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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Durchhaltevermögen. Gezackte Metallsplitter – eine grässliche Kreuzung aus grob aufgeschnittenen Metalldosendeckeln und japanischen Ninja-Wurfsternen – hatten ihr die Hände und das Gesicht zerschnitten. Dennoch marschierte sie tapfer los.
    Erst am späten Nachmittag zügelten die Präterianer ihre Pferde und errichteten ein provisorisches Lager im Schutz eines alten Gemäuers. Das Haus war recht gut erhalten. Russ an den Wänden bildete tiefschwarze Flächen, doch sie mussten nicht befürchten, dass das Dach ihnen auf den Kopf fallen würde, was eine Seltenheit in dem Meer aus abrissreifen Ruinen war.
    Selene und Adam wurden in eine dunkle Ecke gezerrt, von wo aus sie die Präterianer nicht beobachten konnten. Ein Krieger schlug mit dem Knauf seines Schwertes zwei Haken in die steinerne Wand. Anschließend befestigte er die Seile aus Polyamid, die an ihren Handschellen hingen, daran. Auf diese Weise konnten Selene und er sich zwar setzen, aber sich sonst kaum bewegen, ohne dass die Metalldornen der Armreifen sie peinigten.
    Adam brach kraftlos zusammen. Auch Selene stand die Schwäche deutlich ins Gesicht geschrieben. Trotzdem blieb sie aufrecht stehen. Sie versuchte um das schmale Wandstück herum zu blicken, um die Präterianer im Auge zu behalten. Doch es gelang ihr nicht.
    »Setz dich.«
    Adams Stimme hatte nicht mehr die nötige Kraft, um die Worte wie einen scharfen Befehl klingen zu lassen. Dennoch folgte Selene seinem Hinweis und kauerte sich neben ihm in die Ecke.
    »Du hättest mir ruhig helfen können«, keifte Selene und bedachte ihn mit einem bösen Blick.
    Vorwürfe , dachte er verletzt. Als ob ich davon nicht schon genug gehört hätte.
    Das war alles deine Schuld , hatte Eve ihn damals im Raumschiff-Sanatorium beschuldigt. Zu Recht, wie er heute wusste.
    Selenes Schuldzuweisung war jedoch völlig unangebracht. Selbst mit vereinten Kräften wäre es ihnen nicht gelungen, die Übermacht der bewaffneten Präterianer zu überwältigen.
    Die junge Frau schien zu demselben Ergebnis gekommen zu sein und flüsterte leise: »Entschuldige.«
    »Vergiss es.« Adam machte eine wegwerfende Handbewegung. »Müssen wir diesen Anführer fürchten, zu dem sie uns bringen werden?«
    »Allerdings«, antwortete Selene und ihre Züge verdüsterten sich. »Ich weiß nicht viel über ihn. Nur, dass er ein böser Mann ist.«
    »Dann sollten wir besser schlafen«, schlug Adam vor. »Damit wir bei Kräften sind, wenn es soweit ist.«
    » DAS würde ich an Eurer Stelle nicht tun«, mischte sich eine unbekannte Stimme in ihr Gespräch ein.
    Selene und Adam sahen gleichzeitig auf und entdeckten den Präterianer, der sich heimlich angeschlichen hatte. Es wunderte Adam, dass er den Fremden nicht gehört hatte. Seit dem harten Soldaten-Training, das er vor dem Krieg auf dem Todesplateau absolviert hatte, verfügte er über ein ausgezeichnetes Gehör, das ihn bisher noch nie im Stich gelassen hatte.
    Der Neuankömmling war jedoch kein gewöhnlicher Krieger, sondern der geheimnisvolle Börsenmakler im Markenanzug.
    »Und warum, wenn ich fragen darf?«, erkundigte Adam sich neugierig.
    »Ihr scheint nicht aus dieser Gegend zu sein«, wich der Unbekannte seiner Frage aus. »Die Mutanten treiben hier ihr Unwesen. Wir müssen immer wachsam sein, damit wir nicht in ihre gemeinen Fallen und Hinterhalte tappen oder überraschend von ihnen angegriffen werden. Darum hat unser Anführer ein Gesetz verabschiedet, das uns verbietet zu schlafen.«
    »Ihr dürft nicht schlafen?«, wunderte sich Adam. »Aber das geht doch gar nicht.«
    »Es geht«, behauptete der Fremde und etwas in seinen Augen verriet Adam, dass er die Wahrheit sagte.
    Der Mann im feinen Anzug, der sich so gar nicht in die finstere Umgebung einfügen wollte, schmunzelte und stellte zwei Pappteller neben ihnen auf dem Boden ab. Beide waren reichlich mit exotischen Früchten gefüllt, hauptsächlich mit Beeren, unterschiedlich groß und bunt gefärbt.
    »Weshalb diese Verschwendung?«, knurrte Selene gereizt.
    »Ich nenne es Großzügigkeit«, sagte der Fremde an Adam gewandt und würdigte die junge Frau keines Blickes; er tat so, als würde sie nicht existieren. »Seht es entweder als Willkommensfestessen oder als Henkersmahlzeit an. Ganz wie Ihr wollt.«
    »Ist das Eure Art uns zu verspotten?«, fragte Selene wütend.
    »Ich gebe zu, diese Geste lässt sich schwerlich mit unseren Regeln vereinbaren«, antwortete der Präterianer und diesmal sah er Selene direkt in die

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