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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Augen. Spießte sie regelrecht mit seinem Blick auf. »Ich möchte es nicht verheimlichen. Die Soldaten wären nur allzu gerne dazu bereit, Euch von Kopf bis Fuß aufzuschlitzen. Ihr dürft es ihnen nicht übel nehmen, aber es liegt nun mal in ihrer Natur, sich so Respekt vor ihrer Umwelt zu verschaffen. Es war nicht ganz einfach, sie von dem Gegenteil zu überzeugen, nachdem das Blut ihrer Kameraden an Euren Fingern klebt. Mh …«, er machte eine kleine Pause und schien diese zum Nachdenken zu nutzen, »Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr keine gewöhnlichen Menschen seid?« Seine dunklen Augen funkelten Selene neugierig an, als erhoffe er sich eine Antwort. Natürlich bekam er keine. Daraufhin zuckte er fast schon gleichgültig mit den Schultern und wollte sich entfernen, aber Adam hielt ihn noch einmal zurück.
    »Wie ist Euer Name?«, erkundigte er sich.
    »Ich heiße Angelos und bin der Bo'Ku dieser Truppe.« Er bemerkte Adams verwirrten Blick und fügte schmunzelnd hinzu: »Etwas, was ihr wohl das Oberhaupt nennen würdet.«
    »Ich heiße Adam«, sagte Adam. »Habt vielen Dank für die köstlichen Speisen.«
    Angelos bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick.
    »Gestattet Ihr mir auch eine Frage, Adam?«
    Adam nickte.
    »Habt Ihr Geschwister?«
    Damit hatte Adam nicht gerechnet. Statt sofort mit dem Kopf zu schütteln, dachte er kurz nach. Roland kam ihm in den Sinn. Mein unsichtbarer Freund! »Nein«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Aber manchmal kommt es mir so vor , als hätte ich einen Bruder.«
    »Ich habe einen Bruder«, sagte Angelos, als hätte er Adams Antwort gar nicht gehört. »Sein Name ist Ares.« Er machte eine bewusste Pause, dann fuhr er fort: »Das, was Ihr vorhin getan habt, nennt man bei uns ›Das Gesicht seines Bruders beschmutzen‹ . Wusstet Ihr das?«
    Adam verneinte.
    »Nun, es ist aber so. Ich hoffe Ihr seid Euch der Bedeutung dieser Redewendung und der Konsequenzen, die Euer unüberlegtes Handeln nach sich ziehen wird, bewusst.«
    »Wir sind unschuldig«, entgegnete Adam mit zittriger Stimme.
    »Warten wir ab, was die Quelle über Euch weiß. Vielleicht stimmen die Informationen das Urteil unseres Anführers milde.«
    Angelos wandte sich vollends um und ging. Adam hatte das Wenigste von dem, was der Krieger im maßgeschneiderten Herrenanzug gesagt hatte, verstanden. Dennoch wurde ihm eine Tatsache immer mehr bewusst. Er war wieder einmal gefangen. Aber ganz anders, als jemals zuvor. Adam befand sich in der Gefangenschaft einer Horde wilder Barbaren.
     
    *
     
    Am nächsten Tag brachen sie früh morgens auf und Adam bereitete sich instinktiv auf eine lange Reise vor. Was er nicht erwartete, war, dass sie das Lager der Präterianer schon am Abend des zweiten Tages erreichen sollten. Obwohl dies eigentlich nur allzu logisch war. Angelos und seine Soldaten waren keine schwer bewaffnete Streitmacht, die mächtig genug war, um tief ins feindliche Land einzudringen. Die einstmals 17 Mann starke Truppe stellte vielmehr eine Art Patrouille dar, die das unübersichtliche Gelände um das Lager der Präterianer herum nach potentiellen Angreifern und verirrten Einzelgängern der Mutanten absuchte.
    Der Weg bis zum Lager ähnelte beinahe einem Spießrutenlauf. Adam wurde nicht mehr nur grob hinter den Soldaten hergeschleift, sondern auch übel gequält. Die Präterianer stocherten mit Holzspeeren nach ihm und brachten ihn mehrmals zu Fall. Wenn er dann einmal stürzte und hinter den Pferden hergeschleift wurde, brachen die bärtigen Männer in böses Gelächter aus. Jeder Schritt verkörperte eine nicht enden wollende Tortour der Pein. Adams Armgelenke waren aufgescheuert und die Haut hing in blutigen Fetzen am empfindlichen Fleisch.
    Selene blieb von der bösartigen Folter der Präterianer verschont. Sie maß Adam jedoch mit traurigem Blick; es schien so, als würde sie mit ihm leiden. Ihre rührende Anteilnahme gab ihm neue Kraft. Adam hatte das Gefühl, Selene würde ihm etwas von der schweren Last, die er zu tragen hatte, abnehmen. Sie sog einen Teil der Schmerzen, die ihm die Präterianer zufügten, in sich auf. Dadurch wurde es leichter für ihn sein grausames Schicksal zu ertragen.
    Die Soldaten setzten ihr schlimmes Spiel stundenlang fort, ehe Angelos das schreckliche Treiben unterband. Adam hatte gerade in diesem Augenblick einen Zustand völliger Gleichgültigkeit erreicht. Weder die beißenden Wunden an seinen Handgelenken, noch die zahlreichen blauen Flecken, die sorgsam

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