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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc den Raum durchmessen, und sein Arm legte sich stählern um den Nacken des Mannes.
    Bergman versuchte, sich aus der Umklammerung zu befreien. Er war groß und stämmig und hatte in seiner Jugend als Ringer gekämpft. Aber unter dem eisernen Griff Docs schwand seine Kraft, und er wäre zu Boden gestürzt, hätte der Bronzemann ihn nicht gehalten.
    Doc nahm dem Mann die automatische Pistole ab und warf sie auf die Platte des altmodischen Schreibtischs mit dem Rollverschluß. Erst dann erlaubte er Bergman, sich in einen Sessel fallen zu lassen.
    Doc deutete auf den Panzerschrank.
    Er sagte: »Geldgier hat schon viele Menschen ruiniert. Sie haben sich nicht in Sicherheit gebracht, als noch Gelegenheit dazu war. Sie mußten noch einmal herkommen, weil Sie unersättlich sind.«
    »Es stimmt, was Sie sagen. Verschwinden wir, solange wir noch leben.«
    Jans Bergman starrte Doc aus geschlitzten Augen an, in denen Panik zu lesen war. Schweiß tränkte seine Brauen und glitzerte in seinem kurzgeschorenen Haar.
    »Wer ist Ihr Auftraggeber?« fragte Doc.
    Bergman schüttelte den Kopf. Seine Lippen wurden zu einem schmalen Strich.
    Doc zuckte mit den Schultern.
    »Also gut. Aber eine andere Frage werden Sie beantworten. Wo sind meine beiden Freunde, die vor mir hierhergebracht wurden?«
    Bergmans Lippen zuckten, aber er schwieg verbissen.
    Doc setzte sich auf die breite Schreibtischplatte.
    »Wir bleiben hier, bis Sie den Mund auftun, verstanden?«
    »Savage, Sie sind wahnsinnig«, stammelte Bergman. »Für Sie ist es hier drin ebenso gefährlich wie für mich. Manchmal fällt jemand um, obwohl niemand in seiner Nähe war, und was ihn tötete, ist ein kleines Loch in der Schläfe, nicht größer als ein Daumenabdruck.«
    »Und was verursacht dieses Loch?« fragte Doc, neugierig geworden.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich werde Ihnen verraten, wo Ihre Männer sich be …«
    Im Halbdunkel des Raumes erklang ein sonderbares Knirschen, das Bergman verstummen ließ. Der Kopf fiel ihm auf die Schulter, dann sank er vom Stuhl und schlug dumpf auf den Boden, wo er reglos liegenblieb.
    Doc nahm eine schnelle Untersuchung vor. Er entdeckte eine daumenstarke Wunde an der linken Schläfe, aus der Blut quoll, das vom Ohr des Toten in zwei Rinnsale geteilt wurde.
    Eine knappe, klare Stimme hallte durch den Raum: »Das gleiche hätte jedem anderen passieren können – jedem anderen!«
    Niemand hatte den halbdunklen Raum betreten. Niemand stand im Türrahmen oder dahinter. Nur die spöttische Stimme hallte von den Wänden wider.
    Doc wandte sich um und heftete den Blick auf das Rollpult.
    Spöttisches Lachen erklang. »Gratuliere, mein lieber Savage. Sie haben erraten, woher meine Stimme kommt. Wenn Sie Ihren Blick wieder der Tür zuwenden, werden Sie bald eine zweite Bedrohung erkennen. Sie ist zwar nicht so geheimnisvoll, aber ebenso tödlich wie das gewisse Etwas, das Jans Bergman ins Jenseits beförderte.«
    Draußen schlurften Schritte.
    Doc drehte sich um und sah zwei Männer, die den Türrahmen füllten. Sie gehörten zweifellos nicht zu Bergmans Leuten. Sie waren stämmige mongolische Typen, breitschultrig und mit dicken Backen. Sie trugen Gewehre mit kurzen großkalibrigen Läufen.
    »Meine persönlichen Leibwächter, Savage«, verkündete die Stimme. »Ihre Waffen dürften Sie interessieren. Ich habe sie selbst entworfen. Sie sind Kombinationen von abgesägten Schrotflinten und Blasrohren. Jedes Gewehr ist mit mehr als hundert giftigen Pfeilen geladen, die durch Luftdruck auf die Reise geschickt werden. Ihr Gesicht wird das Ziel sein, wenn Sie meinen Männern Grund geben, auf Sie zu schießen.«
    Ein leise sirrender Laut ertönte, und in der Seitenwand des Rollpultes klappte ein breites Brett nach innen. Ein Mann trat heraus, und die Luke schloß sich wieder hinter ihm.
    Der Mann blieb reglos und mit glitzernden schwarzen Augen stehen, ein kleiner altmodisch wirkender Mann mit einem Bart, wie ihn die Zaren getragen hatten.
    Es war Boris Ramadanow.
    Doc Savage zeigte keinerlei Überraschung.
    Ramadanow fragte verbindlich: »Was könnte Sie hergeführt haben?«
    »Der Wunsch, meine beiden Freunde zu befreien.«
    Während er sprach, bewegte der Bronzemann die Spitze des rechten Fußes langsam in Richtung des linken Hosenaufschlags.
    Ramadanows Knopfaugen entging die Bewegung nicht.
    »Keine Bewegung!« befahl er scharf und wandte sich dann in kehliger asiatischer Sprache an seine Leibwächter.
    Die beiden schlitzäugigen Gestalten mit

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