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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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der Schädelplatte aus schwarzem Horn und den grünen Schuppen eingebettet lagen.
    »Dinosaurier, sagtest du?«, vergewisserte sich Selene.
    Adam nickte zustimmend.
    »Verflucht, ich wusste es.«
    »Was wusstest du?«, wollte er wissen.
    »Präterianer!« Selene spie den Begriff hasserfüllt aus.
    »Muss ich mir Sorgen machen?«
    Adam glaubte die Antwort bereits zu kennen.
    »Die Präterianer und die Futureaner sind die größten Stämme, die es auf der Erde gibt.«
    »Stämme?«, hakte er nach.
    Selene hatte den Begriff bei ihrem ersten Aufeinandertreffen schon einmal benutzt.
    »Ein kleiner Newsflash für dich: Das Volk der Menschen ist verfeindet. Seit dem Krieg auf dem Todesplateau hat sich vieles verändert. Außer den beiden großen Stämmen der Präterianer und Futureaner existieren nur noch kleine Splittergruppen, deren Namen ich nicht kenne. Die Präterianer und die Futureaner vertreten unterschiedliche Weltbilder. Sie leben nach verschiedenen Gesetzen und Regeln. Das macht sie zu verbitterten Rivalen im Kampf um die Herrschaft über dieses zerstörte Land.«
    Adam hatte einen schlimmen Verdacht.
    »Du sagtest, dass du aus der Basis der Futureaner geflohen bist. Das heißt …«
    »… dass ich zu den Futureanern gehöre«, vollendete Selene den angefangenen Satz. Sie zog ihren Mantel aus und schob den linken Ärmel ihres Hemdes hoch. Auf der Schulter trug sie ein Mal in Form eines Dreiecks, indem sich eine Schlange um einen Schraubenschlüssel wand. Das Mal sah im ersten Moment wie eine rote Tätowierung aus, dann bemerkte er jedoch, dass es ein Brandy war. Aber kein so primitives, wie die, die Adam kannte. »Die Präterianer, also die Krieger dort unten, sind meine Erzfeinde.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Adam.
    Selene rappelte sich auf.
    »Wir fliehen«, schlug sie vor.
    Adam lehnte sich nach vorne. Die Präterianer unter ihnen konnten jetzt fast nach der Plattform greifen.
    »Wie willst du das anstellen?«
    Er drehte sich zu Selene herum, die ihm nun den Rücken zukehrte.
    »Selene?«
    Er ahnte, was die junge Frau vorhatte, noch ehe sie den wahnwitzigen Plan in die Tat umsetzte. Sie hatte etwas Anlauf genommen, rannte über die Plattform hinweg und sprang genau in dem Moment über den Rand hinweg, als die Präterianer sie sehen konnten. Mit ausgebreiteten Armen flog sie wie ein Flughörnchen, das seine Schwingen vergessen hat, in die Menge hinein. Sie landete direkt zwischen zwei Pferden und ihre seitlich ausgestreckten Arme trafen die Reiter wuchtig an der Brust und schleuderten sie von den Rücken ihrer Reittiere.
    Die Pferde scheuten daraufhin. Das Linke, ein schwarzer Hengst, bäumte sich auf den Hinterbeinen auf und begrub einen Präterianer, der mit einer stachelbespickten Keule bewaffnet war, unter den Vorderläufen. Das andere Pferd, ein mächtiger Schimmel, ging durch und galoppierte davon. Die Krieger, die zu Fuß unterwegs waren, brachten sich mit verzweifelten Hechtsprüngen in Sicherheit. Den berittenen Soldaten erging es nicht viel besser. Sie hatten alle Hände voll damit zu Tun ihre Reittiere im Zaum zu halten. Einige Pferde wieherten und die Riesenechsen gaben kehlige Laute von sich.
    Selenes Rechnung schien aufzugehen. Sie fiel in dem Chaos überhaupt nicht auf, kam unbemerkt auf die Beine und flüchtete durch die Reihen ihrer Gegner. Niemand nahm von ihr Notiz.
    Fast niemand , musste Adam sich korrigieren.
    Denn nicht alle verloren in dem heillosen Chaos den Überblick. Ein einzelner Präterianer, der nicht so recht zum Rest des Trupps passen wollte, schwang sich aus dem Sattel seines Pferdes und stürzte sich auf Selene. Durch die überraschende Attacke wurde die junge Frau von den Beinen gerissen. Ihr Kopf schlug wuchtig auf dem Boden auf.
    Der Präterianer hingegen rollte sich geschickt über die Schultern ab und nutzte den Schwung des Sturzes, um sofort wieder auf die Beine zu kommen. In seiner Hand lag plötzlich ein schmuckloser Kampfstab aus rötlichem Holz. Selene raffte sich auf. Adam wollte ihr noch eine Warnung zurufen, aber es war bereits zu spät. Der Kampfstab traf sie mit voller Wucht am Hinterkopf und knipste ihr Bewusstsein wie eine Taschenlampe aus. Die junge Frau sackte nach vorne und verharrte bewegungslos. Möglicherweise hatte der Schlag sie getötet.
    Innere Hirnblutung , hörte Adam die sachlich kühle Stimme eines Arztes in seinem Kopf. Ein Blutgerinnsel. Wir haben alles versucht. Es tut uns Leid.
    Er vertrieb den grässlichen Gedanken ärgerlich.
    Keine

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