Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Hawk an. „Und diese wichtige Information hast du uns vorenthalten? Wie konntest du nur.“
Verdammt . Hawk wusste, jetzt würden die beiden ihn ewig damit aufziehen. Trotzdem versuchte er, sich zu verteidigen. „Meine Schwester heiratet demnächst.“
„Wir haben gehört“, antwortete Colin und zitierte aus seinem BlackBerry, „Dass ein gewisser, sehr reicher Duke in letzter Zeit auffällig oft in Gesellschaft einer hübschen Hochzeitsplanerin gesehen wurde. Kann es sein, dass bald auch die Hochzeitsglocken für ihn läuten?“
„Charmant, unsere Mrs Hollings“, meinte Sawyer.
„Wie immer eine Quelle nützlicher Informationen.“
Hawk schwieg beharrlich, um den beiden nicht noch mehr Munition zu liefern.
Sawyer runzelte die Stirn. „Wie geht es deiner Mutter, Hawk? Als ich das letzte Mal das Vergnügen hatte, sprach sie davon, dir eine Braut zu suchen. Wenn ich mich recht erinnere, fiel ein Name besonders häufig …“
„Michelene Ward-Fombley“, erwiderte Hawk knapp.
Sawyer nickte. „Ach ja, das klingt …“, er hielt kurz inne, um Hawk einen prüfenden Blick zuzuwerfen, „… genau richtig … nach einer passenden Wahl.“
Natürlich kannten Sawyer und Colin Michelene. Sie kam aus denselben Kreisen wie sie. Ihr Großvater war ein Viscount, nicht irgendjemand aus einem Kaff in Pennsylvania …
Hawk war ein paarmal mit Michelene ausgegangen, zu der Zeit, als er noch dabei gewesen war, sich in seine Rolle als Duke hineinzufinden. Er hatte versucht, in Williams Fußstapfen zu treten, und Michelene galt nun einmal als geeignetste Kandidatin für den Titel einer Duchess. Doch dann hatte seine Arbeit mit Sunhill Investments ihn so in Anspruch genommen, dass er aufgehört hatte, Michelene anzurufen. Es war ihm nicht schwergefallen, da sie keine starken Gefühle in ihm ausgelöst hatte. Im letzten Jahr war der Gedanke, sie zur Duchess zu machen, durch das ständige Drängen seiner Mutter jedoch wieder aufgetaucht.
„Was treibst du für ein Spiel, Hawk?“, fragte Sawyer ganz direkt.
Hawk bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. Seit Sawyers Vernunftehe mit Tamara sich zu einer Liebesheirat entwickelt hatte, war der auf einmal in eine Beschützerrolle geschlüpft, wenn es um Tamara und ihre Freundinnen Pia und Belinda ging.
Pia .
Nein, er würde seine Beziehung zu Pia nicht mit Melton oder Easterbridge diskutieren.
Das gemeinsame Liebesspiel vom Vortag war die leidenschaftlichste Erfahrung seines Lebens gewesen. Er spürte eine unerklärliche Verbindung zu Pia, was vielleicht erklärte, warum er sie nicht hatte vergessen können.
Damals war sie noch unschuldig gewesen, aber nach dem zu urteilen, was am vergangenen Nachmittag passiert war, hatte sie in den letzten drei Jahren eine Menge dazugelernt.
Er begehrte sie … und zwar schon lange. Im Grunde war es – trotz all seiner guten Vorsätze – unausweichlich gewesen, dass sie wieder zusammen im Bett gelandet waren. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war einfach zu groß.
Und während der letzten vierundzwanzig Stunden hatte er an nichts anderes denken können, als wieder mit Pia zu schlafen. Nachdem sie jetzt den ersten Schritt getan hatte, wollte er nicht mehr zurück. Er wollte, dass sie seine Geliebte blieb. Nicht so wie vor drei Jahren – selbst wenn das seine neu erworbenen Prinzipien über den Haufen warf.
Gleichwohl konnte er es sich nicht leisten, sich ernsthaft mit ihr einzulassen – die Verantwortung, die mit seinem Titel einherging, ließ das nicht zu.
Hawk bemerkte, dass Sawyer und Colin auf eine Antwort von ihm warteten.
„Ich treibe kein Spiel“, wählte er seine Worte mit Bedacht.
Das Verrückte war ja, dass selbst er nicht wusste, was er von seiner Beziehung zu Pia halten sollte. Irgendwie war ihm das Ganze aus der Hand geglitten.
Zweifelnd schaute Sawyer ihn an. „Dann bist du also nicht schon so gut wie verlobt …“
„Nein“, unterbrach Hawk ihn.
Nachdenklich meinte Sawyer: „Hauptsache, du stellst sicher, dass Pia nicht verletzt wird.“
Natürlich. Aber genau genommen war er derjenige, der in Gefahr war.
Pias Puls beschleunigte sich, als der Portier anrief und verkündete, dass Hawk unten am Empfang sei.
„Sagen Sie ihm, er soll raufkommen“, wies sie den Portier an und verspürte ein nervöses Flattern im Magen.
Mr Darcy sah sie an wie ein Freund, der resigniert hatte. Offenbar glaubte ihr Kater, sie würde den gleichen Fehler gerade noch einmal begehen. Seine Missbilligung war fast
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