Drei Freundinnen im Wunderland 01: Das magische Kästchen
Frohgemut!«
Elfi lächelte die Mädchen an und machte vor Freude einen Purzelbaum in der Luft. »Ich freu mich ja so, dass ihr uns wieder besuchen kommen wollt«, sagte sie. »Ich werde euch dann auch immer begleiten. Und das hier wird ebenfalls helfen.«
Elfi deutete mit ihrem Ring auf die herrlichen Bilder vom Wunderland, die Mia als Kulisse für die Vorstellung gemalt hatte. Noch während die Mädchen hinübersahen, flogen die Kulissen mit einem Glitzerschauer hoch in die Luft. Als sie dann wieder nach unten segelten, wurden sie immer kleiner und kleiner, fügten sich zusammen und landeten in Julis Händen.
»Es ist eine Landkarte vom Wunderland!«, rief Juli aus.
Doch als die Mädchen die Karte genauer betrachteten, merkten sie, dass es keine normale Karte war – die Seen, Inseln, Pfade, Berge und Täler, die darauf verzeichnet waren, bewegten sich! Die blauen Wellen des Meeres um die Insel schlugen an den Strand. Die Bäume des Waldes wiegten sich in einer leichten Brise, und die Sonnenblumenwiesen strahlten.
»Es gibt noch fünf von Königin Malfiesas schrecklichen Donnerkeilen, die irgendwo im Wunderland versteckt sind und nur darauf warten, Probleme zu machen«, fuhr Elfi fort. »Das magische Kästchen wird euch verraten, wenn es einen entdeckt hat, und diese Karte wird euch dabei helfen herauszufinden, wo er ist.«
Die Mädchen nickten. »Wir sind für euch da, wann immer wir hier gebraucht werden«, versprach Juli.
»Auf Wiedersehen, meine Lieben«, verabschiedete sich Elfi und flog zu ihnen, um jeder ein Küsschen auf die Nasenspitze zu geben. »Bis bald!«
Durch eine Berührung ihres Ringes zauberte Elfi einen Wirbelwind herbei, der die Mädchen mit sich trug, hoch in die Luft, immer höher und höher. Mit einem hellen Aufblitzen von Licht landeten sie mit einem Mal sanft wieder zu Hause in Julis Zimmer.
***
Jasmin starrte auf das Zauberkästchen, das immer noch auf dem flauschigen weißen Teppich stand, genau dort, wo sie es stehengelassen hatten.
»Ist das alles wirklich passiert, oder hatte ich einen merkwürdigen Traum?«, fragte sie. Sie tastete mit der Hand auf ihrem Kopf nach dem Diadem, doch es war verschwunden.
»Es ist wirklich passiert«, rief Juli aus. »Seht doch!« Sie hielt die Karte vom Wunderland hoch.
»Wo sollen wir sie denn aufbewahren?«, fragte Mia. »Es muss an einem geheimen Ort sein. Ihr wisst ja, was König Frohgemut gesagt hat: Keiner außer uns darf etwas vom Wunderland wissen.«
Noch während sie sprach, begann der Spiegel des magischen Kästchens zu glühen. Zum großen Erstaunen der Mädchen öffnete sich das Kästchen langsam und gab den Blick auf sechs kleine Holzfächer verschiedener Größe frei. Aus seinem Innern drang ein heller Schein.
»Das ist der perfekte Ort, um unser Geschenk zu verstecken!«, rief Juli aus.
Mia legte die gefaltete Karte vorsichtig in eines der Fächer. Sie passte genau hinein. Sobald die Karte darin lag, schloss sich der Deckel des Kästchens wieder,
»Ich wüsste zu gern, wann es Zeit für unser nächstes Abenteuer ist«, sagte Jasmin.
»Ich hoffe, es ist bald«, meinte Juli und drückte schon mal die Daumen.
Mia blickte auf den Spiegel im Deckel des magischen Kästchens, und einen Moment lang dachte sie, sie hätte König Frohgemuts freundliches Gesicht gesehen, wie er sie aus dem Spiegel heraus anlächelte.
»Das Wunderland braucht uns«, sagte sie leise. »Ich habe das Gefühl, wir werden schon bald wieder dort sein.«
Lies schon jetzt, wie es in Band 3 weitergeht:
Im Tal der Einhörner
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Ein neues Abenteuer
»Fertig!«, verkündete Mia Macdonald und machte einen Schritt zurück, um die hübschen Haferkekse zu bewundern, die auf dem Backblech lagen.
Es war ein verregneter Sonntagnachmittag, und ihre besten Freundinnen Juli Sommer und Jasmin Schmitt waren zu ihr gekommen, um zusammen Kekse zu backen. Juli hatte Herzen ausgestochen, Jasmin Kronen, und die künstlerische Mia hatte aus dem Teig Elfen gemacht.
»Wie lange müssen sie im Ofen bleiben?«, fragte Juli und drehte nachdenklich einen ihrer blonden Zöpfe. »Ich möchte nicht, dass sie schwarz werden!«
»Fünfzehn Minuten«, antwortete Mia, nachdem sie im Backbuch nachgesehen hatte.
»Fünfzehn Minuten!«, seufzte Jasmin dramatisch und ließ sich so heftig auf ihren Stuhl fallen, dass ihr das glänzend schwarze Haar ums Gesicht schwang. »Aber ich habe solchen Hunger!«
»Die gehen doch schnell vorbei.« Mia kicherte. »Ich
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