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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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großen Augen an. Ihre Freundin wirkte irgendwie ... verändert. Einen Moment lang hätte sie nicht sagen können, worin diese Veränderung bestand, dann jedoch wurde ihr bewusst, dass Char aussah, als hätte jemand sie ... »Oh, mein Gott. Du und Kev habt euren Eiertanz endlich beendet!«
    »Sieht man mir das derart an?«, fragte Char mit einem kehligen Lachen, stieß sich mit einer geschmeidigen Bewegung von der Wand ab und kam näher.
    »Nicht im Geringsten, ich habe nur geraten«, kam Drus trockene Antwort. Dann stieß sie die Freundin in die Rippen. »So wie du aussiehst, nehme ich an, dass es ...«
    Chars Lider klapperten und sie verzog den Mund zu einem Lächeln.
    »... eine äußerst befriedigende Erfahrung für dich war«, beendete sie ihren Satz. »Ich schätze, das erklärt, warum ich schon seit ein paar Tagen nichts mehr von dir gehört habe.« Sie begann ebenfalls zu grinsen. »Möchtest du einen Tee? Ich habe auch Pepsi, falls du einen Muntermacher brauchst. Oder« – sie öffnete den Kühlschrank und durchforstete den Inhalt – »einen Krug mit frischer Kirschlimo.«
    »Wer hat die Limo gemacht, du oder Tate?«
    »Ich.«
    »Dann nehme ich die. Er nimmt immer zu viel Zucker.«
    »Ja, der brave Junge befolgt tatsächlich das Rezept. Hol du schon mal zwei Gläser.«
    Char tat wie ihr geheißen, Dru nahm ein paar Eiswürfel aus dem Gefrierschrank, schenkte ihnen ein und sie setzten sich einander gegenüber an den Tisch.
    Char stützte das Kinn auf eine Hand und erklärte mit einem träumerischen Lächeln: »Kev sagt, dass er schon seit der High School in mich verschossen ist.« Sie giggelte verwundert. »Kannst du dir das vorstellen? Und ich hielt ihn damals für ein totales Arschloch.« Dann schaute sie Dru scharf an. »Aber wie steht es mit dir? Freitag im Red Bull sah J.D. aus, als ob er dir am liebsten an Ort und Stelle die Kleider vom Leib gerissen hätte. Wie ging es also weiter, als er dich heimgefahren hat?«
    Am liebsten hätte Dru der Freundin alles gestanden, damit diese ihr helfen konnte, endlich Klarheit in diese verworrene Gefühlswelt zu bringen. Ehe sie jedoch Luft holen konnte, klopfte es schon wieder an der Tür.
    »Aber hallo, wer kann das nur sein?«, fragte Char mit einem breiten Grinsen. »Schließlich sind alle deine Freunde bereits hier versammelt.«
    »Entzückend.« Dru feixte sie gespielt verärgert an und machte auf.
    »J.D.!« Nicht dass sein Erscheinen sie sehr überraschte, doch lag diese übliche Distanziertheit nicht mehr in seinen Augen. Was war nur heute los?
    Er starrte sie wortlos an und zog sie ruckartig an seine Brust. Fest schlang er seine Arme um sie und vergrub seine Nase in ihrem dichten Haar.
    »Was ist los?«, murmelte sie an seiner Schulter. »Ist irgendwas passiert, John David?« Sie versuchte sich von ihm zu lösen, um ihm ins Gesicht blicken zu können, doch er verstärkte seinen Griff und so schmiegte sie sich schließlich eng an ihn. »Ist alles in Ordnung?«
    Er lachte leise auf. »Abgesehen davon, dass sich soeben gezeigt hat, dass eine zwanzig Jahre alte Überzeugung vollkommen falsch gewesen ist...«
    »Habe ich den Namen J.D. gehört, Drusie?«, drang Chars Stimme aus der Küche und J.D. wurde starr. »Immer herein in die gute Stube«, lud sie ihn fröhlich ein. »Wir veranstalten gerade ein wildes Kirschlimo-Gelage.«
    J.D. ließ die Arme sinken und trat einen Schritt zurück. »Tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast.«
    Wieder bekam er seinen gewohnten kühl-distanzierten Blick und Dru, die den Eindruck hatte, als wäre er am liebsten sofort geflüchtet, ergriff entschlossen seine Hand.
    »Char ist kein Besuch, sie ist eine Freundin. Und zwar, wie ich hoffe, von uns beiden.« Sie zog ihn über die Schwelle. »Also komm rein und trink ein Glas Limonade mit uns. Oder, wenn dir das lieber ist, habe ich sogar ein richtiges Erwachsenengetränk für dich.«
    Worauf er mit einem leicht schiefen Lächeln reagierte. »Es ist ein paar Jahre her, seit ich zum letzten Mal Limo getrunken habe, aber damals war ich der Ansicht, dass es auf der ganzen Welt nichts Besseres zu trinken gab.« Und damit folgte er ihr tatsächlich in die Küche.
    Während sie vor ihren Gläsern saßen, schien er sich ein wenig zu entspannen. Er scherzte mit den beiden Frauen, und auch wenn er vielleicht nicht ganz so häufig lachte wie mit Dru alleine, lächelte er doch zumindest ab und zu. Trotzdem hatte Dru das eindeutige Gefühl, dass er es nicht erwarten konnte, bis

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