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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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beiden hinter der Küche des Hotels vorgefallen war, hatte eindeutig Signalwirkung auf sie gehabt. Es war, als wäre sie seither auf seine Berührung konditioniert – ein kurzer Blick genügte und schon wallte neues wildes Verlangen nach diesem Typen in ihr auf.
    Tja, Pech, denn ihr Wille war hundertprozentig stärker als ein paar widerspenstige Hormone. In dem Versuch, ihn nicht wie eine Närrin anzugrinsen, wandte sie sich mit einem professionell-kühlen Lächeln an das herankommende Paar.
    »Guckt mal, wen ich an der Bar gefunden habe«, meinte Char und strich beinahe zärtlich über J.D.'s Arm.
    »J.D.«, sagte Dru und hoffte, ihr unpersönliches Lächeln würde nicht durch ein plötzliches Zähneblecken ersetzt. Das erstmalige Verlangen, ihrer besten Freundin sämtliche Finger der rechten Hand zu brechen, traf sie wie ein Schock.
    »Drucilla«, erwiderte J.D. Sein Blick war alles andere als unpersönlich, als er erst über ihre offenen Haare, dann über ihre nackten Schultern und schließlich in ihren tiefen Ausschnitt wanderte. Dann zwang er seine Augen in eine andere Richtung und nickte Kev, wenn auch nicht gerade freundlich, zu. »Bronsen.«
    Kev reagierte mit dem gleichen Maß an Begeisterung. »Carver.«
    Ohne zu fragen, wer wo saß, ging J.D. um den postkartengroßen Tisch, stellte sein Bier ab und warf sich auf den Stuhl direkt neben Dru, der bisher von Char besetzt gewesen war. Die Hände in den Hosentaschen, wippte er auf sei nem Stuhl zurück, engte Dru mit seinen breiten Schultern ein und presste einen seiner harten Schenkel fest gegen ihr Bein. Die dabei in Dru aufflammende Hitze stand den Wallungen von Tante Sophie sicher in nichts nach.
    Da ihr alter Platz besetzt war, nahm Char schulterzuckend neben ihrem Erzfeind Platz. »So«, erklärte sie mit gut gelaunter Stimme. »Jetzt wird es erst richtig gemütlich.«
    Kev machte eine ungeduldige Bewegung, als verließe er am liebsten umgehend den Tisch, doch Char ignorierte ihn so, wie sie bisher den ganzen Abend von ihm ignoriert worden war. Sie beugte sich über den Tisch zu J.D. »Wollen Sie vielleicht tanzen?«
    »Klar, warum nicht?« Er stand auf, wartete, bis sie um den Tisch herumgekommen war, legte eine Hand auf die nackte Haut ihres Rückens und führte sie auf die Tanzfläche hinaus.
    Dru schluckte mühsam den bitteren Geschmack der unerwünschten Eifersucht herunter und wandte sich an Kev. »Ich fürchte, ich muss mich bei dir entschuldigen. So habe ich mir den Abend ganz bestimmt nicht vorgestellt.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Manchmal läuft es eben nicht nach Plan«, antwortete er, ohne dass er seinen Blick auch nur für eine Sekunde von der Tanzfläche abwandte. Ein paar Minuten später versteifte er sich merklich. »Himmel, nicht schon wieder diese Krake.«
    Dru drehte sich um, um zu sehen, was er meinte. Char tanzte inzwischen mit einem anderen Mann, und als J.D. an ihren Tisch zurückgeschlendert kam, zuckte Dru hastig in die entgegengesetzte Richtung.
    Allerdings schien es ihn nicht im Mindesten zu stören, dass sie mit dem Rücken zu ihm saß, denn plötzlich glitten warme Hände unter ihre offenen Haare, nahmen sie in einem Pferdeschwanz zusammen und zogen ihren Kopf langsam daran zurück. Ohne dass sie es hätte ändern können, sah sie ihm plötzlich von unten ins Gesicht.
    »Wollen wir tanzen?« Beim Klang seiner dunklen Stimme rannen heiße Schauder über ihren Rücken.
    Sie öffnete den Mund um abzulehnen. »Meinetwegen.«
    Verdammt. Woher war dieses Wort gekommen? Sie wandte sich mit einem entschuldigenden Blick an ihren Begleiter, doch der war völlig von den Geschehnissen auf der Tanzfläche gefangen, so dass sie mit einem Schulterzucken ihr Haar aus J.D.'s Faust befreite und sich geschmeidig erhob.
    Sie tanzten vielleicht eine halbe Minute zu einer wirklich flotten Nummer, ehe die Band zu einer langsamen, rührseligen Schnulze überging, J.D. sie ohne zu fragen, ob sie sich eventuell lieber wieder setzen würde, eng an seine Brust zog und sie langsam und verführerisch hin und her zu wiegen begann.
    Sofort wurden ihre Knochen weich wie Butter und mit einem leisen Seufzer schlang sie ihm die Arme um den Nacken, schmiegte ihre Wange an den weichen Stoff seines T-Shirts und sog begierig den Duft von Waschmittel und Mann in ihre Lungen ein. Er neigte den Kopf und legte seine Wange auf ihre seidig weichen Haare, worauf sie ihre Augen schloss und sich dem warmen Glücksgefühl vollständig hingab.
    Er zog sie noch enger an

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