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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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überdimensionale Scheinwerfer an den Seiten, riesige Auspuffrohre, nietenbeschlagene Stahlplatten, die die Wagen zu wahren Panzern machten und nur schmale Sichtschlitze an den Fenstern freiließen, und noch vieles mehr.
    Adams Blick hing wie gebannt an den Läufen der vollautomatischen Maschinenpistolen fest, die auf den Dächern der bizarren Vehikels hockten und rostige Hörner imitierten. Insgesamt waren es drei Wagen, die mit quietschenden Reifen vor ihnen anhielten. Zwischen den beiden aufgemotzten Nascar-Wagen stand ein stattlicher Van. Die hinteren Türen des größeren Karrens wurden aufgerissen und ein halbes Dutzend Männer stürmten aus dem Inneren des Fahrzeugs und bildeten einen lockeren Kreis um Selene, Cory und Adam herum.
    Alle trugen sie Schutzbrillen, Kampfanzüge aus Titan und riesige Rucksäcke, die piepsten und blinkten. Die Köpfe der Männer steckten in Helmen, die Adam an Gasmasken erinnerten und die Soldaten wie hässliche, mutierte Elefanten aussehen ließen, die auf zwei Beinen gehen und tödliche Laserwaffen in den Händen halten konnten.
    Die Läufe wurden auf Selene, Cory und Adam gerichtet und die Waffen mit einem hörbaren Klicken entsichert. Dann wurde es auf einmal ganz ruhig. Nur das schwere, röchelnde Schnaufen der Soldaten hing in der Luft. Adams Pferd wieherte unruhig und tänzelte nervös hin und her. Selene trat einen Schritt nach vorne und hob zur Begrüßung die Hand.
    »Ich bin Selene, Hypnos Tochter. Bringt mich zu meinem Vater«, verlangte sie mit fester Stimme.
    Die mutierten Elefantenkrieger sind die Futureaner! Die letzte Hoffnung der Menschheit … , stellte Adam betroffen fest.
    Das war seine erste Begegnung mit den Soldaten der Futureaner.
     
    *
     
    Selene und Adam schritten im violettfarbenen Licht der Dämmerung Hand in Hand über die Mauerkrone der Futureanerfestung. Die Wälle aus funkelndem Metall hatten schon bei ihrer Ankunft gestern Abend einen imposanten Eindruck gemacht und nun, wo Adam wahrhaftig auf ihnen stand und vom höchsten Punkt der Burg wie ein Gott auf die Welt herabblickte, kam er sich wie ein Bergsteiger vor, der das Dach der Welt erklommen hatte.
    Die Futureaner (›die Zukunftler‹, wie sie sich selbst scherzhaft nannten, so hatte Selene ihm erzählt) waren den Errungenschaften der modernen Technik gegenüber sehr aufgeschlossen und nutzten sie teilweise sogar übertrieben intensiv, wie Adam fand.
    Das Sicherheitssystem der Futureanerfestung war perfekt. Überall hingen Kameras an den Wänden – stierende Zyklopenaugen, die zur visuellen Überwachung dienten. Draußen auf dem Feld vor der Stadt gab es Tretminen, Elektrozäune, Maschinenpistolen und Raketenwerfer, die durch Bewegungsmelder und akustische Sensoren potentielle Ziele vollautomatisch anvisieren konnten.
    Und das waren nur die Mechanismen gewesen, die Adam sichtbar wahrgenommen hatte. Er schätzte, dass die Futureaner noch einmal doppelt so viele unsichtbare, aber nicht minder gefährliche Fallen eingerichtet hatten.
    Die Futureanerfestung war ein Gefängnis.
    Das Alcatraz der Zukunft.
    Der Vergleich hinkte ein wenig, denn der eigentliche Nutzen der Sicherheitssysteme bestand schließlich darin, niemand von draußen hereinzulassen.
    Aber wenn man erst einmal hier drinnen ist, kommt man auch nicht mehr so einfach wieder raus , bemerkte er traurig.
    Eine Flucht aus der Futureanerfestung würde sich bedeutend schwerer gestalten, als ihr schneller und problemloser Abgang aus dem Lager der Präterianer. Er musste an das Volk der kriegerischen Barbaren und ihre altmodische Einstellung gegenüber den phänomenalen Errungenschaften der modernen Wissenschaft denken. Die Präterianer hatten überhaupt keine Computer oder Maschinen benutzt.
    In diesem Zusammenhang kam ihm der gigantische Mega-Rechner in den Sinn, der Angelos ihre Identitäten verraten hatte { * } (in seinem Fall eine Identität, die er bisher noch nicht gekannt hatte). Doch selbst diesen hatten die Präterianer mysteriöserweise ›die Quelle‹ genannt und wie ein höheres, spirituelles Wesen behandelt.
    Es war einfach ein Fakt, dass die Erzfeinde der Futureaner (aus welchen Gründen auch immer) ein gestörtes Verhältnis zu technischen Gerätschaften hatten und dem praktischen Komfort ein hartes und ärmliches Höhlenmenschenleben vorzogen.
    Adam unterbrach seine Gedanken und musterte Selene. Die junge Frau setzte sich zwischen zwei Zinnen und fuhr sich mit der linken Hand durchs Haar. Für einen Moment verschmolz ihr

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