Belohnung
Der Leibdiener
Portia Da Costa
Ich lege eine kleine Verschnaufpause ein, bevor ich das Vergnügungsetablissement betrete. Cicero öffnet mir – beflissen wie immer – die Tür. Nicht zum ersten Mal fällt mein Blick auf seine appetitliche Hinteransicht, und wieder bewundere ich seine prallen Backen, die sich unter der hautengen Lederhose verführerisch spannen. Es juckt mir in den Fingern, danach zu greifen und sie fest zu drücken, zumindest aber herzhaft hineinzukneifen. Nun, ich weiß mich eben zu beherrschen.
Sein starker Arm öffnet mir elegant die Tür. Er tritt zurück, um mich vorausgehen zu lassen, und ich könnte schwören, dass er mich kurz anblinzelt. Aber ich sehe nur seine Unschuldsmiene.
Cicero, mein Cicero, ist eben ein ganz besonderes Exemplar! Mein großer dunkler Begleiter ist der perfekte persönliche Diener, der meine Wünsche erahnt, bevor ich sie selber kenne. Er hat ein Engelsgesicht und hält seinen Körper in Höchstform. Heimlich lächelnd gratuliere ich mir, ihn ausgewählt zu haben. Es ist natürlich hilfreich, wenn die eigene Mutter die Matriarchin aller Inseln ist und man immer die erste Lieferung der jährlichen Ernten erhält.
Meine extrem figurbetonten Satinröcke rauschen um meine Hüfte und meinen Po, als ich den Raum betrete. Ich kann mir vorstellen, wie Cicero hinter mir davon träumt, was sich unter meiner Bekleidung verbirgt, denn er ist mit meinen unteren Regionen ebenso vertraut wie mit seinen eigenen. Obwohl ihm ohne meine Einwilligung derart lüsterne Gedanken nicht gestattet sind. Zu seinen täglichen Leistungen zählt – unter anderem – die Reinigung meines Körpers; das Einreiben von Ölen und Parfümen und das anschließende Ankleiden. Da er ein Mann ist, wird er dabei immer an Sex mit mir denken, wenngleich dies die Tradition verbietet ...
Das Vergnügungsetablissement ist klein und intim. An den Wänden hängen edle Wandteppiche, die Beleuchtung ist dezent und die Luft mit aphrodisierenden Gewürzen angereichert. An der Decke befindet sich ein Fresko, das muskulöse Männer darstellt, die auf einem Feld herumtollen. Die Darstellung ihrer prallen, verschwitzten Körper ist derart realistisch, dass man glaubt, ihre Hitze zu spüren.
Einige meiner Freundinnen sind bereits anwesend. Sie faulenzen auf den Liegen, und ihre persönlichen Diener sind in Reichweite. Ich wundere mich immer wieder, woher die Tradition rührt, dass Amüsierstätten wie diese öffentlich zugänglich sind. Ich habe meine Mutter mehr als einmal danach gefragt, aber sie sagt, dass sie es auch nicht weiß. Es ist eine Tradition, und das Matriarchat hält gern an Traditionen fest.
Cicero hilft mir auf meine gepolsterte Samtcouch und drapiert meine mehrlagigen Röcke schicklich über meine Knie und Fußknöchel. Ich sage schicklich, muss aber die unzähligen Gelegenheiten abziehen, die er während der Prozedur ausnutzt, wenn er mit seinen heißen Fingern behutsam meine nackte Haut berührt. Bei jedem Kontakt schießen kraftvolle Pfeile hoch und entzünden die Flamme zwischen meinen Schenkeln.
Souverän verberge ich meine zunehmende Erregtheit hinter der gleichen Maske von Dummheit und Langeweile wie die anderen Gebieterinnen. Aber das ist eine andere Sache. Denn ich verstehe immer noch nicht, warum es den meisten von ihnen inzwischen langweilig geworden ist, sich mit einem starken, gut gebauten Mann zu paaren. Letztendlich ist auch das ein Teil unserer Tradition, und es scheint mir noch immer ein äußerst angenehmer Zeitvertreib zu sein. Vielleicht stimmt ja auch mit mir etwas nicht, denn ich warte immer noch gern auf den Sündenfall ...
Seht sie euch nur an:
Gebieterin Layla und ihr Liam.
Gebieterin Tanya und ihr Timon.
Gebieterin Rosa und ihr Ryan.
Sie sehen alle derart gequält aus, als wenn sie ernsthaft belästigt würden. Ein Außenstehender könnte glauben, er wohnte einer Ratssitzung über die Handelsbilanzen von Fleisch, Metall oder Weizen bei. Scheinbar prickelt es nur in meinen Lenden vor sexueller Erregung. Ich schiebe mich in eine bequemere Position, und Cicero ordnet sofort wieder meine Röcke und liebkost heimlich meine Haut mit langsamen, sanften Berührungen. Derweil finden sich weitere Gebieterinnen ein.
Als letzte unserer Gruppe trifft Herrin Jenna mit ihrem Leibdiener James ein. Während ich ihnen zunicke, seufze ich – aber nur für Ciceros Ohren hörbar. Er zieht eine Riesenshow mit dem Drapieren meines Kleidersaums ab und nutzt das, um meine Waden zustimmend
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