Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis
Größenordnungen zurechtgekommen.«
Jetzt erwiderte er ihren Blick. »Wir sind hier nicht auf Zarafan.«
Nun wich Chandra seinem Blick aus und betrachtete die pummeligen Knaben. »Dies hier ist immer noch sehr viel fröhlicher als das, was der Kapitän in seiner Kabine hat.«
Martinez war nicht an dem interessiert, was Chandra in der Kapitänskajüte sah oder tat. »Tatsächlich?«, entgegnete er.
»O ja.« Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ganz anders als das, was man in den öffentlichen Bereichen sieht.«
Also Pornografie, dachte Martinez. Der Gedanke deprimierte ihn. »Danke, Leutnant. Ich will Sie nicht weiter aufhalten.«
»Oh, ich habe im Moment gar nichts zu tun, meine nächste Wache beginnt erst in vier Stunden«, erklärte Chandra.
»Mag sein, aber ich habe zu tun.« Daraufhin zuckte sie mit den Achseln und salutierte.
Als sie den Raum verließ, rief Martinez abermals das taktische Display auf und konnte immer noch nichts Neues entdecken. Auch er hatte im Grunde nichts zu tun. Das würde sich erst ändern, wenn die Geschwaderkommandantin ihm eine Aufgabe zuwies oder auf dem taktischen Display etwas Unerwartetes auftauchte.
Er wünschte, er hätte eine Beschäftigung, in der er völlig aufgehen konnte.
Davon abgesehen konnte er nur noch darüber grübeln, was mit Termaine geschehen würde, wenn der Gouverneur des Systems Michis Forderungen zurückwies. Oder er dachte über seine Ehe und über Chandra nach, die nahe, verfügbar und gefährlich war. Am schlimmsten wäre es jedoch gewesen, an Caroline Sula zu denken.
Um die Stunden bis zum Dinner zu füllen, holte Martinez eine Partie Hypertourney auf den Schreibtisch und versuchte, sich auf die abstrakten strategischen Feinheiten des dreidimensionalen Spiels zu konzentrieren.
Er spielte beide Seiten und verlor.
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Dies ist das offizielle Mitteilungsblatt der loyalistischen Exilregierung. Ein treuer Freund schlug uns vor, es Ihnen zu schicken. Wir hoffen, dass Sie das Dokument kopieren und anderen loyalen Bürgern zukommen lassen. Senden Sie es aber auf keinen Fall per Mail! Wir vertreiben diese Mitteilungen über sichere Kanäle, was Ihnen nicht möglich ist. Wenn Sie das Dokument elektronisch weiterleiten, werden die Rebellen die Sendung zu Ihnen zurückverfolgen und Sie verhaften.
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Was wir unserer Regierung schuldig sind
Nachdem Invasoren den Planeten besetzt haben, fragen sich die loyalen Bürger, was sie tun sollen und was von ihnen erwartet wird. Sie wissen nicht, wie sie auf die Rebellen reagieren sollen, die unsere Hauptstadt beherrschen und ihre Forderungen mit Drohungen, Verhaftungen, Folter und Gewalt durchsetzen. Sie sind unsicher, ob sie den Aufforderungen der Invasoren, ihnen die Treue zu schwören, nachkommen sollen. Die Untergrundregierung stellt ihnen hiermit einen Leitfaden zur Verfügung.
Als loyale Bürger schenken wir der Untergrundregierung Vertrauen. Wir vertrauen darauf, dass sie weiterhin kämpft, ganz egal, was die von Naxiden kontrollierten Medien uns einreden. Wir vertrauen darauf, dass unsere eigene Regierung zurückkehren, die rebellischen Streitkräfte besiegen und die alte Ordnung wiederherstellen wird. Wir vertrauen darauf, dass die Rebellen und alle, die ihnen geholfen haben, bestraft werden. Außerdem vertrauen wir darauf, dass alle, die den Naxiden Widerstand leisten, nach der Wiederherstellung der alten Ordnung von der dankbaren Regierung belohnt werden.
Was sonst sind wir unserer Regierung schuldig?
Wir sind es der Regierung schuldig, am Leben zu bleiben. Wir können uns nicht gegen die Besatzer wehren, wenn wir tot sind. Deshalb sollten wir jede unnötige Konfrontation meiden, die dazu führen könnte, dass wir gefangen oder getötet werden. Das heißt nicht, dass wir keinen Widerstand leisten sollten, sondern nur, dass wir dabei klug und den Umständen angemessen vorgehen müssen.
Um Widerstand zu leisten, müssen wir uns zunächst organisieren und Informationen austauschen. Es ist ein guter Anfang, dieses Mitteilungsblatt an Verwandte und vertrauenswürdige Freunde weiterzugeben. Wenn Sie
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