Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Unsterblichkeit los, aber das ließ sich problemlos wieder herstellen.
Das sich Wokat getäuscht hatte und die fremden Wanderer keine Narren waren, erkannte der Gott des Verrats, als er in das verschmitzt grinsende Gesicht des Zauberers blickte.
»Du wirst die Freundlichkeit haben, voranzugehen und uns die Tür zu öffnen!« sagte Churasis liebenswürdig.
„Aber... das kannst du nicht verlangen.“ stammelte Wokat. „Weißt du überhaupt, wen du vor dir hast? Ich bin ein Gott!“
„Ich wäre nie drauf gekommen.“ schmunzelte Churasis. „Aber vielleicht jetzt ein Gott ohne Göttlichkeit. Gleich werde wir es wissen.“
„Ich will nicht...!“ zeterte Wokat, als Ferrol auf einen Wink des Zauberers an ihn heran trat und die Spitze seines Rapiers den Hals des Gottes kitzelte.
„Ohne Tritt, marsch, eure Göttlichkeit!“ sagte Ferrol mit breitem Grinsen. „Oder muss ich dich mit der flachen Klinge vorwärts prügeln.“
„Du wirst es nicht wagen...“ krächzte der Gott. „Ich bin Wokat. Und ich bin unsterblich.“
„Das magst du mit Thuolla abmachen, wenn ich dich zur Herrin mit der Schädelkette hinüber schicke.“ gab Ferrol zurück.
»Er hat bei seiner Göttlichkeit geschworen und der Sternstein hat den Schwur gefestigt.“ rief Churasis. „Ich wusste, dass er der Gott des Verrats ist, der uns betrügen wird. Und weil er das versucht hat, deswegen ist er jetzt sterblich und zu empfindet Schmerzen wie ein Mensch!«
» Er lügt. Ich bin ein Gott. Ihr könnt mich mit euren Waffen nicht verletzen!« kreischte Wokat.
»Mal nachsehen, ob der Gott der Lüge diesmal die Wahrheit sagt!« rief Sina und sprang auf Wokat zu. Der Angegriffene befürchtete einen Schwertschlag und duckte sich unversehens ab. Während Ferrol rasch die Klinge seines Rapiers zurück zog,. Doch die Angst des Gottes war unbegründet. Sinas Schwert sirrte nicht durch die Luft. Dafür stieß ihre linke Hand vor und umkrallte die Hand Wokats, welche die Rose hielt. Mit aller Kraft drückte sie die Finger des Gottes ineinander.
Wokat spürte, wie die Dornen der Rose in seine Haut eindrangen und heulte auf.
Schmerzgepeinigt schleuderte er die Rose von sich. Einige Tropfen roten Blutes tröpfelten den Marmorboden, als Wokat die Hand schüttelte.
»Er ist tatsächlich zu verletzen! « stellte Sina ungerührt fest. »Und mit der Klinge eines Schwertes wird er noch ganz andere Wunden davon tragen als von den Dornen einer Rose!«
Wokat heulte Verwünschungen, die Sina noch nie vernommen hatte.
»Wenn eure Göttlichkeit die Güte haben würde, unsere kleine Prozession anzuführen, erspare ich es meinem Schwert, das Blut eines Verräters zu trinken!« sagte Prinz Ferrol ungerührt und drückte die Spitze seines Rapiers Wokat in die Seite.
»Bedenke, dass du jetzt auch gegenüber dem Feuer und dem glühenden Gestein verletzlich bist, Wokat!« sagte Churasis mit beinahe freundlicher Stimme. »Wollen wir nun die Tür in der Mitte nehmen?«
»Folgt mir, ihr Narren!« fauchte Wokat böse. Für den Augenblick musste er das Spiel verloren geben.
Doch er hoffte auf seine Chance. Und er wusste, er würde sie bekommen.
Mit festen Schritten ging er auf die äußerste linke Tür zu. Churasis folgte ihm in einiger Entfernung, während Sina und Ferrol auf Hieb- und Stoßweite ihrer Waffen in seiner Nähe waren.
Ohne ein Wort zu sagen, riss Wokat die Tür auf. Gleißende blaugoldene Helligkeit schlug ihnen entgegen und legte sich fast schmerzhaft auf ihre Augen. Doch die intensive Strahlung dauerte nur einen kurzen Augenblick.
Dann schimmerte der Machtkristall im Inneren des Raumes so, dass man ihn mit dem bloßen Auge ansehen konnte. Fasziniert traten Sina und Ferrol auf den Sternstein der Schöpfung zu.
Churanis schloss sich ihnen an. Wie hypnotisiert starrte er auf den Khoralia-Kristall dreizehnten Grades..
Der Machtstein der Thuolla.
Das Herz des Jhardischtan.
In diesem Moment wurde dröhnend wie ein mächtiger Gong die Tür hinter ihnen zugeschlagen. Sie waren gefangen...
* * *
In seinem Inneren hörte Samy die heulenden Schreie der Drachen als er über die Berge flog. Und er wusste, er kam zu spät. Nur Narren, selbst wenn es große Drachen sind, vertrauen auf ihre Körperkraft, wenn sie gegen Götter kämpfen.
Glühheiße Lava, ausgespien von den Felsen, die sie überflogen, übersprühte die gewaltigen Körper. Zwar bewahrten ihre harten Schuppenpanzer die Drachen vor tödlichen Verletzungen, doch die
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