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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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hatten so Dutzende Kilometer zwischen sich und die Festung ihrer Feinde gebracht.
    In der ersten Nacht nach ihrer Flucht hatten sie Fackeln hinter sich gesehen. Die Verfolger waren so nahe an sie herangekommen, dass Adam das Wiehern der Pferde gehört hatte. Sie hatten sich hinter einem der Müllberge versteckt. Nur noch wenige Hundert Meter von ihrer Zuflucht entfernt, waren die Präterianer umgekehrt und den weiten Weg zum Lager zurück geritten. Seither hatten weder Adam, noch seine Begleiter etwas von ihren einstigen Peinigern gesehen oder gehört.
    Es wurde langsam Tag. Die Wolken glichen Eisschollen in einem Meer aus glühender Lava – dem Morgenrot.
    »Wenn ich schon wach bin, können wir auch gleich weiter reiten«, beschloss Adam.
    Wortlos ging er zu ihren Pferden hinüber. Es handelte sich um drei braune Wallachen, die sich wie ein Ei dem anderen glichen. Sie hatten das Geschirr der Reittiere an einer verbogenen Dachrinne festgemacht, die wie ein zu Stahl erstarrter Blitz im Boden steckte.
    Cory und Selene packten in der Zwischenzeit die wenigen Habseligkeiten zusammen, die sie in den Satteltaschen der Pferde gefunden hatten. Drei Wolldecken, Trinkschläuche, die mit Wasser gefüllt waren, und etwas trockenen Reis in Schüsseln, sowie Feuersteine, Zunder und alte Brennnesselstängel zum Feuermachen. Sie hatten sich bisher noch nicht getraut, diese zu benutzen, würden es aber schon bald tun müssen. Die letzte Nacht war bitterkalt gewesen.
    Adam schwang sich auf den Rücken eines Wallachs und wartete, bis auch Cory und Selene aufgesessen waren. Der Knabe stellte dabei das Geschick eines wahren Reitmeisters zur Schau. Adam rechnete automatisch damit, dass Selene ihn noch einmal auf den Namen (Roland) ansprechen würde, den er im Schlaf geschrien hatte, doch die junge Frau schwieg beharrlich.
    So wie sie alle schon die ganze Zeit schwiegen.
    Seit sie das Lager der Präterianer verlassen hatten, waren höchstens Hundert Worte über ihre Lippen gekommen. Der Großteil ihrer Gespräche hatte sich darum gedreht, wie lange das Essen reichen würde, wohin sie reiten und wann sie das nächste Mal anhalten wollten. Selene und Adam hatten sich nach ihrer glücklichen Zusammenkunft nach der Folter in den Kunststoffzellen nicht mehr geküsst. Nachts, wenn Cory schlief, kam die junge Frau allerdings jedes Mal zu Adam. Sie legte sich neben ihn, schmiegte sich an ihn und schlief friedlich mit dem Kopf auf seiner Schulter ein.
    »Ay, los geht's«, trieb Adam sein Pferd an.
    Er presste seine Schenkel gegen den bebenden Leib des Wallachs und ließ das Tier in vollem Galopp über die mit Müll überschüttete Ebene preschen. Es bestand dabei keine Gefahr, dass das Pferd sich verletzen konnte, da der Großteil des Schrotts fest getrampelt war; es gab kaum größere Hindernisse oder gefährliche Löcher.
    Cory und Selene hatten Mühe ihm zu folgen, so dass Adam langsamer reiten musste. Sie galoppierten ungefähr zwei Stunden ungehindert über die Schrottsteppe, ehe wieder mehr Müllberge auftauchten.
    Fortan kamen sie nur noch zögerlich voran, bis sie auf eine Doppelreihe grüner Container stießen. Der schmale Gang zwischen den gigantischen Behältnissen war frei geräumt und unter einer dünnen Schicht aus feuchtem Zeitungspapier und Kartonagen machte Adam etwas aus, was vage Ähnlichkeit mit einer asphaltierten Straße hatte.
    Sie folgten dem Pfad ein ganzes Stück, ehe ihr abenteuerlicher und entbehrlicher Ritt durch das öde Land aus Müll abrupt zum Stehen kam. Ein Telefon- und ein Strommast waren umgestürzt und hatten sich in der Mitte der improvisierten Straße wie zwei überdimensionale Holzdegen gekreuzt.
    Touché , dachte Adam niedergeschlagen.
    »Hier kommen wir nicht weiter«, bemerkte Selene überflüssigerweise.
    Sie wendeten ihre Pferde.
    Leise hörten sie das typische Geräusch tuckernder Motoren. Adam schwang sich aus dem Sattel und machte sich kampfbereit. In der Satteltasche des Wallachs fand er das sichelförmige Messer mit dem Griff aus Cocoboloholz. Der Lärm schwoll an. Auch Cory und Selene stiegen ab und spürten ein seltsames Rumpeln unter ihren Füßen. Benzingestank zog Adam um die Nase.
    Plötzlich kamen die Fahrzeuge den Weg hinauf geschossen – groteske Karren, die völlig zerdeppert aussahen, wie Nascar-Autos nach der zweiten Runde. Außer den üblen Macken fielen Adam die vielen Extras der Wagen auf. Jeder nur vorstellbare Krempel war an den Gefährten festgeschraubt worden. Zusätzliche,

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