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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Adam durch die Luft geworfen. Dieses Mal bremste keine Tür seine Landung; er prallte gegen das unbarmherzige und unnachgiebige Bein eines Küchentisches. Sein Rücken knackste hörbar. Adam verzog schmerzerfüllt das Gesicht.
    Die Sicht vor seinen Augen verklärte und die Geräusche seiner Umgebung drangen nur noch verzerrt in sein Bewusstsein. Adam hörte sein eigenes, schweres Atmen. Das geplagte Stöhnen, das seinen blutverschmierten Lippen entwich. Dumpfe Schritte. Schreie. Plötzlich spürte er tastende Hände auf seinem Gesicht. Sie gehörten nicht zu Roland, der gekommen war, um ihn weiter zu quälen, sondern zu Eve, die ihn fachmännisch untersuchte. Salzige Tränen tropften auf seine Wange.
    »Bleib wo du bist!«, kreischte die junge Frau wie eine Furie. »Bleib wo du bist! Ich warne dich!«
    »Und was, wenn ich es nicht tue?«, raunte Roland und reckte sein Kinn herausfordernd nach vorne.
    Adam zwang seine Augen, sich einen schmalen Spalt weit zu öffnen. Er wusste, was passieren würde, noch ehe die Geschehnisse sich plötzlich überschlugen. Eve richtete sich stocksteif auf und zielte mit der Laserkanone auf Roland. Der Dämon stand schweigend da. Übermächtig. Selbstsicher.
    Schieß! , kreischte Adam in Gedanken. Das Gespenst hat einen Körper. Und was einen Körper hat, das kann man töten. Die Worte hallten gespenstisch in seinem Schädel wider. Immer und immer wieder. Aber das Echo klang seltsam verändert. Eher wie: Man kann ihn doch töten – oder?
    Der stierende, kalte Blick kehrte in Eves Schlangenaugen zurück. Die junge Frau schoss. Adam konnte nicht sagen, woher die Psychologin auf einmal den Mut hernahm, um den Abzug einer tödlichen Feuerwaffe mit einer derartigen Kaltschnäuzigkeit durchzuziehen und die Existenz eines anderen Lebewesens auszulöschen. Wahrscheinlich half ihr die Angst dabei alle Skrupel zu vergessen.
    Der Strahler erwachte mit einem fast melodischen Summen zum Leben und eine Salve aus winzigen, blau leuchtenden Linien kroch aus dem Lauf der Waffe und sprang auf Roland zu. Das blaue Feuer der Schüsse entzündete den Leib des Dämons. Alles schien plötzlich in Zeitlupe abzulaufen. Roland begann zu brennen. Er wurde nach hinten gestoßen, taumelte gegen das Waschbecken und sank regungslos und schmorend zu Boden.
    Eve nahm den Finger vom Abzug und half Adam auf die Beine. Zitternd überreichte sie ihm den Laser. Adam betrachtete das Roland-Ding schweigend. ›Es‹ rauchte und die Kleidung war zu feinen Kunststofffetzen zerschmolzen, die sich in den nackten Oberkörper eingebrannt hatten und wie eine blaue Tätowierung aussahen. Das Antlitz war völlig zerstört. Adam konnte nur noch ein Auge erkennen, doch es wirkte irgendwie geschrumpft. Der Rest des Gesichts glich einer weichen, blutigen Masse.
    Menschenbrei , dachte er düster.
    »Das hast du … gut gemacht«, lobte er Eve und schluckte krampfhaft. »Verschwinden wir von hier.«
    »Weglaufen?«, keuchte sie fassungslos. »Aber warum?«
    »Ich befürchte, dass ›es‹ noch nicht tot ist«, orakelte Adam.
    Eve sah überhaupt nicht überrascht drein, als er ihren gemeinsamen Gedanken laut aussprach.
    Sie spürt es , dachte Adam. Sie spürt es genauso, wie ich es spüre. ›Es‹ lebt und ›es‹ wird uns weiterjagen.
    Bis dass der Tod uns scheidet …
    »Kannst du dich an den Weg zur Steuerzentrale erinnern?«
    Eves Blick blieb starr auf Roland gerichtet. Adam war nicht klar, ob sie seine Worte verstanden hatte. Er packte sie grob an den Schultern, zerrte sie mit sanfter Gewalt herum und zwang sie dazu, ihm in die Augen zu sehen.
    »Eve!«, sagte er noch einmal sehr eindringlich. »Kannst du dich an den Weg zur Steuerzentrale erinnern? Wo du dir die Videobänder angesehen hast?«
    Eve nickte. Ihr rechter Mundwinkel hing schlaff herab. Ob sie endgültig den Verstand verloren hatte? Adam hätte diese Wendungen nicht einmal überrascht. Was sie in den letzten 24 Stunden erlebt hatten, besaß durchaus die nötige Intensität, einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben.
    »Kannst du mich dorthin bringen?«
    Er gewahrte eine Bewegung, die vage an ein Kopfnicken erinnerte. Erleichtert atmete er aus. Dass sie überhaupt reagierte, zeigte zumindest, dass sie ihn verstanden hatte. Wie eine besorgte Mutter ihr Kind, nahm er Eve an der Hand, und begann zu laufen.
    Hinter ihnen knirschte es, als würde jemand mit nackten Zehen über scharfkantige Scherben laufen. Adam zwang sich krampfhaft dazu, sich nicht umzusehen, und ging

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