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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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seinen muskulösen Körper, verstärkte besitzergreifend den Druck seiner Hände und schob eines seiner Knie zwischen ihre Beine, so dass es keinen Raum mehr zwischen ihrer beider Leiber gab. Winzige Muskeln tief in ihrem Inneren zogen sich sehnsuchtsvoll zusammen. Sie ermahnte sich erneut, ihr Wille wäre stärker als ein paar widerspenstige Hormone – ein echt guter, charakterfester, nobler Schwur, der Schwur einer selbstbewussten, eigenständigen, erwachsenen Frau.
    Weshalb hegte sie also mit einem Mal gewisse Zweifel, ob sie diesen Kampf tatsächlich gewinnen würde? Oh, Mann, sie hatte ein Problem. Ein riesiges Problem. Und sie war deshalb noch nicht mal in ernsthafter Sorge. Für einen Kampf gegen die Gefühle, die sie überfluteten, sobald sie in den Armen dieses Mannes lag, war es ungefähr fünf Herzschläge zu spät.

16
    C har kniff die Hand der Krake zweimal von ihrem Hintern, bevor sie unvermittelt einen Schritt zurücktrat, etwas sagte, was den Mann zornig die Lippen aufeinander pressen ließ, und eilig die Tanzfläche verließ. Statt jedoch zu ihrem Tisch zurückzukehren, stürmte sie in Richtung Tür. Kev erhob sich halb von seinem Platz, doch die Hand, mit der er sich hatte vom Tisch abstützen wollen, griff auf eine kleine Schultertasche, die neben seinem Ellbogen gelegen hatte, und so setzte er sich wieder. Sie käme garantiert zurück. Auf der ganzen Welt gab es keine Frau, die ihren Schatz an Weiberkrimskrams irgendwo zurückließ. Als er jedoch in Richtung des Ausgangs spähte, sah er, dass die Krake Char aus der Kneipe folgte, und er sprang abrupt auf. Er schnappte sich die Handtasche, stopfte sie in den Hosenbund und boxte sich zur Tür. Auf den ersten Blick wirkte der Parkplatz menschenleer. Dann jedoch hörte er Stimmen neben dem Gebäude und hastete dorthin. Der Regen, der sich schon seit ein paar Tagen angekündigt hatte, prasselte inzwischen auf das Holzdach des Red Bull und bildete glänzende Pfützen auf dem schwarzen Asphalt des Parkplatzes. Kev hielt sich dicht an der Wand des Saloons, wo ihn das überhängende Gesims vor der Nässe schützte.
    »... ein verklemmtes kleines Luder«, hörte er eine heisere Männerstimme, ehe er um die Ecke des Gebäudes bog.
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Char. »Nur weil ich mich nicht Ihrer so bereitwillig angebotenen Dienste befleißige?«
    »He, du würdest jede Menge Spaß mit mir haben. Ich bin ein wirklich heißer Typ.«
    Kev bog um die Ecke und sah, dass Char mit dem Rücken an der Wand stand und zornig auf den vor ihr aufragenden Kerl starrte. Sie schnaubte verächtlich. »Das Einzige, was gleich an dir heiß ist, sind deine riesengroßen Ohren. Jetzt hau endlich ab!«
    Der Typ jedoch drückte sich stattdessen dicht an sie, löste seine Hände von der Mauer, packte sie bei den Schultern und schüttelte sie unsanft. »Hör zu, du kleine Schlampe ...«
    Beim Anblick der in ihr zartes Fleisch gebohrten Finger, war es um Kevs Beherrschung endgültig geschehen. »Du hast gehört, was sie gesagt hat«, zischte er die Krake an. »Sieh zu, dass du Land gewinnst!«
    Beide Köpfe fuhren herum und Kev merkte, dass Char nicht gerade begeistert wirkte, als sie sah, wer ihr Racheengel war.
    »Wer zum Teufel sind denn Sie?«, knurrte die Krake.
    »Derjenige, der dir einen Satz blaue Augen verpassen wird, wenn du sie nicht sofort loslässt.«
    Der Kerl starrte ihn blöde an. »Jetzt!«, bellte Kev wie ein bissiger Hund.
    »Immer mit der Ruhe«, meinte der jäh ernüchterte Tourist, ließ seine Hände sinken und trat einen Schritt zurück. »Sie ist sowieso eine frigide Zicke.« Mit diesen Worten machte er kehrt und trollte sich durch den Regen davon.
    Char stieß sich von der Wand ab, als hätte sie die Absicht, ihn zu verfolgen. »Frigide Zicke ? Ich werde dir frigide zeigen, du elendiger Hurenso...«
    Kev legte ihr seine Hand unter das Kinn, hob sanft ihr Gesicht an und suchte darin nach Anzeichen für eine Verletzung oder einen Schock. »Ist alles in Ordnung?«
    Sie sackte erschöpft gegen die Wand. »Abgesehen von der Tatsache, dass das ein durch und durch beschissener Abend ist?«, fragte sie und fuhr sich müde mit den Händen durch das Haar. »Na, sicher. Es geht mir geradezu fantastisch.«
    »Freut mich zu hören, dass es wenigstens einem von uns gut geht. Ich glaube, ich für meinen Teil bin um mindestens zehn Jahre gealtert, als ich mitansehen musste, wie du von diesem Typen angegrabscht worden bist.«
    »Ja, sicher, als ob es dich auch

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