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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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letzten naxidischen Einheiten.
    Die ChenForce hatte vier Schiffe verloren und vierzig feindliche Einheiten vernichtet. Martinez’ eigenes Geschwader hatte keine Verluste zu verzeichnen.
    Im Verlauf des ganzen Krieges hatte er, wo immer er entweder ein Geschwader kommandiert oder Einfluss auf die Taktik genommen hatte, lediglich ein einziges Schiff verloren.
    Die zweite Schlacht von Magaria zählte nicht, denn dort hatte man nicht auf ihn gehört.
    Die Verluste dort gingen auf Torks Konto.
     
    Bevor die letzte Plasmawolke ausgekühlt war, berief Michi eine Konferenz ein, an der Chandra, Martinez und Sula teilnahmen.
    Michi und Chandra schienen müde, aber erfreut über den Sieg.
    Sula war mit Blut bespritzt, wie Martinez erschrocken feststellte. Auch nach der Schlacht um die Hohe Stadt war sie mit blutiger Schutzweste aufgetreten. Er fragte sich, ob sie sich auf dramatische Auftritte spezialisiert hatte.
    »Geht es Ihnen nicht gut, Lady Sula?«, fragte Michi.
    »Ich hatte nur Nasenbluten unter hohem Schub.«
    Die Antwort kam knapp und abweisend. Michi wechselte sofort das Thema.
    »Ich benötige einen Bericht von allen Schiffen und die Zahl der verbliebenen Raketen. Ich muss wissen, ob wir die drei feindlichen Schiffe bekämpfen können, die gerade in das System eingedrungen sind.«
    »Ich habe die Zahlen schon hier. Meine Magazine haben noch neun Prozent der Sollstärke«, erklärte Sula.
    »Bei mir sind es zwischen drei und sechs Prozent«, erklärte Michi. »Wie sieht es beim einunddreißigsten Geschwader aus?«
    »Ah«, sagte Martinez. »Ich sehe nach, aber ich glaube nicht, dass wir viel besser dastehen.«
    Michi machte ein grimmiges Gesicht. »Wenn die drei großen Schiffe so ausgerüstet sind wie die anderen, können sie mit jeder Salve sechshundert Raketen abfeuern.«
    Das macht die Sache ziemlich schwierig, überlegte Martinez.
    Es wäre dumm, jetzt noch zu sterben, nur weil nicht mehr genügend Raketen da waren.
    »Meine Lady«, sagte er, »darf ich vorschlagen, dass Sie Ihre Kapitulationsforderung äußerst nachdrücklich vortragen?«
    Michi machte eine entschlossene Miene. »Ja«, sagte sie. »Ich mache deutlich, dass Naxas brennen wird, falls jemand auf uns schießt. Dafür haben wir immer noch genug Raketen.« Sie wandte sich an Chandra.
    »Geben Sie mir eine Liste der fünfundzwanzig größten Städte auf Naxas«, befahl die Kommandantin.
    »Ja, meine Lady.«
    »Oder nehmen wir gleich fünfzig Städte. Ich hätte auch gern demografische Daten, damit wir uns auf naxidische Viertel konzentrieren können.«
    Chandra verkniff sich ein Lächeln. »Ja, meine Lady.«
    Michi sendete die Kapitulationsforderung im Klartext nach Naxas und an die anrückenden Schiffe. Es würde fast drei Stunden dauern, bis Naxas antworten konnte. Dann nahm die ChenForce die Pinassen wieder auf, sammelte die paar Raketen ein, die bisher kein Ziel gefunden hatten, und führte kleinere Reparaturen durch.
    Martinez duschte und wusch den Geruch der Anzugdichtungen ab. Dann lud er Dalkieth zum Essen ein, um den Sieg zu feiern. Das schien ihm nur gerecht, da sie in ihrer Kabine speisten.
    »Ich wünschte, ich hätte Ihren Koch«, sagte Dalkieth mit ihrer atemlosen Kinderstimme. Sie betrachtete die schwarzen Punkte in ihrem luftigen Rührei, das Perry auf einem Bett aus duftendem Seetang serviert hatte. »Sind das Trüffeln?«
    Martinez wusste es nicht.
    Er kehrte so bald wie möglich auf die Hilfsbrücke zurück, um auf die Antwort der Naxiden zu warten. Die Antwort kam nicht, noch nicht einmal eine Empfangsbestätigung.
    Die Minuten vergingen. Die Luft auf der Hilfsbrücke kam ihm heiß und stickig vor. Da inzwischen alle die Vakuumanzüge abgelegt hatten, füllte sich der Raum mit einem säuerlichen Schweißgeruch.
    Martinez hörte nur mit halbem Ohr zu, als Chandra den Waffenoffizieren die Ziele nannte, um die fünfzig größten Städte auf Naxas unter Beschuss zu nehmen. Er dachte unterdessen darüber nach, wie sie die drei riesigen Einheiten mit ihrer begrenzten Munition ausschalten konnten.
    »Die Geschwaderkommandantin bittet Sie zu einer Konferenz, mein Lord«, meldete Falana.
    »Ich gehe auf virtuelle Darstellung.«
    Wieder erschienen die Gesichter der drei Frauen auf dem Bildschirm. Michi und Chandra wirkten erfrischt, aber Martinez würdigte sie kaum eines Blicks. Sula war atemberaubend schön, ein Bild der Vollkommenheit. Sie trug die Ausgehuniform, und die Sensorkappe und die dunklen Riemen rahmten ihr Gesicht ein. Er

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