Militärfahrzeuge, zivile Limousinen und zwei Bulldozer auf Tiefladern herauskamen.
    Das Tor schloss sich, mit Sidney-Gewehren bewaffnete Torminel bezogen außer Sicht ihre Posten. PJ marschierte mit dem Gewehr im Schatten hin und her und wartete auf seinen Augenblick des Ruhmes.
    Sula legte unterdessen Schutzweste und Helm an. Sie fürchtete nicht so sehr, erschossen zu werden, doch in der Rüstung waren Kommunikationsgeräte und Batterien gut untergebracht. Sie öffnete das Visier, stellte sich in den Schatten eines Baums und beobachtete die naxidischen Wächter.
    Über ihr im Geäst schimpften Eskatare, die schuppigen, vierbeinigen Vögel aus Naxas, als wollten sie die entfernten Verwandten warnen.
    Die Teams hielten Funkstille, bis sie bereit waren.
    »Vier-neun-eins, Donner bereit.« Das war Spence, ein wenig zu laut und zu aufgeregt.
    »Vier-neun-eins, Regen bereit.« Das war Macnamara.
    »Vier-neun-eins, Wind bereit.« Sulas Herz tat einen kleinen Sprung, als sie Casimirs Stimme hörte.
    Dann gab sie die Befehle.
    »Kommunikator: an Regen. Aktion beginnen. Kommunikator: senden.«
    »Kommunikator: an Wind. Aktion beginnen. Kommunikator: senden.«
    Regen und Wind waren die Codeworte für die Übernahme der beiden Zugänge zur Hohen Stadt.
    Dann folgte eine kurze Stille. Sula hätte schwören können, dass sie trotz der Entfernung und des Helms die Lastwagen hören konnte, die sich dem Tor der Erhabenen näherten.
    Die Lastwagen waren im Moosgrün der Flotte gestrichen und trafen kurz vor der planmäßigen Ablösung ein. Die Naxiden gingen ihnen gemächlich entgegen, weil sie glaubten, ihre eigenen Leute seien gekommen.
    Stattdessen sprang ein Schwarm Bogoboys heraus, schoss auf sie und warf Handgranaten. Die gut ausgebildeten und zähen Naxiden wehrten sich, wurden aber schnell bezwungen. Der Scharfschütze Fer Tuga, in einem Tarnanzug fast unsichtbar, tötete alle anderen Naxiden, die sich dem Geschehen nähern wollten.
    Die Schüsse brachten die Eskatare zum Verstummen. Vielleicht war ihnen klar, dass ihre Seite gerade verloren hatte.
    »Regen hat das Ziel erreicht«, meldete Macnamara ein wenig atemlos.
    »Kommunikator: an Regen. Könnt ihr die Antimateriekanonen benutzen? Kommunikator: senden.«
    »Das überprüfe ich jetzt.«
    In der Ferne waren

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