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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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unsichtbaren Kindes, von dem er glaubte, es würde in seinem Kopf hocken.
    Vertraue auf die Kraft …
    Die Stimme des Kindes kam einem sanften Windhauch gleich.
    Adam horchte in sich hinein. Er musste sich nicht einmal besonders konzentrieren, sondern spürte die Kraft sofort, als würde das bloße Wissen über sie ausreichen, um sie heraufzubeschwören.
    Vorsichtig legte er seine rechte Hand auf Rolands Brust. Im ersten Moment geschah nichts. Dann zuckte der Leib des Soldaten heftig zusammen, als hätte Adams Hand sich in einen Defibrillator verwandelt, der glühende Wellen aus pulsierendem Starkstrom in den toten Körper pumpte.
    Einmal.
    Zweimal.
    Dreimal.
    Plötzlich richtete Roland sich stocksteif auf.
    Er lebt!, jubelte Adams Bewusstsein .
    Dann öffnete der Krieger seine Augen und Adam hatte das Gefühl in schwarze Seen aus kochendem Teer zu blicken. Rolands Blick war verschleiert, doch als er Adam gewahrte, verfinsterte sich seine Miene. Er schien nicht besonders erfreut darüber zu sein, dass dieser ihn wieder belebt hatte.
    Ungläubig musterte Roland seine krebsroten Arme und den verkrüppelten Rest seines Körpers, der mit schweren Verbrennungen übersät war. Das friedliche Lächeln, das sich kurz vor Eintritt des Todes auf seinen Lippen ausgebreitet hatte, verschwand und machte einem Ausdruck blinder Pein Platz.
    »Bin ich in der Hölle?«, fragte Roland benommen.
    Jesus Christus, was habe ich nur getan?, fragte Adam sich entsetzt .
    Er wusste jetzt, dass er einen Fehler gemacht hatte. Als er Rolands Augen gesehen hatte, war es ihm klar geworden. Ich habe ihn aus dem Himmel gerissen.
    Laut sagte er: »Roland, es tut mir Leid«, und wich zurück.
    »Du warst das?« Rolands Stimme klang geisterhaft. Unwirklich.
    Schwarze Tränen kullerten aus seinen starren Augen.
    »Roland, ich …«
    »Das hättest du nicht tun dürfen. Dafür wirst du bezahlen«, versprach Roland.
    Adam trat noch einen Schritt zurück. Hinter ihm tobte unverändert der apokalyptische Krieg der Soldaten der United Planets gegen die Armee der schwarzen Scherenschnittmänner, die in Wirklichkeit grässliche Mutanten waren. Oder auch nicht … Doch das alles spielte für Adam keine Rolle mehr. Für ihn gab es nur noch Roland und dieses winzige Stückchen schwarzen Fels auf dem sie beide standen.
    Rolands Hände ertasteten den Phaser. Die schwarzen Tränen ließen es so aussehen, als würde er dunkles, vergiftetes Blut weinen.
    »Nein«, flehte Adam. »Roland, tu es nicht.«
    »Es muss sein«, meinte Roland mit flammendem Hass in der Stimme. »Ich möchte, dass auch du diesen wunderbaren Frieden spürst. Damit ich dich dieses schönen Gefühls berauben kann. Ich möchte, dass du nur einen winzigen Schluck von dem köstlichen Wein trinkst, den auch ich gekostet habe, damit ich dir das Glas aus der Hand schlagen kann.«
    Dann drückte er ab und tötete Adam.
     
    *
     
    Das Nächste, was Adam sah, war Nebel. Dichter, grauer Nebel, der seine Sicht verschleierte. Nebel, der ihn wie dünne Fangarme verführerisch umgarnte. Nebel, der ihn streichelte, ihm aber auch gleichzeitig wie ein Schwarm winziger, fliegender Piranhas in die Augen biss.
    Adam richtete sich stöhnend auf und erbrach Blut. Der Nebel entpuppte sich als stinkender, rußiger Rauch. Er versuchte die Quelle des dichten Qualms zu lokalisieren. Da wurde ihm bewusst, dass er selbst diese Quelle war. Seine Uniform war fast zur Gänze verbrannt und tödliche Brandwunden, die wie hässliche, rote Geschwüre aussahen, bedeckten seinen Leib.
    »Ich bin gestorben«, flüsterte Adam mit monotoner Stimme.
    Frisches Blut tropfte von seiner Oberlippe herab, die aufgeplatzt war, als er gesprochen hatte. Sein Gesicht war eine grässliche Maske aus eingetrocknetem Blut. Trotz all der Wunden spürte Adam keine Schmerzen.
    Mühsam orientierte er sich. Er lag, auf schwarzen Fels gebettet, am äußeren Rand des Todesplateaus. Neben ihm ruhte ein verkohltes Skelett auf dem toten Stein – ein Mensch, der zur Gänze verbrannt war.
    Roland …, echote der Name des Kriegers, der gleichzeitig auch der Name von Adams Mörder war, in seinem Kopf.
    Die lästernde Kinderstimme meldete sich zu Wort: Der Feigling hat sich davongestohlen. So können wir ihn nicht wieder zurückholen.
    Adam richtete sich benommen auf. Er versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war (was er gespürt hatte) nachdem Roland ihn getötet hatte. So sehr er sich aber auch bemühte. Es wollte ihm nicht einfallen.
    Zu kurz, murmelte

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