drei !!!, 25, Herzklopfen!
in der Benzinlache ausgerutscht und hingefallen. In letzter Sekunde fing sie den Sturz ab, drehte sich um und rannte los.
Franzi lief, so schnell sie konnte. Das Feuerzeug hielt sie dabei fest umklammert. Es durfte auf keinen Fall in dieHände des Campleiters gelangen! Sie umrundete die Bühne und hielt auf die Zuschauerreihen zu. Maries Auftritt war fast zu Ende. Während sie die letzten Töne sang, hing das Publikum gebannt an ihren Lippen. Darum achtete zunächst auch niemand auf Franzi und ihren Verfolger. Bob Marten hatte sie beinahe eingeholt. Sie konnte seine trommelnden Schritte hören und seinen keuchenden Atem in ihrem Rücken spüren.
»Hilfe!« Franzi fuchtelte wild mit den Armen, ohne ihr Tempo zu verlangsamen. Aber ihre Schreie gingen im Jubel des Publikums unter, das nun begeistert applaudierte.
Marie verbeugte sich und winkte lächelnd in die Menge. Da entdeckte sie Franzi und das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. Marie reagierte sofort. Sie raffte ihr langes Kleid, sprang von der Bühne und nahm die Verfolgung auf. Jetzt merkten auch die Zuschauer, dass etwas nicht stimmte. Ein paar deuteten auf Franzi und den Campleiter, der ihr immer noch dicht auf den Fersen war. Unruhiges Gemurmel breitete sich aus.
»Halten Sie das Mädchen auf!«, rief Bob Marten. »Sie ist eine Diebin!«
Ein bulliger Mann wollte sich Franzi in den Weg stellen, aber sie wich ihm geschickt aus. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Kim aufsprang auf und auf Bob Marten zustürmte. Kim rammte den Campleiter mit voller Wucht von der Seite, sodass er ein paar Schritte nach rechts taumelte. Bevor er sein Gleichgewicht wiedererlangen konnte, tauchte Marie hinter ihm auf. Sie machte einen Satz nach vorne und bekam seine Jacke zu fassen. Das brachte den Campleiter endgültig zu Fall. Gemeinsam mit Marie ging er zu Boden. Marie schlang die Arme um seinen Halsund versuchte, ihn festzuhalten. Bob Marten wehrte sich mit Händen und Füßen.
»Lass mich sofort los!«, brüllte er.
Kim und Franzi eilten Marie zu Hilfe. Auch Michi war sofort zur Stelle. Gemeinsam schafften sie es, den um sich schlagenden Campleiter auf den Boden zu drücken.
»Er wollte die Bühne in Brand stecken«, berichtete Franzi schnell. »Bob Marten ist tatsächlich der Feuerteufel!«
»Wir müssen Kommissar Peters informieren«, keuchte Marie, die auf Bob Martens Rücken hockte. »Er soll sofort herkommen und den Brandstifter verhaften.«
Kim zückte ihr Handy und wählte die Nummer des Kommissars. Zum Glück gab es hier am See einen mittelmäßigen Empfang.
Die Zuschauer waren von ihren Plätzen aufgesprungen und reckten die Hälse. Einige hatten die Worte ›Brand‹ und ›Feuerteufel‹ aufgeschnappt. Verwirrung und Angst spiegelten sich auf den Gesichtern.
Franzi beobachtete besorgt die aufgewühlte Menge. »Alles in Ordnung!«, rief sie beruhigend. »Der Brandstifter ist gefasst!« Aber ihre Worte gingen im allgemeinen Chaos unter.
»Wir müssen etwas unternehmen.« Auch Marie hatte die explosive Stimmung bemerkt. »Wenn die Leute in Panik geraten, kann das böse enden.«
In diesem Moment erschien Nick auf der Bühne. Er bat mit erhobenen Händen um Ruhe.
»Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Sie werden diesen kleinen Zwischenfall sofort vergessen, wenn ich Ihnen den Überraschungsgast des heutigen Abends ankündige. Obwohl er sich gerade im wohlverdienten Urlaub befindet, hat er sich bereit erklärt, heute für uns zu singen. Ich spreche von keinem Geringeren als von Chartstürmer Tom Jeremias!«
Beim Namen des bekannten Nachwuchsstars begann das Publikum begeistert zu jubeln. Die Gefahr einer Panik war gebannt. Franzi atmete erleichtert auf.
»Wusstest du, dass Tom Jeremias heute auftritt?«, fragte Marie überrascht. »Das ist ja der Hammer!« Sie verrenkte sich den Hals, um trotz ihrer unbequemen Position auf Bob Martens Rücken einen Blick auf die Bühne werfen zu können. Der Campleiter hatte seinen Widerstand inzwischen aufgegeben. Er lag reglos am Boden.
Franzi sah ebenfalls zur Bühne. Sie kannte Tom Jeremias aus Radio, Fernsehen und diversen Zeitschriften. Er war der Nachwuchsstar des letzten Jahres und hatte einen Hit nach dem anderen gelandet. Vor einer Weile war er allerdings plötzlich von der Bildfläche verschwunden. In den Klatschblättern wurde gemunkelt, er habe seinen Erfolg nicht verkraftet und einen Nervenzusammenbruch erlitten. Dass er hier im Rock Camp auftrat, war eine kleine
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