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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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daran, daß vor mehreren Monaten verschiedene New Yorker Banken ihre Pforten schließen mußten? Wahrscheinlich stecken wir im Tresorraum eines dieser Institute.«
    Wieder schauderte Ham. »Kannst du dir nichts Erfreulicheres ausmalen?« fragte er mürrisch.
    Docs Lachen hallte durch den fast leeren Raum. Er pflegte selten zu lachen.
    »Du sollst deine erfreuliche Nachricht haben«, sagte er gutgelaunt. »Tatsache ist, daß ich nur auf dein Erwachen aus der Bewußtlosigkeit wartete. Ich wollte dich nicht allein lassen, wenn ich aus dieser Mausefalle spaziere.«
    Ham stieß einen erleichterten Seufzer aus, der als Freudengeheul endete. Er sprang auf. Sie waren zwei halbbekleidete Männer in einem Gefängnis aus dicken Stahlwänden. Ihre Stimmen konnten nicht hinausdringen, kein Laut von draußen herein. Ihre Lage schien hoffnungslos.
    Und doch hatte Doc einen Ausweg gefunden! Mit Dingen, die so ernst waren, trieb er keinen Scherz.
    »Wie wollen wir es bewerkstelligen?« fragte Ham, der seine Neugier kaum zu bezähmen vermochte.
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die Gangster, die uns überwältigten, uns sogar in den Mund gesehen«, erklärte Doc. »Aber sie vergaßen, meine Zähne zu zählen.
    So entging ihnen, daß ich im Oberkiefer auf jeder Seite einen zusätzlichen Weisheitszahn trage. Diese beiden Zähne sind natürlich falsch. Sie enthalten von mir in jahrelanger Arbeit erprobte chemische Verbindungen, die, wenn sie sich miteinander vereinigen, in Kürze zu einem hochbrisanten Sprengstoff werden.«
    Doc begann mit der Arbeit an der Tür des Tresorraumes. Die Dunkelheit hinderte ihn nicht, er verließ sich völlig auf die hohe Empfindlichkeit seiner Fingerspitzen.
    »Es war nett von ihnen, uns die Kerze dazulassen«, sagte er. Er zerbrach die Kerze, knetete das Wachs, bis es weich genug war, um mit ihm die Ritzen nahe dem Schloß, in die er den Sprengstoff gepreßt hatte, abzudichten.
    »Begib dich in eine Ecke«, forderte er Ham auf.
    »Wie bringst du den Sprengstoff zur Explosion?« fragte Ham.
    »Er detoniert von selbst aufgrund der chemischen Reaktion, die etwa vier Minuten nach der Vereinigung einsetzt.«
    Sie preßten sich in der Ecke, die von der Tresortür am weitesten entfernt war, dicht an den Boden. Doc legte sich so, daß seine mächtige Bronzegestalt Ham Deckung gab. Ham bemerkte es nicht, so groß war die Nervenanspannung, die ihn ergriffen hatte.
    »Es ist Zeit zur Explosion«, sagte Doc schnell, »öffne weit den Mund, wenn dir deine Trommelfelle etwas wert sind.«
    Ham hatte kaum noch Zeit, die Aufforderung zu befolgen.
    Wumm!
    Die Detonationswelle warf sie mit unwiderstehlicher Kraft gegen die stählerne Wand. Sie preßte ihnen die Augen in die Höhlen. Ihnen war, als würde ihnen das Fleisch von den Knochen gerissen. So gewaltig war die Explosion, daß Ham das Bewußtsein verlor.
    Doc Savage, der die Druckwelle völlig unbeschadet überstanden hatte, war mit zwei Sätzen an der Tür. Sie war noch immer geschlossen, aber das harte Metall rings um das Schloß wies tiefe Risse auf. Doc stemmte sich mit der Schulter dagegen. Die Tür öffnete sich einen Fuß weit und klemmte wieder. Für Doc genügte es. Er trug den immer noch bewußtlosen Ham hinaus und durchquerte mit ihm zwei leere Räume.
    Einige Minuten später kam Ham in einem großen kahlen Raum – der Vorhalle einer früheren Bank – zu sich. Hinter den riesigen schmutzigen Fensterscheiben gingen Passanten vorüber. Einer von ihnen blickte zufällig hinein. Er war ein stämmiger Mann, der Gamaschen trug und unternehmungslustig seinen Stock schwang. Ohne Zweifel hatte er die Detonation gehört.
    Doc Savage schob Ham auf eine Seitentür zu. Sie war geschlossen, aber das Schloß brach aus der Fassung, als Doc einen Teil seiner gewaltigen Kraft anwandte.
    Ein Taxifahrer an einem nahen Stand hörte das Schloß brechen und wandte sich um. Er sah gerade noch zwei notdürftig bekleidete Männer in seinem Wagen verschwinden.
    Der Fahrer rief gellend nach einem Polizisten.
    Der Polizist eilte herbei. Er kannte Doc Savage nicht vom Ansehen. Er nahm Doc und Ham fest. Doc protestierte nicht. Dies war der schnellste Weg, sich wieder bekleiden zu können. Der Polizist war ein harter Brocken und fluchte unablässig.
    Auf dem Polizeirevier bestand der Captain vom Dienst darauf, daß sich zwei Polizisten bis auf die Unterwäsche ausziehen mußten, damit Doc und Ham in deren Kleidung schlüpfen konnten.
    Dem fluchenden Polizisten wurden von seinem

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