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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Collage des Grauens aus kleinen Schnipseln seiner eigenen, hässlichen Fantasie zusammengeklebt hatte, zerfiel.
    Roland sprang zwar nach vorne, doch Eve wurde nicht durchbohrt. Dafür geschah etwas anderes. Die Gegenwart brach Stück für Stück auseinander …
    Der Boden bekam einen gezackten Riss und Roland und Eve glitten einige Meter auseinander, als würden sie auf verschiedenen Rollbändern stehen, die sie in entgegengesetzte Richtungen fort trugen. Die Metallsense verfehlte Eve, entglitt Rolands Händen und verschwand klirrend in der tiefen Spalte, die sich zwischen den beiden gebildet hatte.
    Unterdessen wartete Adam darauf, von einem Sog gepackt und in den Weltraum gezerrt zu werden, wo sein Körper aufgrund des Druckunterschieds explodieren und seine Innereien sich in den unendlichen Weiten des Universums verteilen würden.
    Aber das geschah nicht.
    Die Außenhülle des Raumschiffs schien von der Erschütterung nicht in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Erleichtert atmete er aus, jedoch nur für einen kurzen Augenblick.
    Dann baute sich nämlich Roland vor ihm auf und verpasste ihm einen wuchtigen Tritt in die Magengegend. Adam brach mit einem atemlosen Ächzen zusammen. Obwohl Roland ihn nur kurz berührt hatte, schien der Fuß des Kriegers weiter in Adams Bauch zu stecken und sich tiefer und immer tiefer in dessen Innereien zu wühlen. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er wälzte sich herum und machte Roland über sich aus. Der Krieger kehrte ihm den Rücken zu und fixierte Eve mit dem stierenden Blick der rabenschwarzen Augen.
    Adam hatte den Laser fallengelassen, fand ihn aber nicht weit von sich entfernt auf dem Boden liegend. Auf Knien und Ellbogen robbte er auf die Waffe zu und las sie auf. Unglücklicherweise musste das Gewehr auf einen bestimmten Knopf gefallen sein, denn es war ausgeschaltet.
    Hoffentlich ist es nicht kaputt , dachte Adam und schickte ein flehendes Stoßgebet gen Himmel.
    Seine Finger sprangen regelrecht über das Tastenfeld, als er die Waffe aktivierte. Plötzlich schnurrte das Gewehr wie ein Küchenmixer. Das verdächtige Geräusch lenkte Rolands Aufmerksamkeit auf Adam. Der Krieger ließ von Eve ab und kam auf ihn zugestampft. Behände sprang Adam auf die Beine und visierte Roland an. Er bewegte sich unglaublich schnell, doch Roland war schneller. Es schien so, als würde der Krieger sich in einer anderen Welt bewegen, in der die Zeit doppelt so schnell ablief.
    Noch ehe Adam nach dem Abzug greifen konnte, packte Roland den Lauf des Gewehrs und spaltete ihn mit einem wuchtigen Handkantenschlag in zwei Teile. Die vordere Hälfte fiel mit einem gläsernen Klirren zu Boden. Der hintere Teil verharrte in Adams zitternden Händen – ein rauchendes, spitz zulaufendes Rohr, ohne jeglichen Nutzen. Roland glaubte, dass die Gefahr damit gebannt war.
    Da hatte er sich jedoch getäuscht.
    Mit einem federnden Sprung hechtete Adam nach vorne und durchbohrte den Angreifer mit der glühend heißen Stahlpicke in seinen Händen. Der entstellte Lauf des Gewehrs drang tief in Rolands Leib ein und trat – ohne vorher auf einen nennenswerten Widerstand zu stoßen – wieder am Rücken aus. Adam stemmte sich mit aller Kraft gegen den Anschlag der Waffe und rammte sie bis zum Abzug in Rolands Körper. Der Krieger verdrehte die Augen und stürzte stocksteif nach hinten.
    Dort blieb er genau eine Sekunde lang auf dem Boden liegen. Dann richtete er sich auf unheimliche Art und Weise wieder auf und erinnerte Adam dabei an ein aufblasbares Stehaufmännchen, das – egal wie oft man es umstößt – immer wieder auf die Beine kommt.
    Ob man ihn ÜBERHAUPT töten kann?
    Bevor Adam eine passende Antwort auf diese verzwickte Frage finden konnte, traf ein harter Schlag ihn im Gesicht. Sein Kopf wurde nach hinten geworfen und sein Genick knirschte wie ein Sack trockener Äste. Adams Oberlippe platzte auf. Er schmeckte Blut in seinem Mund. Seine Nase schmerzte. Vielleicht hatte Rolands Handballen sein Nasenbein gebrochen.
    Adam versuchte sich zu wehren und schlug selbst zu. Der Angriff kam überraschend. Ein erschrockener Ausdruck erschien auf Rolands Gesicht. Trotzdem verfehlte Adams Hand den Krieger, da dieser sich mit unglaublicher Schnelligkeit duckte und unter dem blitzartigen Hieb hindurchtauchte.
    Unmöglich , dachte Adam halb entsetzt, halb beeindruckt. So schnell kann sich kein Mensch bewegen!
    Von der Wucht des eigenen Schlages nach vorne gerissen, stolperte er an Roland vorbei und wurde erneut

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