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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc konnte sich ausrechnen, daß sie noch einige Zeit bewußtlos bleiben würden.
    Er stieg durch den Schreibtisch in den Aufzugschacht, der innen wie ein Fabrikschornstein mit Tritteisen versehen war. Er klomm wie ein Bergsteiger empor. Im nächsten Stockwerk war eine Zwischenwand eingezogen worden. Docs tastende Finger entdeckten eine Holztür. Er hämmerte mit den Fäusten dagegen, aber das Holz gab nicht nach.
    Docs fliegende Fäuste lösten ein Echo auf der anderen Seite der Tür aus. Es ertönte aus zwei heiseren Kehlen, die sich an Lautstärke zu übertreffen bemühten.
    »Doc …« Das war Long Tom.
    »Heiliger Bulle, Doc!« Das konnte nur Renny sein.
    »Weg von der Tür«, befahl Doc.
    Er klappte wie ein Taschenmesser zusammen, stemmte die Füße gegen die eine Wand des Schachts und die Schultern gegen die Tür. Als hätte er einen riesigen Hebel angesetzt, bog sich die Tür unter dem Druck seiner stählernen Muskeln. Die Scharniere hielten stand, aber das Holz gab splitternd nach.
    Sekunden später klaffte ein breiter Spalt, durch den der Bronzemann ohne Mühe in den dahinter gelegenen Raum schlüpfen konnte. Der Raum lag im Dunkeln, was die drei Freunde aber nicht daran hinderte, einander freudig zu begrüßen.
    Rennys Stimme dröhnte: »Der kleine Bursche mit dem Bart hatte uns ein wenig erfreuliches Ende angekündigt. Er …«
    »Er sagte, er würde das Gebäude anzünden und zusehen, wie wir im eigenen Saft schmoren«, vollendete Long Tom den Satz.
    »Der Bau wäre wie ein Gasometer in die Luft gegangen, Doc.«
    Long Tom fügte hinzu: »Wir haben versucht, die Tür aufzubrechen, aber wir schafften es nicht.«
    Renny ließ seine mächtigen Fäuste gegeneinanderkrachen.
    »Ich habe sie mir fast zuschanden geschlagen«, jammerte er.
    »Du weißt, daß mir sonst keine Tür widersteht, Doc.«
    Es war offensichtlich, daß sich Renny um seinen Ruf sorgte, denn bisher hatte er noch jede Tür mit seinen Fäusten zertrümmert.
    »Es riecht nach Rauch«, stellte Long Tom sachlich fest.
    Ein unheimliches Geräusch, das Knistern von Flammen, die sich durch trockenes Holz fraßen, klang an ihre Ohren.
    »Wir müssen verschwinden, Renny«, sagte Doc ernst. »Versuchen wir es mit dieser Tür.«
    Unter ihren vereinten Rammstößen stöhnte und kreischte das Holz und brach dann wie eine Strohhütte im Tornado zusammen. Rauchschwaden durchzogen die Luft, als die drei Männer hinausdrängten. Sie gelangten in einen etwas größeren Raum, in dem es trotz des Rauches ein wenig heller war.
    »Haltet euch dicht hinter mir«, befahl Doc und eilte auf die Treppe zu.
    Renny schrie: »Heiliger Bulle! Das ist der falsche Weg!«
    »Der andere führt nach unten«, stellte Long Tom fest.
    Doc nahm mehrere Stufen zugleich und verschwand im Rauch und der Dunkelheit des darüber liegenden Stockwerks. Weiter jagte er nach oben, denn er hatte etwas gesehen, was seinen Freunden entgangen war.
    Er hatte Boris Ramadanow erkannt, als dieser weiter oben von einer Treppe zur anderen huschte. Docs Riesensätze verringerten den Abstand zu ihm zusehends, und als Ramadanow die Höhe der letzten Treppe erreichte, lag der Bronzemann nur noch wenig zurück.
    Wie ein Aal schlüpfte Ramadanow durch die Dachluke. Er schlug sie zu, und ein Schnappschloß rastete ein. Doc versuchte seine Kraft nur einmal, dann vergeudete er keine Zeit mehr.
    Vom Dach schrie Ramadanow gellend: »Bleiben Sie unten und schmoren Sie im eigenen Saft, Savage!«
    »Hinunter«, befahl Doc. »Zurück in den Raum, aus dem wir kamen.«
    Doc setzte über das Geländer und landete auf dem rauchverhängten Stockwerk darunter, wo ihm Renny und Long Tom entgegeneilten.
    »Unmöglich, Doc«, sagte Renny.
    »Das Feuer hat uns von diesem Stockwerk bereits abgeschnitten«, erklärte Long Tom.
    Die dem Feuer vorausgehende Zugluft riß die Flammen durch den Treppenschacht nach oben. Mehrere Stockwerke tiefer ertönte ein Krachen, als etwas zusammenbrach.
    »Hinab«, befahl Doc und übernahm die Führung.
    Ohne Widerspruch folgten ihm Renny und Long Tom. So gut es ging, schützten sie ihre Augen und schlugen die Flammen aus, die ihre Kleidung in Brand setzten.
    »Das war unsere einzige Chance«, entfuhr es Doc, als sie den Raum erreichten.
    Long Toms Augen brannten, Ruß hatte sein Gesicht verschmiert.
    »Doc, wo bist du?« rief er.
    »Hierher«, antwortete Doc.
    Sie folgten seiner Stimme in den Schacht, den Doc Minuten zuvor benutzt hatte, um sie zu retten. Splitterndes Holz regnete auf sie

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