Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
vertrieben.
Sie biss sich auf die Lippe. „Ja, ich … will ein paar Tage in Silderly Park verbringen.
„Oh, dann wäre es schön, wenn du bis zum ersten Dezember bleiben könntest“, bat Lucy, „damit du an der kleinen Verlobungsparty teilnehmen kannst, die meine Mutter unbedingt auf Silderly Park ausrichten will.“
„Ich …“
Noch nie war Pia von einer Kundin zu einer Feier eingeladen worden.
„Es wäre wirklich toll, wenn du dabei wärst.“
Pia musterte Lucy genau, doch die sah sie herzlich an und schien es völlig ernst zu meinen.
„Ich …“ Pia räusperte sich und lächelte ein wenig hilflos. „Okay. Vielen Dank für die Einladung.“
Lucy, sichtlich erfreut über die Zusage, lachte. „Sei nicht albern. Ich sollte dir danken, weil du bereit bist, dich mit meiner Mutter und meinem Bruder abzuplagen.“
Hawk. Wenn Lucy wüsste, dachte Pia.
Lucy neigte den Kopf und schaute sie prüfend an. „Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich das sage, aber natürlich ist mir aufgefallen, dass du bei unserem ersten Treffen nicht gut auf Hawk zu sprechen warst.“
Pia war überrascht – Hawks Schwester hatte das Gespräch bisher nie erwähnt.
„Stimmt“, gab sie zu. „Ich … hatte nach unserer ersten Begegnung vor ein paar Jahren keine sonderlich gute Meinung von ihm.“
Das war eine glatte Lüge. Sie hatte sich so Hals über Kopf in ihn verliebt, dass sie sofort mit ihm ins Bett gegangen war. Erst nachdem die romantische Nacht ein so abruptes Ende gefunden hatte, hatte sie ihre Meinung über ihn geändert.
„Das kann ich sogar nachvollziehen. Ich weiß, dass mein Bruder früher ein ziemlicher Playboy gewesen ist, obwohl er nie mit mir darüber gesprochen hat, da ich ja um einiges jünger bin als er.“ Sie hielt kurz inne und sah Pia an. „Aber diese Phase seines Lebens ist seit drei Jahren vorbei.“
„Hawk hat es mir erzählt“, sagte Pia mitfühlend.
Gleichzeitig überlegte sie, ob Lucy wohl mehr meinte, als sie sagte. Wollte sie Pia davon überzeugen, dass Hawk nicht mehr so schrecklich war? Und wenn ja, warum? Weil es ihr wichtig war, was ihre Hochzeitsplanerin von ihrem Bruder hielt?
Oder vermutete Lucy, dass zwischen ihr, Pia, und Hawk etwas war?
Lucy seufzte. „Ich nehme an, es gibt kein Zurück, nicht wahr?“, fragte sie rein rhetorisch. „Wie auch immer, Hawk nimmt die Rolle als Familienoberhaupt ziemlich ernst. Und mit Sunhill Investments ist es ihm gelungen, die Finanzen des Anwesens innerhalb weniger Jahre auf solide Beine zu stellen – eine beachtliche Leistung.“
Pia lächelte etwas gezwungen. Sie war verrückt, zu glauben, dass sie selbst in irgendeiner Form bemerkenswert sein könnte – schon gar nicht für einen Mann wie ihn. Er war ein Duke und obendrein Multimillionär. Sie war bloß eine Hochzeitsplanerin aus Pennsylvania.
Der Gedanke zerriss ihr fast das Herz, doch sie versuchte, sich davon zu überzeugen, darauf vorbereitet zu sein, dass ihre Affäre irgendwann enden würde.
Besänftigend legte Lucy ihr eine Hand auf den Arm. „Alles, was ich sagen will, Pia, ist, dass Hawk nicht mehr der Mensch ist, der er vor drei Jahren war. Du solltest ihm eine Chance geben.“
Pia fragte sich, was Lucy wohl damit meinte.
„Das ist alles vergessen und vergeben“, antwortete sie schließlich. „Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, dass Hawk und ich uns nicht mögen.“
In letzter Zeit waren sie so gut miteinander ausgekommen, dass sie zusammen im Bett gelandet waren.
„Sehr schön.“ Lucy lächelte. „Denn ich weiß, dass er große Stücke auf dich hält. Er hat mir wirklich von dir vorgeschwärmt, als er vorgeschlagen hat, dass ich dich als Hochzeitsplanerin engagiere.“
Jetzt lächelte auch Pia.
Sie war sich nicht sicher, wie Lucy darauf kam, dass ihr Bruder sie mochte, aber der Gedanke machte sie schlichtweg glücklich.
Es war ein schönes Gefühl, bot aber auch Anlass zur Sorge …
Zusammen mit Hawk spazierte Pia durch seinen wirklich beeindruckend gestalteten Garten.
Seit sie zwei Tage zuvor auf dem Anwesen seiner Familie in der Nähe von Oxford angekommen waren, hatten Hawk und sie die Zeit genutzt, um angeln und reiten zu gehen – so wie er es versprochen hatte. Außerdem hatte sie zwischendurch immer wieder am Laptop gesessen und gearbeitet und sich natürlich die vielen, vielen Zimmer von Silderly Park angesehen.
Das mittelalterliche Haus war wirklich imponierend. Auf einer früheren Englandreise hatte sie ähnliche
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