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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Elfenmagie!«
    »Ich dachte, die Abwehrzauber in den Mauern verhinderten Elfenmagie«, sagte Danielle.
    »Tun sie auch.« Trittibar grinste. »Glücklicherweise befinden wir uns innerhalb der Abwehrzauber. Was nützt einem Krieger der Kettenpanzer, wenn er in einem der Glieder steht?«
    »Und die Magie, mit der Ihr uns geschrumpft habt?«, fragte Talia.
    »Hätte die Abwehrzauber ausgelöst, wenn Schnee nicht da gewesen wäre, um sie einzuhüllen.« Er wandte sich an Schnee. »Das Feuer brennt immer noch.«
    Schnee schüttelte den Kopf. »Ich kann den Zauber sehen, aber ich kann ihn nicht brechen.«
    »Der Trick besteht nicht darin, ihn zu brechen«, erklärte Trittibar. Er schnalzte mit den Fingern, und die Flamme wurde grün. »Gebt einfach der Macht eine neue Richtung.«
    »Wir haben keine Zeit für so was!«, sagte Talia.
    »Versucht es weiter!« Trittibar wickelte den Zopf seines Barts um einen Finger. »Beatrice teilt mir mit, Ihr glaubt, Armand sei in Elfstadt.«
    »Und uns hat sie mitgeteilt, Ihr würdet uns helfen!«, brauste Talia auf. »Werdet Ihr uns jetzt sagen, wie wir nach Elfstadt reinkommen, oder werdet Ihr unsere Zeit mit Spielchen vergeuden?«
    »Talia, bitte!«, sagte Schnee. »Trittibar ist –«
    »Nein, meine Liebe«, sagte Trittibar. Er nippte an seinem Tee. »Ich kenne die Geschichte von Dornröschen. Sie hat sich ihren Hass verdient. Aber bevor Ihr Euren Zorn auf mich loslasst, sagt mir Folgendes: Wenn Eure Freundin meine dürftigen Kräfte nicht besiegen kann, wie hofft Ihr dann die Zauber von Elfstadt zu überwinden?«
    Talia blieb ihm die Antwort schuldig. Der Botschafter wandte sich an Danielle. »Die Königin sagt mir, dass es einen Anschlag auf Euer Leben gegeben hat?«
    »Drei«, stellte Talia richtig.
    »Meine Stiefschwester hat versucht, mich in meinem Schlafzimmer zu töten«, bestätigte Danielle. »Sie und ihre Schwester haben auch einen Dämon beschworen, einen Chirka, der uns angriff, als wir zu meinem alten Haus gingen. Und da gab es noch einen Troll, der auch versucht hat, uns umzubringen.« Sie kostete den Tee. Er war zu dick und süß für ihren Geschmack, und sie stellte die Tasse auf den Tisch.
    »Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig«, räumte Trittibar ein. »Sie haben also Armand nach Elfstadt entführt. Aber wie könnten sie sich Zutritt verschafft haben?« Er fuhr fort, seinen Bart um seinen Finger zu wickeln, während er vor sich hin murmelte. »Eure adlige Abstammung gibt jeder von Euch das Recht zum Aufenthalt in der Stadt, aber Eure Stiefschwestern brauchten eine spezielle Ausnahmegenehmigung von einem Elfen der reinen Kaste.«
    »Charlotte sprang von der Nordmauer und flog fort, um den Wachen zu entkommen«, sagte Danielle. »Wie schwierig kann es da für sie sein, sich nach Elfstadt hineinzuschleichen?«
    Trittibar deutete auf Schnee, die mit sich selbst redete, während sie das Feuer studierte. »Eure Freundin ist eine mittelmäßig geschickte Hexe, aber meine Macht über die Flammen muss sie erst noch brechen.«
    »Vielleicht gelänge mir das, wenn du aufhören würdest, mich abzulenken!«, beschwerte sich Schnee.
    Wortlos stand Danielle auf. Sie nahm die Teekanne, stupste Schnee zur Seite und kippte den Inhalt in den Kamin. Süßlich riechender Rauch quoll aus dem Holz, als die Flamme zischend und Funken sprühend erlosch. Sie drehte sich wieder zu Trittibar um und fragte: »Werdet Ihr uns nun helfen?«
    »Ich kann verstehen, wieso Beatrice Euch mag«, meinte Trittibar. »Aber die Mauern Elfstadts sind ein bisschen härter zu knacken.« Er erhob sich und ging zur Treppe. »Wie viel wisst ihr Damen von Malindars Vertrag?«
    Talia zeigte mit dem Kopf auf Schnee. »Sie könnte ihn wahrscheinlich auswendig aufsagen.«
    »Elfstadt beherbergt den einzigen übrig gebliebenen Elfenhügel im Umkreis von Hunderten von Meilen«, sagte Trittibar. Er nahm ein großes Buch in die Hand; die silbernen Einlegearbeiten in dessen Ledereinband waren einem schnell fließenden Fluss nachempfunden, der sich über den Buchrücken ergoss. »Hinter diesem Hügel liegt eine andere Welt – und die Quelle unserer Magie. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, bewachen wir unsere Stadt gut.«
    Er klopfte leicht auf den Buchrücken, und der Silberfluss begann zu fließen. Glänzendes Wasser strömte vom Buch und spritzte auf den Boden. Das Metall fiel beständig herab, aber die kleine Pfütze auf dem Boden wurde nicht größer noch das Metall im Einband weniger. Trittibar schlug das Buch auf,

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