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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Stapeln von exotischem, abgelagertem Holz und Elfenbein und schimmernden Gewehrläufen. Sula wurde warm ums Herz, als sie sah, wie ordentlich alles war.
    Der schwere Geruch von Haschisch störte sie allerdings etwas. Im Vorbeigehen nahm Sidney eine brennende Metallpfeife von einer Werkbank.
    »Gehen wir zuerst nach vorn«, sagte er.
    »Also haben die Naxiden Ihren Laden geschlossen?«, fragte sie.
    »Es hat mich gewundert, dass es überhaupt so lange gedauert hat«, erwiderte er und zog nachdenklich an der Pfeife. »Wenn ich mich verpflichte, ausschließlich an naxidische Kunden zu verkaufen, könnte ich das Geschäft wieder öffnen, aber es gefällt mir nicht, dass diese Schweinehunde meine Waffen benutzen könnten, um Geiseln zu erschießen, und die Waffen für die anderen Spezies wären nach wie vor unverkäuflich.«
    Ein harter Ausdruck kam in seine Augen. »Wie gesagt, ich darf die Waffen nicht mehr verkaufen. Die neuen Bestimmungen verbieten mir aber nicht, sie zu verschenken.«
    Sula starrte Sidney verblüfft an. Er wirkte etwas verlegen, als er die Pfeife aus dem Mund nahm. »Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit. Möchten Sie etwas rauchen?«
    »Ähm«, machte PJ und hätte sicher gern angenommen, wenn Sula ihm nicht zuvorgekommen wäre.
    »Nein, im Moment nicht. Wollen Sie uns wirklich all die Waffen schenken?«
    Er erwiderte ihren Blick. »Aber nur, wenn Sie sie auch sinnvoll einsetzen.«
    »Das … das ist sehr großzügig«, sagte Sula verblüfft.
    Sidney zuckte mit den Achseln. »Sie sind jetzt wertlos. Ich kann sie nicht an die Hersteller zurückgeben, weil auch die nicht mehr damit handeln dürfen. Ich muss den Mietvertrag kündigen, denn ich nehme nichts mehr ein, und ich kann es mir nicht leisten, die Waffen einzulagern. Also müsste ich hier herumsitzen und darauf warten, dass die Regierung sie beschlagnahmt. Aber warum sollte ich das tun?« Wieder zuckte er mit den Achseln. »Mir wäre es lieber, sie würden eingesetzt.« Es schien, als wollte er noch etwas sagen, dann schüttelte er den Kopf und klemmte sich die Pfeife zwischen die Zähne. »Nicht dass ich wissen will, was Sie damit tun.« Er drehte sich um und legte die Hand auf einen metallenen Transportkasten für kostbare Waffen. »Einige handgearbeitete Stücke kann ich Ihnen nicht überlassen. Wenn so ein Stück nach … nach einem Missgeschick gefunden wird, führt die Spur direkt zu mir.«
    Er trat einen Schritt zurück und deutete auf die Ausstellungsstücke, darunter eine Reihe schimmernder Pistolen, die für lai-ownische Hände gemacht waren. »Natürlich sind es Sportwaffen, die sich nur begrenzt für militärische Zwecke eignen, aber in den richtigen Händen …«
    Er zog an der Pfeife und stieß eine dichte Rauchwolke aus. Sula beging den Fehler, gleichzeitig einzuatmen, und musste heftig husten.
    »Entschuldigung«, sagte Sidney höflich.
    Als der Hustenreiz abebbte, versuchte Sula, sich durch den wirbelnden Dunst in ihrem Kopf zu einem klaren Gedanken vorzukämpfen. Sie musste dringend wieder an die frische Luft.
    »Mister Sidney«, stieß sie hervor, »verstehe ich Sie recht, dass Sie auch Waffen von Hand anfertigen?«
    »Das ist richtig.« Wieder stieß er eine Rauchwolke aus, der Sula eilig auswich.
    »Vielleicht können Sie mir helfen«, sagte sie. Abermals musste sie husten. Als sie weitersprach, schossen ihr die Tränen in die Augen. »Ich suche eine bestimmte Art von Feuerwaffe.«
    Sidneys Augen blitzten interessiert. »Ja?«
    »Nicht das, was Sie normalerweise anfertigen. Eigentlich sogar das genaue Gegenteil. Etwas, das man ohne große Schwierigkeiten aus leicht zu beschaffenden Gegenständen herstellen kann.«
    Sidney schnaubte amüsiert und dachte nach. »Mit computergesteuerten Drehbänken kann man erstaunliche Dinge anfertigen.«
    »Dann sagen wir einfach mal, dass meine Programmierkenntnisse eher beschränkt sind.«
    Sidney lächelte. »Wie es eine glückliche Fügung des Schicksals will, habe ich gerade viel Freizeit. Ich denke darüber nach, Miss … Miss Lucy.«
    »Vielen Dank.«
    »Rufen Sie mich in ein paar Tagen an, vielleicht habe ich dann etwas für Sie.«
     
    »Fantastisch!«, platzte Spence heraus, als sie die erste von mehreren Ladungen Waffen bei Sidney abholten, um sie in PJs Keller zu lagern. »Ich kann gar nicht glauben, dass er uns das alles schenkt! Und die Munition!«
    »Ja, er ist sehr tapfer, nicht wahr?«, meinte PJ. Nachdem er eine Stunde lang in Sidneys Rauchwolken Kisten geschleppt hatte,

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