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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Motorboot oder ein Wasserflugzeug benutzen. Darum lag auch eine Barkasse in dem massiven Boothaus am Ufer verankert.
    Post erreichte die Bewohner der Jagdhütte auf ziemlich abenteuerlichem Wege. Ein an der Küste lebender Händler suchte mit seinem Motorboot jeden Tag die Siedlungen längs der Küste auf. Sein Weg führte ihn an dem Besitz von Alex Savage vorüber. Knapp hundert Meter vor der Küste war ein Briefkasten auf einer dort verankerten Boje befestigt. In diesem Kasten ließ der Händler jeweils die für Savage bestimmte Post.
    Die Jagdhütte hatte sonst keine Verbindung mit der Außenwelt.
    Alex Savage hatte streng darauf geachtet, auf diesem Fleck seines weitreichenden Besitzes völlig ungestört zu bleiben, um sich von seinen anstrengenden Geschäften zu erholen, wann immer ihm Zeit dafür blieb.
    Patricia griff nach dem Fernglas und stellte es auf das Boot des Händlers ein. Es war noch hell genug, so daß sie es klar erkennen konnte. Sie beobachtete, wie der Händler eine Botschaft in den Kasten steckte, kurz seine Sirene erklingen ließ und die Fahrt fortsetzte.
    Patricia gab Mondgesicht einen Wink. »Hol die Barkasse aus dem Bootshaus. Ich behalte den Briefkasten im Auge, bis das Boot am Anlegeplatz liegt. Seit einiger Zeit verschwindet nämlich die für uns bestimmte Post.«
    Mondgesicht zeigte keine große Neigung, die Sicherheit des Hauses zu verlassen. Erst als Tiny ihn anfuhr: »He, du großer Faulpelz! Tu, was Miß Pat dir sagt!« machte er sich auf den Weg zum Bootshaus.
    Es dauerte volle fünf Minuten, bis er die Barkasse an den kleinen Anlegeplatz vor der Jagdhütte gepullt hatte und den Motor anließ. Patricia, die inzwischen die Boje keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte, stieg ein.
    »Diesmal wird sich niemand unsere Post aneignen«, sagte sie selbstsicher, während Mondgesicht das Boot auf die Boje zusteuerte. Er umrundete sie, legte das Boot längsseits, und Patricia stellte mit dem Bootshaken die Verbindung her. Sie beugte sich über den Rand des Bootes und schob den Arm tief in den Kasten, der mit der Boje auf den Wellen tanzte.
    Ungläubiges Staunen zeigte sich auf ihrem Gesicht. Der Kasten war leer!
    »Aber das ist doch unmöglich!« rief sie kopfschüttelnd. »Ich sah, wie der Händler etwas Helles in den Kasten warf. Ein Irrtum ist unmöglich. Und seitdem habe ich die Boje keine Sekunde aus den Augen gelassen!«
    »Werwolf«, murmelte Mondgesicht und zuckte mit den stämmigen Schultern.
    Patricia untersuchte den Kasten. Er hatte kein Schloß, da sich in dieser Gegend nur selten Diebstähle ereigneten. Und daß eine Welle den Inhalt des Kastens herausgeschleudert hatte, war unvorstellbar. Trotzdem ließ sie Mondgesicht das Boot in immer weiter werdenden Kreisen die Boje umrunden und suchte die Oberfläche des Wassers ab, ohne des Rätsels Lösung zu finden. Sie richtete das Glas gegen das Land und suchte die Küste ab. Hier und dort waren die Klippen gespalten, das Wasser hatte kleine Canyons in den Fels gewaschen.
    »Ich sehe nichts«, sagte sie kopfschüttelnd.
    »Werwolf«, murmelte Mondgesicht. »Er kann unsichtbar werden.«
    »Wenn du noch einmal vom Werwolf faselst, werde ich Tiny befehlen, dir tüchtig den Kopf zu waschen!« schnappte Pat ärgerlich. Dann beruhigte sie sich. »Hast du je von Doc Savage gehört?« fragte sie.
    Statt einer Antwort schüttelte die Rothaut den Kopf.
    »Er ist mein Vetter«, erklärte Patricia. »Er lebt in den Vereinigten Saaten. Er ist ein Mann, der, wie man sagt, wahre Wunder vollbringt. Du fährst morgen früh zur nächsten Telegraphenstation und gibst ein Telegramm an ihn auf, verstanden?«
    Mondgesicht nickte ohne Begeisterung. Seit der Werwolf in der Gegend sein Unwesen trieb, war es um den Unternehmungsgeist der Rothaut schlecht bestellt.
    Bevor sich völlige Dunkelheit über die Jagdhütte senkte, wurden alle Fenster und Türen geschlossen und verriegelt. Niemand konnte eindringen, ohne die Bewohner zu alarmieren. Patricia erachtete es nicht für nötig, Mondgesicht und seine Squaw als Wachen einzuteilen. Die beiden Rothäute bewohnten einen kleinen Raum im rückwärtigen Teil der Jagdhütte. Tiny, die durch nichts zu erschüttern war, schnarchte bald laut. Mondgesicht hatte sich wach gehalten. Sobald Tinys Schnarchen durch gleichbleibenden Rhythmus verkündete, daß fester Schlaf sie umfangen hielt, erhob sich Mondgesicht von seinem Lager und verließ lautlos den Raum.
    Geräuschlos legte er den Weg zu Patricias Zimmer zurück und

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