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Drei Freundinnen im Wunderland  01: Das magische Kästchen

Drei Freundinnen im Wunderland 01: Das magische Kästchen

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland 01: Das magische Kästchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosie Banks
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vorsichtig auseinander. Sie zeigte die halbmondförmige Insel, auf der sich das Wunderland befand. Alle drei Mädchen blickten nun darauf.
    »Da ist König Frohgemuts Palast«, sagte Jasmin und deutete auf das rosafarbene Gebäude mit seinen vier goldenen Turmspitzen. Die Fahnen auf den Türmen flatterten leicht, wie im Wind.
    Juli sah sich auf der restlichen Karte um. »Blumenwald«, las sie vor. »Delphinbucht.«
    »Was ist das hier?«, fragte Jasmin und deutete auf ein grünes Tal mit Bäumen, das von steilen Hügeln umgeben war.
    Mia blickte genauer hin. »Tal der Einhörner!«, rief sie aus. »Dort muss der zweite Donnerkeil versteckt sein!«
    »Was haben wir denn das letzte Mal gemacht, um ins Wunderland zu gelangen?«, überlegte Juli.
    »Wir haben unsere Hände auf die Edelsteine gelegt, dann erschienen Elfi und König Frohgemut!«, erinnerte sich Jasmin. Das Zauberkästchen begann wieder zu leuchten, und die Freundinnen beeilten sich, ihre Handflächen auf die schimmernd grünen Steine zu legen.
    »Die Antwort auf das Rätsel lautet: Tal der Einhörner!«, flüsterte Mia.
    Einen Moment lang strahlte das Licht, das aus dem Kästchen kam, so hell, dass sie ihre Augen schließen mussten. Dann erlosch es plötzlich, und alles war ruhig.
    Die Mädchen sahen sich vorsichtig um.
    »Glaubt ihr, es hat funktioniert?«, fragte Jasmin. »König Frohgemut und Elfi sind das letzte Mal ja in Julis Kleiderschrank aufgetaucht.«
    Alle drei Freundinnen blickten zu Mias Kleiderschrank. Dann begann auf einmal der Deckel von Mias Spielzeugkiste zu beben …
    »Sie sitzen in der Spielzeugkiste fest!«, rief Mia.
    »Keine Sorge!«, drang eine glockenhelle Stimme heraus. »Ich bin gleich bei euch.«
    »Elfi!«, riefen die Mädchen glücklich. Sie hatten die Stimme von König Frohgemuts königlicher Elfe, die sie während ihres letzten Besuchs im Wunderland begleitet hatte, sofort erkannt.
    Während sie noch zusahen, begannen rosa Blütenblätter um den Deckelrand der Truhe zu wachsen. Die Blumen wuchsen wundersam schnell und ließen so den Deckel der Truhe mit einem Blumenregen aufspringen, und Elfi schoss heraus – wie immer auf einem grünen Blatt. Die winzige Elfe winkte den Mädchen zu, dann tippte sie auf den Zauberring, den sie stets am Finger trug. Er begann zu leuchten, und die Zauberblumen lösten sich in Glitzerstaub auf, der auf Mias Boden rieselte und schließlich ganz verschwand.
    Dann flog Elfi zu den Mädchen hinüber, die um die Truhe herumstanden. »Wie schön, euch wiederzusehen«, sagte sie mit einem Lächeln, flog auf ihrem Blatt zu jeder Einzelnen und gab ihnen ein Küsschen auf die Nasenspitze.
    »Wir freuen uns auch, dich zu sehen«, antwortete Juli glücklich. Nach ihrem letzten Abenteuer war es ihr fast unwirklich vorgekommen, dass sie sich mit einer Elfe angefreundet hatten, doch da war sie und sah genauso aus wie beim letzten Mal: Ihre Kleidung war aus grünem Laub gemacht, und das zerzauste Haar spitzte unter ihrem Blumenhut hervor.
    Elfis blaue Augen funkelten, als sie die Mädchen anlächelte.
    »Wo ist denn König Frohgemut?«, fragte Jasmin.
    »Er muss noch eine Rede schreiben«, erklärte Elfi. »Jedes Jahr halten die Einhörner die Goldenen Spiele ab, die von König Frohgemut mit einer Rede eröffnet werden. Das letzte Mal hatte er etwas durcheinandergebracht und kam erst am Ende der Spiele, deswegen musste ich sie schnell in eine Abschlussrede umzaubern!«
    Die Mädchen kicherten. Es war so aufregend, wieder vom Wunderland zu hören. Doch noch besser war es, selbst hinzugehen und dort Abenteuer zu erleben.
    »Armer König Frohgemut«, rief Jasmin lachend.
    »Tja, und auch dieses Jahr könnte bei den Goldenen Spielen Hilfe nötig sein«, sagte Mia ernst. »Das Rätselorakel sagte, dass Königin Malfiesas zweiter Donnerkeil im Tal der Einhörner versteckt ist.«
    »O nein!«, rief Elfi aus. »Sehen wir es uns gleich mal an.« Sie flog über die Landkarte und schwebte über dem Tal der Einhörner.
    Alle zusammen blickten sie auf einen Obstgarten, auf schöne Blumenbeete und auf einen steilen Hügel, der von buntem Gras und herrlichen jadegrünen Feldern umgeben war.
    »Das Tal der Einhörner ist einer der schönsten Orte im Wunderland«, sagte Elfi. »Solche Orte zerstört Königin Malfiesa am liebsten!«
    »Das werden wir nicht zulassen!«, sagte Mia entschlossen.
    »Machen wir uns auf den Weg!«, rief Jasmin.
     
     
    Erschienen bei FISCHER KJB
     
    Die englische Originalausgabe erschien 2012

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