Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
für die Hochzeit zu besprechen.
„Sehr schön“, erwiderte Lucy. „Da wird sich aber Derek freuen, dass das geklärt ist.“
Es ist eine wahre Freude, mit Hawks Schwester zu arbeiten, überlegte Pia und versuchte, nicht darüber nachzudenken, ob und wann Hawk wohl nach Hause kam.
Bisher war mit den Vorbereitungen alles reibungslos verlaufen. Das Paar hatte sich problemlos auf einen Fotografen, eine Band und eine Floristin einigen können. Und an diesem Tag hatte Pia mit Lucy bereits über die Musik während der Trauung gesprochen sowie andere logistische Details geklärt.
„Die Floristin hat eine Homepage, die du dir unbedingt anschauen solltest. Außerdem habe ich dir ein Album mitgebracht, in dem sind Fotos von den Hochzeiten, die ich geplant habe. Auf diese Weise bekommst du Anregungen für den Brautstrauß und die Dekoration.“
Lucy nickte und nahm das Buch. „Das ist sehr hilfreich.“ Sie schaute auf. „Du bist so fantastisch durchorganisiert, Pia.“
„Danke.“
Pia lächelte, denn es kam selten vor, dass man als Hochzeitsplanerin gelobt wurde. Die meisten Bräute waren so mit sich und den Vorbereitungen beschäftigt, dass sie vor der Hochzeit an nichts anderes denken konnten.
„Der nächste Punkt, den wir besprechen sollten, ist die Musik, die du auf dem Empfang gespielt haben möchtest“, fuhr Pia fort.
„Auf jeden Fall Broadway-Musik“, meinte Lucy lachend. „Kann ich zum Titelsong vom Phantom der Oper hereinkommen?“
„Du kannst es so machen, wie du es gern möchtest“, erwiderte Pia, bevor ihr noch ein Gedanke durch den Kopf schoss. Vorsichtig hakte sie nach: „Hat deine Mutter dazu etwas geäußert?“
Ihrer Erfahrung nach gab es bei den Hochzeitsvorbereitungen immer Probleme, weil die Mutter der Braut ein Wörtchen mitreden wollte. Pia hatte schon mehr als einmal schlichten müssen.
Lucy seufzte und lehnte sich zurück. „Dazu nicht, nein, aber zu anderen Sachen. Sie meint es ja gut, aber manchmal ist sie ziemlich anstrengend.“
Interessiert hob Pia eine Augenbraue.
„Aber Hawk nimmt sie immer wieder an die Kandare.“ Lucy grinste. „Außerdem ist es sehr hilfreich, dass wir in New York, Tausende Meilen entfernt von Silderly Park und Mutters Garten, heiraten.“
In der Vergangenheit hatte Pia es stets vermieden, mehr Informationen aus Lucy über ihren Bruder herauszulocken. Aber Lucy hatte sie gerade daran erinnert, wer Pias Arbeitgeber war, und als Duke und Familienoberhaupt hatte Hawk zweifellos geholfen, seine Mutter davon abzuhalten, Lucy allzu sehr in ihre Hochzeitswünsche hineinzureden.
Auf jeden Fall enthüllte Lucys Bemerkung so einiges über die Carsdales.
„Na, dann war es ja ziemlich clever, die Hochzeit hier zu feiern.“
„Ja, es war Dereks Idee. Genau wie der Vorschlag, Silvester zu heiraten.“
„Ein eher ungewöhnliches Datum.“
„Ich weiß.“ Lucy lachte. „Bestimmt ist meine Mutter fuchsteufelswild gewesen. Ich kann sie mir richtig vorstellen, wie sie zornig im Garten Unkraut gejätet hat, nachdem sie das erfahren hat. Das macht sie immer, um sich abzureagieren.“
„Du hast eine Vorliebe für dramatische Vorstellungen, Lucy“, neckte sie. „Du solltest auf der Bühne stehen.“
Lucy lachte erneut. „Das war mein erster Akt der Rebellion.“
„Deine Familie hatte etwas dagegen?“, hakte Pia neugierig nach.
„Natürlich! Meine Mutter ist sehr konservativ, und die einzigen Schauspielerinnen, mit denen Familienmitglieder zu tun hatten, waren … na ja, nicht wirklich standesgemäß.“
Pia war versucht zu fragen, ob einer der Vorfahren der Carsdales auch schon mal eine Hochzeitsplanerin als Geliebte gehabt hatte, doch sie verkniff es sich. Gleichzeitig fragte sie sich, wie viel Lucy wohl über ihre Beziehung zu Hawk wusste oder zumindest ahnte.
„Hawk hat mich aber immer unterstützt“, fuhr Lucy fort, ohne Pias Zurückhaltung zu bemerken.
Pia lächelte. Lucy hielt offensichtlich sehr viel von ihrem Bruder.
„Da wir gerade von Hawk sprechen“, meinte Lucy, „er hat erwähnt, dass du mit ihm nach Oxford fährst, um Silderly Park zu besuchen.“
Pia zögerte. Was hatte Hawk erzählt? Sie selbst hatte mit Lucy möglichst wenig über Hawk gesprochen. Anfangs, weil sie Angst gehabt hatte, ihre schlechte Meinung über ihn zu äußern. Und später, na ja, da war es irgendwie problematisch geworden, etwas über Hawk zu sagen …
Und jetzt konnte sie Lucy natürlich nicht erzählen, wie sie und Hawk sich die Zeit
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