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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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Sawyers Besuch hatte ihn nachdenklich gestimmt. Eins war ihm dabei bewusst geworden: Er musste die Erwartungen, die bezüglich Michelene an ihn gestellt wurden, ein für alle Mal im Keim ersticken. Er liebte sie nicht – auch wenn sie eine noch so passende Ehefrau wäre –, und er würde sie auch nie lieben.
    Seine Mutter schaute ihn an und hatte ausnahmsweise einmal keine sofortige Erwiderung parat. Beunruhigenderweise bekam sie feuchte Augen.
    „Ich weiß, dass das schwer für dich ist“, meinte Hawk mitfühlend.
    „William hat sich Michelene als Braut ausgesucht, weil sie die perfekte Wahl war“, erklärte seine Mutter. „Er hat getan, was von ihm erwartet wurde, weil er sich seiner Verantwortung bewusst war.“
    „Genau, und daher frage ich mich, ob William sie wirklich geliebt hat“, erwiderte Hawk. „Ich glaube, William hat das Segeln und Fliegen so genossen, weil er sich in diesen kostbaren Momenten frei fühlen konnte. Wie auch immer, William ist von Anfang an auf seine Rolle als Duke vorbereitet worden – und ich nicht.“
    Auf dem Gesicht seiner Mutter sah man den Schmerz, aber sie fing sich schnell wieder. „Sehr schön, aber was wissen wir über diese Frau, Pia Lumley? Woher kommt sie? Sie kennt sich mit unseren Sitten und Gebräuchen nicht aus und weiß nicht, was man von einer Duchess of Hawkshire erwartet.“
    Im Stillen widersprach Hawk seiner Mutter, denn Pia war für die Rolle der Duchess allein schon dadurch bestens qualifiziert, weil sie wusste, wie sie ihn glücklich machen konnte.
    „Sie kommt aus Pennsylvania“, erklärte er. „Sie weiß, wie man Gäste bewirtet, weil sie eine angesehene Hochzeitsplanerin der New Yorker High Society ist.“
    Um Pia ins rechte Licht zu rücken, nannte er die Dinge, die für seine Mutter am wichtigsten waren.
    Als sie schwieg, fuhr Hawk fort: „Sie reitet und angelt besser als die meisten Frauen aus meinem Bekanntenkreis“, erklärte er. „Außerdem ist sie nett und intelligent und auf erfrischende Weise natürlich.“
    „Nun“, antwortete seine Mutter, „wenn sie so viele gute Eigenschaften in sich vereint, James, dann frage ich mich, was sie mit dir will?“
    In Hawks Lachen mischte sich ein Schuss Selbstironie. „Das frage ich mich auch.“
    Ich liebe Pia, aber ich habe sie gar nicht verdient.
    Indem er Pia gegenüber seiner Mutter so vehement verteidigt hatte, war ihm eine wichtige Erkenntnis gekommen.
    Er liebte Pia.
    Plötzlich schien alles so einfach und klar zu sein.
    „Nun, James, offenbar habe ich einiges falsch eingeschätzt.“
    „Mach dir nichts draus, Mutter. Es ist nichts, was sich nicht wieder einrenken lässt.“
    Das hoffte er jedenfalls.
    Als Erstes musste er die Sache mit Michelene klären.
    Und anschließend musste er Pia finden.
    Hoffentlich war es nicht schon zu spät …
    Pia fürchtete, dass Lucys Hochzeit sich zu einem der schlimmsten Tage in ihrem Leben entwickeln würde, denn voraussichtlich würden Michelene und Hawk dort als Paar auftauchen, wenn sie nicht sogar ihre Verlobung verkündeten.
    Wen sonst sollte Hawk zur Hochzeit seiner Schwester einladen, wenn nicht seine zukünftige Braut?
    Eins war jedenfalls sicher: Er würde nicht sie, Pia, begleiten. Sie musste arbeiten, und dass Hawk ihr noch einmal helfend zur Seite stehen würde, war kaum anzunehmen.
    Doch im Laufe des Tages kristallisierte sich heraus, dass Michelene nicht auftauchen würde – Hawk war allein zur Hochzeit gekommen.
    Trotzdem bemühte Pia sich, der Tatsache nicht allzu viel Bedeutung beizumessen, sondern sich mit Arbeit abzulenken.
    Zum Glück ließ Hawk sie in Ruhe. Sie wusste auch nicht, wie sie hätte reagieren sollen, wenn er sie angesprochen hätte.
    Stattdessen unterhielt er sich auf dem Empfang mit den Gästen und ging in seiner Rolle als Duke auf.
    Pia fragte sich, ob er sie inzwischen wirklich nur noch als Angestellte betrachtete. Der Gedanke tat weh.
    Trotzdem nahm sie seinen Anblick, wann immer möglich, in sich auf und speicherte ihn in ihrem Gedächtnis ab – für die Zeit, wenn sie ihn nicht mehr sehen würde.
    Er war so verdammt attraktiv, dass es ihr jedes Mal, wenn sie ihn sah, fast den Atem verschlug.
    Als der Abend sich dem Ende zuneigte, war Pia so erschöpft, dass sie beinahe froh darüber war – es war mühsam, vor Hawk und allen anderen den Anschein von Fröhlichkeit zu vermitteln.
    Sie war gerade aus dem Saal getreten, als sie gerufen wurde.
    „Pia.“
    Langsam drehte sie sich um. Hawks tiefe Stimme jagte

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