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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Telegraphist sank tödlich getroffen von seinem Stuhl.
    Der Mörder griff zur Taste des Gerätes und morste: »Vergessen Sie die Meldung über eine fehlende Nachricht. Ich habe mich geirrt. «
    »Die Einsamkeit Ihrer Station muß Ihren Verstand verwirrt haben«, gab der ferne Sender zurück, immer noch in der Annahme, er stünde mit dem Telegraphisten der kleinen Station in Verbindung.
    Der Mörder stieß ein häßliches Lachen aus und griff wieder nach der Taste.
    »Verrückt, verrückt! Ha, ha, ha!« gab er hastig durch. »König Georg kann nicht verrückt sein! Ha, ha! Ich bin König Georg …«
    Mehrere Minuten lang fuhr er fort, unsinnige Sprüche zu senden, wie sie nur ein Wahnsinniger von sich geben konnte. Dann wischte er sorgfältig seine Fingerabdrücke von der Taste und von der Mordwaffe und drückte den Revolver in die Rechte des toten Stationstelegraphisten.
    »Das wäre erledigt«, sagte er zu seinem Begleiter. »Sie werden annehmen, daß er verrückt geworden ist und Selbstmord beging. Der Revolver bringt sie nicht weiter, falls sie mißtrauisch werden. Ich habe die Nummer ausgefeilt. «
    »Die Sache gefällt mir nicht«, murmelte der zweite Maskierte unbehaglich.
    »Sie dürfen auf keinen Fall spitzkriegen, daß wir die Leitung angezapft hatten, um die Meldung auf den Weg zu bringen. Ist das klar? Na, also! Los, sehen wir zu, daß wir verschwinden!«
    Das unheimliche Paar verschwand. Einige Zeit später startete ein dunkel gestrichenes kleines Sportflugzeug von einer ebenen Grasfläche in der Nähe der einsamen Bahnstation. Die Maschine flog der untergehenden Sonne entgegen und folgte dem nach Westen weisenden Schienenstrang, über den der Expreßzug gerattert war.
    Wilkie, der Zugbegleiter, stand wie angenagelt in dem Aussichtswagen und riß die Augen auf. Die Worte des Schwarzen klangen ihm noch im Ohr und hatten ihn auf den Anblick, der sich ihm bieten würde, vorbereitet. Aber der Mann, auf dem sein Blick ruhte, war noch bemerkenswerter, als er erwartet hatte.
    Der Mann, der bequem in einem der Sessel auf der Aussichtsplattform saß, wirkte wie eine Bronzestatue. Er hatte eine ungewöhnlich hohe Stirn, kräftig ausgebildete Lippen und bronzefarbenes Haar, das wenig dunkler als seine Haut war und seinem Kopf wie eine Metallkappe anlag. Obwohl er saß, war seine außergewöhnliche Größe unübersehbar, aber seine Gestalt wirkte trotzdem wohlproportioniert mit den breiten Schultern und den schmalen Hüften.
    Wilkie riß sich gewaltsam aus seiner Erstarrung und ging auf den bronzenen Riesen zu.
    »Doc Savage?« fragte er ehrerbietig.
    Der Bronzemann blickte auf.
    Wilkie wurde es plötzlich bewußt, was am außergewöhnlichsten an diesem bemerkenswerten Mann war. Es waren seine Augen. Sie erinnerten an Teiche aus Blattgold, das die späten Sonnenstrahlen reflektiert. Der Blick dieser Augen war von fast hypnotischer Kraft und schien geeignet, jeden Willen zu brechen.
    »Doc Savage«, wiederholte der Mann, »ja, der bin ich. « Auch die Stimme stand im Einklang mit der ganzen Erscheinung. Sie war kräftig und volltönend, aber auch befehlsgewohnt.
    »Ein Telegramm ging für Sie auf der letzten Bahnstation ein, Sir«, sagte Wilkie und übergab das Formular.
    »Vielen Dank«, sagte Doc Savage.
    Wilkie zog sich zurück, obwohl er eigentlich im Sinn gehabt hatte, sich noch etwas in der Nähe des Bronzemannes aufzuhalten. Aber die Stimme, die ihm mit zwei banalen Worten gedankt hatte, riet ihm davon ab.
     
     

2.
     
    Doc Savage las den Text des Telegramms, stand auf und schlenderte durch den Wagen der Aussichtsplattform am anderen Ende entgegen. Die Passagiere im Wageninnern musterten den Bronzemann mit kaum verhohlenem Interesse.
    Ein stämmiger älterer Mann mit leicht gebräuntem Gesicht konnte den Blick kaum von den Händen des bronzenen Riesen lösen. Das Spiel gewaltiger Muskeln und Sehnen verriet, daß in diesen Händen unvorstellbare Kraft steckte.
    An der Seite des älteren Mannes saß eine berauschende Schönheit mit dunklem Haar, großen, glänzenden dunklen Augen und einem einladenden Lippenpaar, dessen frische Röte bestimmt nicht der Kunst eines raffinierten Make-ups zu verdanken war.
    Daran, daß die beiden Vater und Tochter waren, gab es nicht den geringsten Zweifel.
    Die attraktive junge Frau war offensichtlich tief von der Begegnung mit dem Bronzemann beeindruckt. Obwohl sie es zu verbergen suchte, verriet der Blick, mit dem sie Doc Savages Gestalt folgte, doch, was in ihr vorging.
    Der

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