Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Geländestreifen aus, sie hatten mehrere hundert Meter im knietiefen Wasser eines Flüßchens zurückgelegt, aber Doc erkannte doch die winzigen Zeichen, die einem ungeübten Auge entgangen wären.
    Das Gelände wurde immer schwieriger. Steile Hänge wechselten mit tiefen Einschnitten ab, urweltlich wirkende Geröllfelder mußten umgangen werden, das Tosen eines Flusses wurde lauter. Der Fluß schien das Ziel der Kidnapper gewesen zu sein.
    Doc entdeckte eine Stelle, an der jemand aus der Gruppe, die er verfolgte, in einen regengefüllten Tümpel getreten war und so einen klar erkennbaren Abdruck hinterlassen hatte. Der Abdruck war klein und stammte von einem Schuh mit flachem Absatz. Wenig später stieß Doc in fast regelmäßigen Abständen auf bunte Perlen, wie sie von Rothäuten auf ihren Mokassins getragen wurden.
    Ein Lächeln huschte über Docs Gesicht. Die beiden gekidnappten Frauen taten alles in ihren Kräften stehende, eventuellen Verfolgern eine unübersehbare Spur zu hinterlassen!
    Das Rauschen des Flusses wurde immer gewaltiger, je näher Doc kam. Zuweilen hörte es sich an wie das Stöhnen und Gurgeln eines vorweltlichen Riesen, dann wieder klang es wie das Brüllen einer ganzen Gruppe hungriger Löwen.
    Doc erreichte einen etwa dreißig Meter tiefen Canyon. In einiger Entfernung stromaufwärts stürzte ein Wasserfall in die Tiefe. Er verursachte das Dröhnen, das Docs Trommelfelle zu sprengen drohte.
    Die Spur, der Doc folgte, endete am Rand des Wassers. Der Wasserfall ergoß sich donnernd in den Canyon, Gischtwolken stiegen auf wie der Rauch eines in Flammen stehenden Gebäudes.
    Doc beugte sich tief hinunter und richtete sich köpf schüttelnd wieder auf. Die Spuren der verfolgten Gruppe führten direkt in das tobende Inferno des durch den Canyon brausenden Flusses. Das war überraschend, fast unwahrscheinlich.
    Kein menschliches Wesen konnte den reißenden Fluß durchwaten, jedes noch so stabile Boot mußte an den unzähligen Felsen, die aus der schäumenden Gischt drohend aufragten, unweigerlich zerschellen.
    Doc ließ seinen Blick wieder nach oben wandern. Die aus Gischt und Nebel bestehende wogende Wolke schien ihn zu faszinieren. Er beobachtete sie minutenlang, dann begann er den Aufstieg durch die Canyonwand. Zehn, zwanzig, dreißig Meter legte er so zurück, und noch immer sprühte ihm Gischt ins Gesicht. Er wischte sich mit dem Handrücken das Wasser aus den Augen und blickte nach oben.
    Zuerst glaubte er sich zu täuschen, aber dann stellte er fest, daß er sich nicht geirrt hatte – an einem knorrigen Baum, der aus dem fast kahlen Fels wuchs, war ein starkes Seil befestigt. Dieses Seil erstreckte sich über den Canyon.
    Doc hatte etwas Ähnliches erwartet. Es war die einzige Erklärung für die Spuren, die im Fluß verschwunden waren. Wahrscheinlich hing von dem Seil eine Schlinge herab, die man vom Fluß aus ergreifen konnte, um mit ihrer Hilfe die jenseitige Wand des Canyons zu erreichen.
    Bewegung kam in den Bronzemann. In wenigen Sekunden hatte er das Seil erreicht und prüfte es. Dann schwang er sich mit artistischer Geschmeidigkeit hinauf, suchte tastend Halt mit den Füßen und richtete sich auf. Er breitete die Arme aus, um das Gleichgewicht auszubalancieren, und begann wie ein Seiltänzer den gefährlichen Weg über die Schlucht.
    Schäumender Gischt hatte das Seil glitschig werden lassen.
    Es hing zur Mitte hin gut zwei Meter durch und gestaltete die Überquerung der Schlucht noch schwieriger. Ein Sturz in die Tiefe hätte unweigerlich den Tod bedeutet. Doc erreichte die Stelle, an der das Seil am tiefsten durchhing. Von nun an führte es leicht aufwärts, und Docs Füße drohten mehrmals von dem glitschigen Seil abzugleiten. Jedem Zuschauer dieses waghalsigen Unternehmens hätten die Haare zu Berge gestanden, doch Docs Nerven blieben unberührt.
    Ein Baum tauchte in der vom Nebel verhangenen Canyonwand auf, der er zustrebte. Das Ende des Seils war daran befestigt, und an dem Seil hing eine Art Förderkorb, aus starken Ästen und Lianen geflochten. Der Korb war nach der Art eines Flaschenzuges zur Selbstbeförderung eingerichtet.
    Doc war gerade im Begriff, sich mit einem Satz vom Seil auf festen Boden zu schnellen, als ein Mann neben dem Baum auftauchte. Er war stämmig gebaut, von dunkler Hautfarbe und trug einen schmierigen Overall. Am unerfreulichsten an ihm aber war das angelegte Gewehr, dessen Mündung auf Doc Savage gerichtet war.
    Eine Flamme zuckte aus dem Lauf und

Weitere Kostenlose Bücher