Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
stöhnend umklammerte er ihre Hüften, drang noch einmal kraftvoll in sie ein und kam ebenfalls.
Erst als er sie erschöpft an sich zog, merkte Pia, dass ihr Tränen in den Augen standen. Gemeinsam mit James hatte sie die letzte Barriere überwunden. Er hatte sie zur Frau gemacht. Ihr erstes Mal hätte nicht wunderbarer verlaufen können.
Glücklich schloss Pia die Augen, und gegen ihren Willen schlief sie beinah sofort ein.
Als sie das nächste Mal die Augen aufschlug, war James fort.
Pia zuckte zusammen und kam wieder zurück in die Gegenwart. Sie merkte, dass sie an die Wand starrte.
Irgendwie konnte sie Hawks Gegenwart noch immer spüren, und ihr Körper kribbelte, so als hätten sie sich gerade eben und nicht drei Jahre zuvor geliebt.
Entschlossen schüttelte Pia den Kopf.
Sie hatte ihn wieder in ihre Wohnung – in ihr Reich – gelassen, aber sie hatte nicht vor, sich noch einmal mit ihm einzulassen.
Am Abend nachdem Hawk den Vertrag in ihrer Wohnung unterschrieben hatte, stellte Pia fest, dass sie auf den besten Plätzen im Theater saßen – zweifellos dank Hawks guter Beziehungen.
Pünktlich um sieben hatte er vor ihrer Tür gestanden und war dann mit ihr ins Theater gefahren, wo Lucy in einer Musicalproduktion von Oklahoma mitspielte.
Pia tat so, als würde sie das Programm studieren, während sie darauf warteten, dass sich der Vorhang hob. An diesem Abend, erinnerte sie sich, ging es nur ums Geschäft. Deshalb hatte sie sich für ein kurzärmliges apricotfarbenes Kleid entschieden, das sie auch schon zu anderen geschäftlichen Anlässen getragen hatte, und sie hoffte inständig, dass sie damit die richtige Botschaft aussandte. Ganz bewusst hatte sie die Stücke, die sie nur in ihrer Freizeit trug, im Kleiderschrank hängen lassen.
Verstohlen warf sie einen Blick auf Hawk, der zur Bühne schaute. Obwohl er verhältnismäßig leger gekleidet war – schwarze Hose und hellblaues Oberhemd –, strahlte er aristokratische Würde aus.
Wenn sie sich doch seines verführerischen Körpers nur nicht so bewusst wäre!
Sie rutschte ein Stück von ihm weg und zupfte gleichzeitig am Saum ihres Kleides. Sofort ließ Hawk seinen Blick zu ihren Beinen wandern.
Als er ihre nackten Oberschenkel betrachtete und seine Miene einen aufmerksamen und leicht amüsierten Ausdruck annahm, bereute Pia ihre unbewusste Geste.
Hawk sah auf. „Ich möchte dir ein Angebot machen.“
„D…das überrascht mich nicht“, erwiderte sie und ärgerte sich wieder einmal über ihr Stottern. „Das scheint deine Spezialität zu sein.“
Frech, wie er war, grinste er. „Du bringst eben die besten …“, er wartete einen Wimpernschlag, als sie die Augen aufriss, „Bedürfnisse in mir zum Vorschein.“
Sie hasste es, dass er sie so leicht ködern konnte. „Da zollst du mir zu viel Anerkennung. Soweit ich das beurteilen kann, brauchen deine … Bedürfnisse nicht hervorgelockt zu werden. Die kommen von ganz allein.“
Hawk lachte leise. „Bist du gar nicht neugierig, was ich dir anzubieten habe?“
Sie runzelte die Stirn, zwang sich aber, zuckersüß zu erwidern: „Du vergisst, dass ich das bereits weiß. Falls es kein geschäftliches Angebot ist, bin ich nicht interessiert.“
War sein Vorrat an sexuellen Anspielungen eigentlich grenzenlos?
Er rutschte zu ihr herüber, sodass sein Bein gegen ihres stieß. Pia musste sich sehr beherrschen, um sich das Zittern, das ihren Körper erfasst hatte, nicht anmerken zu lassen.
Der Blick, den Hawk ihr zuwarf, ließ indes vermuten, dass er genau wusste, wie sie sich fühlte. „Zufälligerweise ist es das. Ein geschäftliches Angebot.“
Diesmal versuchte Pia nicht, ihre Reaktion zu verbergen. „Ehrlich?“
Hawk nickte. „Eine Freundin von mir, Victoria, braucht Hilfe bei ihrer Hochzeit.“
„Eine Freundin? Das heißt, sie war klug genug, dich aufzugeben und sich jemand anderes zu suchen?“
Wie es schien, konnte sie nicht aufhören, gegen ihn zu sticheln.
Doch Hawk grinste nur. „Wir sind nie zusammen ausgegangen. Ihr Verlobter ist ein alter Schulkamerad von mir. Ich habe die beiden einander im letzten Jahr auf einer Party vorgestellt.“
„Du scheinst eine Menge Leute zu kennen, die im Moment heiraten wollen.“ Sie hob die Augenbrauen. „Immer nur der Heiratsvermittler, aber niemals selber der Bräutigam.“
„Noch nicht.“
Schweigend nahm Pia diese kryptische Bemerkung auf.
Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte er in ihren Hochzeitsträumen die
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