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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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rissen aus zwei Autos alles Überflüssige heraus, um später Sprengstoff hineinzupacken. Die Autos reichten aus.
    PJ Ngeni lief dazwischen herum und wollte sich nützlich machen, war aber ständig nur im Weg.
    Überall in der großen Stadt standen die Kampftrupps bereit. Sula hoffte es jedenfalls.
    Langsam versank die Sonne am Horizont, und ein schöner Herbsttag ging zu Ende. Am dunkelnden Himmel schimmerten die Stücke des restlichen Rings von Zanshaa. Die Gerüche der Stadt stiegen in der stillen Luft empor: Müll, welke Blumen, kochendes Essen. Sula sammelte ihre Leute auf der Terrasse hinter PJs Gästehaus und ließ sie die Bergsteigerausrüstung zusammenbauen, mit der sie die übrigen Leute heraufholen wollten.
    Bevor der Aufstieg begann, sah Sula sich mit einem Nachtsichtgerät aufmerksam um. Die naxidischen Wächter an den Zugängen am Tor der Erhabenen interessierten sich nicht für das, was unten vorging.
    Ihr Ärmeldisplay zirpte. Die Textmitteilung lautete: Treffen wir uns morgen in der Bäckerei?
    Die Gruppe am Fuß der Klippe war bereit.
    Wann? , schrieb Sula zurück und gab den Befehl, die langen Seile über die Klippe zu werfen. Am Ende jedes Seils war ein Geschirr befestigt.
    Die Antwort lautete: Um dreizehn null eins . Das bedeutete, dass die drei Seile am Boden angekommen und nicht etwa an Vorsprüngen oder Büschen hängen geblieben waren. Kurz danach sprang eine elektrische Winde an, und ein paar Sekunden später tauchte der erste Kopf an der Kante auf.
    »Hallo Prinzessin.« Patel grinste. Zwei Angehörige des Vorausteams fassten ihn an den Armen und zogen ihn auf die Terrasse. Dann befreiten sie ihn aus dem Geschirr und ließen es wieder nach unten sinken. Patel lockerte den Gurt seines Gewehrs und setzte seinen schweren Rucksack ab. Sula deutete zum Palast.
    »Geh durch den Hof zum Haupthaus, dort gibt es etwas zu essen.«
    »Danke, Prinzessin.«
    Auch die anderen beiden Winden hatten inzwischen Leute heraufgezogen. Die ersten neununddreißig waren ausschließlich Bogoboys. Zu ihnen zählte auch Casimir, der sofort zu Sula kam und sie inbrünstig küsste.
    »Julien ist bei der Nachhut«, erklärte er. »Ich glaube, der Aufstieg behagt ihm nicht.«
    »Kann ich verstehen«, sagte sie.
    Nach den Kämpfern kamen Gerätschaften herauf: Waffen, Munition, Sprengstoff und Zünder. Spence und ihre Ingenieure montierten die Ladungen in den präparierten Fahrzeugen. Ein kalter Wind wehte zwischen den Türmen der Hohen Stadt. Sula bibberte im Overall.
    Casimir verschwand im Dunkeln und kehrte ein paar Minuten später mit einem langen Mantel zurück, den er ihr um die Schultern legte.
    »Aus PJs Schrank«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Danke.« Sie küsste ihn.
    Dann beobachtete sie mit dem Nachtglas wieder die naxidische Stellung am Tor der Erhabenen. Die Späher bemerkten nichts Ungewöhnliches.
    Als die Vorräte oben waren, kamen nacheinander Sulas Soldaten hoch. Die Kämpfer, überwiegend Torminel, hatten sie vor allem in der Designakademie von Zanshaa rekrutiert. Die Designstudenten waren gnadenlose Bombenleger und Attentäter geworden. Dank ihrer an die Nacht angepassten Augen waren sie gerade jetzt sehr nützlich.
    Nach den Torminel folgte eine weitere Abteilung der Bogoboys und ganz zuletzt Julien. Nachdem ihn drei Helfer auf die Terrasse gehievt hatten, zündete er sich mit zitternden Händen eine Zigarette an und schüttelte den Kopf. »In so ein Geschirr steige ich nie wieder hinein.«
    »Wenn alles gutgeht, ist das auch nicht nötig«, versprach Sula ihm.
    Sie inspizierte ihre Armee. Die meisten lagen inzwischen auf Pritschen, Tischen oder Teppichen, die noch nicht aus dem Ngeni-Palast abtransportiert waren. Viele reinigten und prüften ihre Waffen, einige vertrieben sich die Zeit mit Glücksspielen. Sidney saß in einem alten Lehnsessel inmitten einer dicken Haschischwolke. Fer Tuga, der Scharfschütze, humpelte hin und her und betrachtete erstaunt die Armee. Bis jetzt hatte er allein gekämpft, und die Zahl seiner Verbündeten überraschte ihn.
    Sula fand PJ im Wohnzimmer. Mit seinen robusten weiten Hosen und einem alten braunen Pullover wirkte er überhaupt nicht mehr wie ein Peer. Auf dem glänzenden Tisch aus der Dwell-Periode hatte er zwei Waffen zerlegt, ein langes Jagdgewehr mit Silberbeschlägen und Einlegearbeiten aus Elfenbein sowie eine kleine Pistole. Er reinigte alle Teile sorgfältig und gewissenhaft und schaute nicht einmal auf, als Sula in der Tür stehen blieb.
    Sie hätte

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