Drei Freundinnen im Wunderland 04: Das Geheimnis der Wunschperle

andere schwankte.
    »Oh, ich glaube, ich werde seekrank«, stieß Mia hervor und klammerte sich an ihren Sitz.
    »Sie muss eine sehr kräftige Stimme haben, um das Wasser so aufzuwühlen«, stellte Jasmin bewundernd fest.
    Das Meer schien immer dunkler zu werden.
    »Das kann aber doch nicht vom Gesang kommen, oder?«, flüsterte Jasmin Mia zu, die den Kopf schüttelte.
    Nerins Stimme brach ab, als das Wasser noch dunkler wurde.
    »Was … was ist das?«, fragte Juli und deutete aus den Fenstern.
    Ein dunkler Umriss war undeutlich zu erkennen. Sobald er näher kam, sahen die Mädchen, dass es ein großes schwarzes Boot war, dessen Anker die Form eines Donnerkeils hatte.

    »Das ist Malfiesas Jacht!«, rief König Frohgemut besorgt aus.
    Juli lief eine Gänsehaut über den Rücken, als eine kleine, schattenhafte Gestalt mit abstehenden Haaren und fledermausähnlichen Flügeln aus der Jacht stieg und ins Wasser sprang. Eine ähnliche Gestalt folgte und noch eine.
    »O nein!«, rief sie entsetzt aus. »Es sind die Sturmbolde!«

Die Wunschperle

    Als das Publikum die Sturmbolde sah, reagierten viele voller Panik.
    »Ich bin sicher, es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste«, beruhigte Prinzessin Merlana alle. »Bitte bleibt ruhig!«
    Die Sturmbolde waren mit Tauchermasken und Schnorchel ausgestattet und trugen Schwimmflossen an Händen und Füßen. Sie schwammen recht unbeholfen, ihre ledrigen Flügel kämpften sich durch das Wasser. Ihr Ziel schien der Torbogen am Eingang zum Riff zu sein.
    »Sie sind hinter der Wunschperle her!«, wurde es Juli klar, und sie stieß einen entsetzten Seufzer aus.
    »Macht euch bitte keine Sorgen«, sagte Prinzessin Merlana zuversichtlich. »Mein Tintenfisch hält Wache und wird sie aufhalten.«
    Und natürlich tauchte der Tintenfisch auf, sobald die Sturmbolde sich näherten, und legte schützend seine Tentakel um die Hummerschale. Das Meervolk atmete erleichtert auf.
    Doch plötzlich sauste ein Donnerkeil wie ein Torpedo aus Malfiesas Jacht heraus. Ein lauter Knall erschallte, und der Tintenfisch verschwand in einer Wolke von Blasen, genau wie es mit der Jury geschehen war.
    Prinzessin Merlana schrie entsetzt auf und schwamm sofort in Richtung Eingangstor, ihr kraftvoller Schwanz brachte sie rasch vorwärts. Elfi und die Mädchen schwammen hinter ihr her, König Frohgemut und Rosie sahen ihnen voller Entsetzen nach.
    Die Mädchen schwammen so schnell sie konnten, doch ihre Beine konnten nicht mit Prinzessin Merlanas Flossen mithalten.

    »Sie wird die Perle nicht rechtzeitig erreichen!«, rief Jasmin den anderen zu. »Die Sturmbolde sind bereits zu nah.«
    »Die Perle ist sehr mächtig«, sagte Elfi und zischte wie panisch auf ihrem Blatt durchs Wasser. »Wenn Malfiesa sie in die Hände bekommt, kann sie sich alle möglichen furchtbaren Dinge wünschen.«
    Mia hörte auf zu schwimmen. »Wir werden sie nicht einholen können«, rief sie aus. »Aber wir müssen doch irgendetwas machen!«
    Die anderen umringten sie und traten Wasser, während sie fieberhaft überlegten, wie sie die Sturmbolde aufhalten könnten.
    »Könntest du nicht eine große Welle herzaubern, von der die Sturmbolde wegspült werden?«, fragte Juli die Elfe.
    »Zu gefährlich«, antwortete Elfi. »Sie könnte die Perle mit fortspülen.«
    »Wie wäre es, die Sturmbolde einzufangen?«, schlug Jasmin vor. »Könntest du was herzaubern, womit wir sie unschädlich machen könnten? Ein großes Netz oder so etwas?«
    »Das könnte funktionieren«, überlegte Elfi aufgeregt.
    »Schnell!«, rief Mia, während der erste Sturmbold seine Krallen nach der Perle ausstreckte. »Es muss schnell gehen!«
    Elfi tippte auf ihren Ring, und plötzlich war jeder Sturmbold in einer schimmernden, gummiartigen Blase gefangen. Die Blasen stiegen nach oben zur Wasseroberfläche, und die Sturmbolde schrien und schlugen mit ihren Flossen von innen gegen die Blasen.

    »Das dürfte sie lange genug aufhalten, bis Prinzessin Merlana bei der Perle ist«, sagte Elfi. »Kommt.«
    Prinzessin Merlana schoss an den aufsteigenden Blasen vorbei und blickte erstaunt auf die darin steckenden Sturmbolde. Mit einem letzten Schlag ihres Schwanzes hatte sie die Wunschperle erreicht, die immer noch in der riesigen Muschel oben auf dem Eingangstor lag.
    »Wir müssen uns beeilen«, rief Juli, die so schnell sie konnte hinter ihr her schwamm. »Bestimmt finden die Sturmbolde schnell einen Weg, um aus den Blasen herauszukommen. Wir müssen die Perle