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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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kaltem Zementboden, die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Er drehte sich auf die Seite, zog die Knie an und kam langsam auf die Beine.
    Durch eine vergitterte Öffnung fiel schwaches Licht, in dem kahle Ziegelwände zu erkennen waren. Der Raum war feucht und roch modrig. Den einzigen Ausgang bildete eine geschlossene Stahltür.
    Doc stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen.
    Die teilweise verrostete Tür stöhnte. Doc nahm an, daß er sie aufbrechen konnte, wenn man ihm genug Zeit ließ.
    Er hörte Stimmen von draußen, konnte aber nichts verstehen, obwohl er angespannt lauschte.
    Während sich die gedämpften Stimmen näherten, erprobte der Bronzemann seine Kräfte an den Handschellen um seine Gelenke. Er versuchte es nur einmal, dann war er im Bilde.
    Seine Feinde schienen nicht gewillt, ein Risiko mit ihm einzugehen. Sie hatten ihm modernste Fesseln aus Chromstahl angelegt. Selbst Hammer und Meißel wären machtlos gegen sie gewesen. Nur ein Schneidbrenner hätte das Verbindungsstück durchtrennen können. Hinzu kam, daß die Handschellen bei jeder Bewegung tiefer in sein Fleisch schnitten.
    Doc Savage drehte seine Finger aufwärts, bis sie einen Ärmelrand erreichten. Seine Finger tasteten, bis sie einen losen Faden erfaßten, an dem sie ruckartig zogen. Aus einer im Ärmel verborgenen Tasche löste sich ein schmaler, biegsamer Metallbehälter, dessen eines Ende Doc mit dem Fingernagel öffnete. Sorgfältig ließ er einige Tropfen des flüssigen Inhalts auf die Fesseln rinnen.
    Die Männer draußen hatten sich weit genug genähert, so daß Doc hören konnte, was sie sprachen. Eine der Stimmen erkannte er. Sie gehörte Jans Bergman.
    Der Mann mit dem kurzgeschorenen Haar sagte: »Ihr habt ihm seine Kleidung gelassen? Verdammte Narren!«
    Eine mürrische Stimme antwortete: »Wir haben ihn dreimal gefilzt. Wir haben ihm die Taschen bis aufs letzte Zündholz geleert.«
    »Ihr Dummköpfe kennt den Bronzemann nicht! Savage hat tausend Taschen. Selbst wenn ihr ihm die Zähne zieht, die Nägel ausreißt und ihn kahl schert, hätte er noch genug chemisches Teufelszeug versteckt, um ein Schlachtschiff in die Luft zu sprengen!«
    Die andere Stimme klang nervös.
    »Das Ganze gefällt mir nicht. Ich will mit dem Bronzeburschen nichts zu tun haben.«
    »Du erhältst deinen Anteil, vergiß das nicht.«
    Sekundenlang herrschte bedrückendes Schweigen.
    Dann fragte Bergman: »Ist er schon wieder bei Bewußtsein?«
    »Sehen Sie selbst nach«, brummte der andere. »Ich hab die Nase voll von ihm. Ich weiß, wie giftige Schlangen aussehen.«
    Bergman schob das runde Blech beiseite, das das Guckloch freigab. Er sah Doc, scheinbar noch immer bewußtlos, auf dem Rücken liegen.
    »Er träumt noch immer«, sagte Bergman.
    »Kein Wunder. Wir haben so hart zugeschlagen, daß ein Kabel der Brooklyn Bridge unter der Wucht zerrissen wäre.«
    Wieder folgten Sekunden des Schweigens. Als Bergman wieder sprach, klang seine heisere Stimme seltsam gedämpft.
    »Wir müssen ihn ins Jenseits befördern«, sagte er.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht«, murmelte der andere. »Aber wie? Wir können nicht schießen, ohne Neugierige anzulocken.«
    »Jemandem die Kehle durchschneiden, verursacht kein Geräusch.«
    »Ich soll mich so nahe an ihn heranwagen, daß ich ihm mit dem Messer zu Leibe rücken kann? Nichts für mich.«
    »Die Hände sind ihm auf den Rücken gefesselt.«
    »Angenommen, er hätte sich ihrer entledigt?«
    »Wie könnte er?«
    »Wie kann er all das tun, was er tut?«
    »Also gut. Angenommen, er wäre die Fesseln losgeworden. Es ist unmöglich, aber selbst wenn es ihm gelingen würde – sieh dir die Messer an. Wir brauchen nicht so nahe heran, wie du glaubst.«
    Bergman trat an einen kleinen Berg alten Packmaterials und zog zwei Messer darunter hervor. Man konnte sie fast als Schwerter bezeichnen, denn die Klingen waren zwölf Zentimeter breit und knapp einen Meter lang.
    Doc hörte die überraschten Worte: »Macheten zum Zuckerrohrschneiden, stimmt’s?«
    »Genau. Ein Hieb trennt dem Kerl den Kopf von den Schultern.«
    Die schwere Tür schwang kreischend auf.
    Jans Bergman näherte sich, gefolgt von seinem Kumpan, Docs regloser Gestalt. Die beiden hatten sich geduckt und die Macheten schlagbereit gehoben.
    Sobald sie auf Reichweite heran waren, blieben sie stehen.
    »Wenn es mir nicht mit dem ersten Hieb gelingt, schlägst du zu und folgst mir schnell«, sagte Bergman.
    Die Zähne des anderen begannen zu klappern. Die

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