Drei Freundinnen im Wunderland. Der magische Honigberg
»Wenn sie nicht in der Nähe der Blubberblasen wachsen, dann wachsen sie an einem See oder an Flussufern.«
Jasmin übersetzte für die anderen. »Wenn die Honigblumen dort wachsen, wo es feucht ist, fangen wir am besten dort an«, sagte sie, während sie zur Tür ging. »Kommt! Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Problem gelöst!
»Warte mal«, sagte Mia plötzlich und hielt Jasmin an. »Wie, hat die Königin gesagt, sehen die Honigblumen aus?«
»Blaue Blumen mit lila Flecken«, antwortete Juli.
»Und sie wachsen gern an
Flussufern
?«, fragte Mia.
»Ja«, bestätigte Jasmin. »Warum?«
Mia eilte zu Clara und öffnete den Rucksack der Forscherin. »Blaue Blumen mit lila Flecken …«, murmelte sie vor sich hin. »Ich wusste es!«, rief sie, als sie Claras Blumen aus dem Rucksack zog und sie hochhielt. »Seht doch! Die hat Clara am Flussufer am Fuße des Berges gesammelt!«
»Super!«, sagte Jasmin. »Frag die Königin, ob das die richtigen Blumen sind.« Sie reichte Mia das Zauberhorn.
»Sind das hier Honigblumen, Euer Majestät?«, tanzte Mia und streckte ihr die Blumen entgegen.
Die Mädchen brauchten das Zauberhorn gar nicht in der Hand zu halten, um die begeisterte Antwort der Bienenkönigin zu verstehen. Sie erhob sich wieder von ihrem Thron und tanzte einen glücklichen kleinen Freudentanz, bevor sie die Blumen von Mia entgegennahm.
Doch da machte Clara plötzlich einen Satz auf die Königin zu und schnappte sich die Blumen wieder. »Meine!«, erklärte sie. »Hübsch!«
»Sie ist leider sehr verwirrt«, erklärte Mia schnell. »Malfiesa hat sie mit einem bösen Zauberspruch belegt, damit sie uns nicht den Weg zu Eurem Bienenstock zeigen konnte.«
»Oh!«, rief Juli mit glänzenden Augen aus. »Aber sie kann diesen Fluch aufheben! Weißt du nicht mehr, Mia? Malfiesa sagte, Clara würde sich so lange an nichts mehr erinnern, bis sie die Bienenkönigin singen hört.«
»Stimmt!«, sagte Mia. »Würden Sie für Clara singen, Euer Majestät? Dann wird sie bestimmt sofort die Honigblumen hergeben.«
Die Bienenkönigin nickte.
Mia drückte Clara das Zauberhorn in die Hand, und dann legten auch sie selbst, Jasmin, Juli und Elfi, einen Finger darauf, damit sie alle das Lied der Königin hören könnten.
Die Königin flog hinüber zu Clara und umkreiste sie. Dann hob sie den Behälter mit der magischen Honigwabe darin und begann, mit einer herrlich zarten Stimme zu singen.
»Mit Honigblumen und Bergkirschen gut
gibt es Honigwaben für König Frohgemut.«
Die Honigwabe leuchtete während des Gesangs der Königin immer heller. Das goldene Licht strömte über Clara hinweg.
Nachdem das Lied der Königin verklungen war, fasste Clara sich an den Kopf. Sie blinzelte mehrmals und sah sich um. »Du liebe Güte, fühle ich mich komisch«, sagte sie benommen. »Träume ich, oder bin ich wirklich in einem Bienenstock?«
»Malfiesas Zauber ist gebrochen!«, rief Mia aus.
»Ja, du bist wirklich im Blubberbienenstock«, erklärte Jasmin Clara. »Malfiesa hat dich mit einem Zauber belegt, damit du uns nicht verraten konntest, wo der Bienenstock ist. Aber wir haben ihn trotzdem gefunden.«
»Dank unserer neuen Freundin«, sagte Juli und strich sanft über den flauschigen rosa- und lilafarbenen Pelz der verletzten Blubberbiene.
»Und hier ist die Bienenkönigin«, sagte Jasmin und deutete hinüber zum Thron, wo die Königin inzwischen wieder saß.
Clara schnappte ungläubig nach Luft und machte einen Hofknicks.
»Sie braucht die Honigblumen, die du gepflückt hast, um Honigwaben zu machen. Du weißt ja, dass wir die für das Mittel zur Heilung von König Frohgemut brauchen«, erklärte Elfi.
»Du gibst sie ihr doch, nicht wahr, Clara?«, fragte Juli.
»Ja, aber natürlich!«, Clara streckte der Königin die Blumen entgegen und hielt das Zauberhorn immer noch in der anderen Hand. »Ihr könnt so viele wie nötig davon haben, Euer Majestät.«
Die Königin war entzückt. »Das wäre wundervoll«, tanzte sie glücklich.
»Ich kann gar nicht glauben, dass ich mich wirklich im Bienenstock der Blubberbienen befinde!«, sagte Clara und sah sich um. »Das ist unfassbar!« Sie verbeugte sich vor der Königin und tanzte einige anmutige Schritte. »Es ist mir eine Ehre, Euch kennenlernen zu dürfen, Euer Majestät«, sagte sie. »Ich habe schon sehr lange Zeit nach Euch gesucht, denn ich habe immer davon geträumt, die Blubberbienen aus der Nähe studieren zu dürfen.«
»Möchtest du gern noch eine Weile
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