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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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nicht auf sich sitzen lassen.
    »Ich finde es künstlerisch sehr gelungen. Besonders das Sfumato gefällt mir.« Endlich eine Gelegenheit, einen der Fachbegriffe anzubringen, die er von Jukes gelernt hatte. »Die Balance von Licht und Schatten, das Arrangement der Objekte auf dem Tisch, dieser Eindruck von räumlicher Tiefe …«
    Es klopfte, und Haz, der Erste Offizier der Confidence, trat ein.
    »Ich bitte um Verzeihung«, sagte er zu Sula, »aber die Messe brennt darauf, Kapitän Martinez ihre Gastfreundschaft zu erweisen.«
    »Wir sehen uns noch, Kapitän.« Sula stand geschmeidig auf.
    Als Martinez ihr die Hand schüttelte, kam endlich in seinem Bewusstsein an, was die Sinne ihm schon eine ganze Zeit zuriefen.
    Sulas Duft hatte sich verändert. Es war nicht mehr der Moschusduft, den sie bisher getragen hatte, sondern die Dämmerung von Sandama , das Parfüm, das er in dem grässlichen Himmelbett in ihrem Apartment auf ihrer Haut gekostet hatte.
    Schockiert sah er sie an, und sie erwiderte scheinbar unschuldig seinen Blick.
    Dann ließ er ihre Hand los und folgte Haz in die Messe.
    Sie ist mein, dachte er.
     
    Drei Tage vorher, nach der Rückkehr von einer Cocktailparty, die Michi für die Offiziere ihres so traurig dezimierten Geschwaders gegeben hatte, war Sula nachdenklich vor ihrem Schreibtisch stehen geblieben und hatte die beiden Gewehre betrachtet.
    Ein Stück von PJ und eines von Sidney.
    Sie besaß kein Andenken an Casimir, nur die Erinnerungen an aufregende Nächte, an den Geruch von Schweiß, an Schüsse. Sie hatte Casimir in seine Gruft gelegt und ihm zu Ehren die Ju-yao-Vase geopfert. Gern hätte sie sich zu ihm gelegt, wäre in einer riesigen Explosion in Magaria verglüht, doch ihr Stolz hatte die Oberhand behalten.
    Nun gut, dann sollte der Stolz ihr auch weiterhin den Weg weisen. Sie wollte die Würfel werfen und aufs Leben statt auf den Tod setzen. Auf die Liebe statt auf die Verbannung.
    Sie wollte Casimir in Frieden ruhen lassen und hoffen, das sagenhafte Glück der Martinez würde den Fluch überwinden, der sie verfolgte.
    Im Geiste handelte sie mit Lord Chen: »Ich kann dafür sorgen, dass Ihre Tochter wieder frei ist. Kapitän Martinez und ich haben uns schon vor der arrangierten Ehe geliebt. Ich kann dafür sorgen, dass diese Liebe wieder aufblüht. Die Ehe wird aufgehoben, und die Martinez werden Ihnen keine Vorwürfe machen. Als Gegenleistung erwarte ich, dass Sie mich und Kapitän Martinez fördern. Natürlich werde ich mit Martinez das Kind erziehen, das Sie wohl sowieso nicht mehr in Ihrer Nähe wissen wollen.«
    Außerdem habe ich damit eine Geisel in der Hand.
    Dann betrachtete sie die Angelegenheit von Lord Chens Standpunkt aus und sah keine Schwierigkeiten.
    Sula entwarf einen Plan. Ihr Stolz gebot, dass sie sich nicht unter Preis verkaufte.
    Vielmehr zeichnete sie für Martinez eine Karte. Sie wechselte vom Sengra, das Casimir ihr geschenkt hatte, wieder zur Dämmerung von Sandama. Anscheinend verfehlte der Duft seine Wirkung nicht, denn Martinez machte ein Gesicht, als hätte sie ihm einen Hammer zwischen die Augen gedroschen.
    Die Karte musste durch Details ergänzt werden. Als die Confidence noch zwei Wurmlochsprünge von Zanshaa entfernt war, mietete sie eine geräumige Wohnung auf dem Kleinen Berg an, im Schatten der Hohen Stadt. Macnamara und Spence schenkte sie einen neunundzwanzig Tage langen Urlaub in einem Ferienort am Tranimosee, der mit dem Überschallzug zwei Stunden von Zanshaa City entfernt war. »Nach all der Zeit wollt ihr sicher mal eine Weile Ruhe vor mir haben«, widersprach sie den Protesten der beiden.
    Ihren Koch Rizal entließ sie, allerdings gab sie ihm einen Vorschuss für den Fall, dass sie ihn irgendwann einmal brauchte.
    Sie sorgte dafür, dass Martinez von diesen Vorkehrungen erfuhr und wusste, dass sie, weit entfernt von der Enge und den neugierigen Augen der Hohen Stadt, in einem bequemen Apartment sitzen würde. Nicht einmal Diener würde es dort geben.
    Sie zeichnete die Karte, und dann war es an Martinez, dem Weg zu folgen.
    Aus Zanshaa kamen nur wenige Mitteilungen. Die Nachrichtensender übertrugen vor allem Hinrichtungen, die sie nicht sehen wollte. Davon hatte sie genug gehabt. Allerdings notierte sie sich die Namen.
    Da nun wieder Frieden herrschte, wurden die Gefangenen nicht mehr als Informationsquellen gebraucht und jeden Tag zu Dutzenden von der Hohen Stadt geworfen. Alle Angehörigen der Regierung, Naxiden und andere, die Beamten der

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